Konstantia Gourzi - Mykene - 7 miniatures
Composer’s notes
Mykene - 7 miniatures
I. Elektra’s Fears, II. Orestes Return, III. Clytemnestra’s Grave, IV. Full Moon in Mykene,
V. The Tears, VI. Desperation, VII. The Afterglow
Mykene is my first orchestral composition, inspired by a special visit to the ancient site of Mycenae in Greece, whose archaic energy influenced me greatly. Each miniature is dedicated to a part of Clytemnestra’s story and the historical events in Mycenae, which is the inspiration for this composition.
The entire piece is meant to be performed with the highest possible intensity, like aphoristic splinters of thoughts in sound. For example, even if a dance rhythm is composed (such as 7/8, 12,/8, 13/8, 14/8), the character of the interpretation should be kept intense and sostenuto.
In some miniatures, certain instrumental groups have the task of playing rhythmic elements that are to be performed at a different independent tempo than the rest of the orchestra. For these passages, the conductor decides when these groups should begin. It is equally important to incorporate the varied rhythmic elements throughout the orchestral sound in such a determinative manner that the emphasis or phrasing of each rhythmic line is clearly executed.
All seven miniatures together create a dramaturgical unity and should be interpreted as such. Attacca is often written between the miniatures: The reverberation of each miniature is to be held as a tension by the conductor between the respective pieces at will. As soon as this tension ends, the next piece continues; like a story to be retold in a certain flow of energy.
In the first miniature, Elektra’s Fears, the winds and strings play in unison at the beginning, creating a restless but moving tapestry of sound in ppp. The percussion with piano and harp are the protagonists of a “narrative” that continues dialogues with selected strings and winds after a short time.
In the second miniature Oreste’s Return, the orchestral rhythm is more compact than in the first piece. Here the 7/8 melody has the leading role, to be played with a clear phrasing to show its intensity and density. All other instruments that do not play this melody should finely and accurately keep the main rhythm.
In the third miniature, Clytemnestra’s Grave, there are no meter numbers, but the common energy created contrapuntally from different instrumental groups is meant to be held together. Small instrumental groups are divided in such a way that they play together in chamber music fashion, without the permanent guidance of the conductor. The conductor merely gives the cues for each group’s entrance and repeatedly conducts the different groups.
In the fourth miniature, Full Moon in Mykene, the woodwinds begin repeating the figures at their own tempo on a percussion rhythm until the strings take over the main voice. The woodwinds pause until the end of this piece, and the brass close the miniature as if their melodious chords are an echo of the musical action.
In the fifth miniature The Tears, wind glissandi build a sustaining mood that will end with an aphoristic statement from low instruments.
In the sixth miniature Desperation, two sound elements prevail: a dance-like one and a massive brass percussion sound that repeatedly interrupts the dance suddenly with dramatic chords. In the end, however, the two elements unite.
The seventh miniature The Afterglow is meant as an echo, a conclusion of the whole piece. Chords in irregular time signatures are played, thus preparing an unexpected and thoughtful tutti conclusion.
Konstantia Gourzi - Mykene - 7 Miniaturen
Anmerkungen der Komponistin
Mykene - 7 Miniaturen
I. Elektras Ängste, II. Orestes Rückkehr, III. Klytämnestras Grab, IV. Vollmond in Mykene,
V. Die Tränen, VI. Verzweiflung, VII. Das Abendrot
Mykene ist meine erste Orchester-Komposition, inspiriert von einem bestimmten Besuch des alten Orts Mykene in Griechenland, dessen archaische Energie sehr stark mich beeinflusst hat.
Jede Miniatur ist einem Teil der Geschichte Klytämnestras und dem historischen Geschehen in Mykene gewidmet, die, die Inspiration für diese Komposition ist.
Das gesamte Stück soll auf die höchste mögliche Intensität, wie klangliche aphoristische Gedanken-Splittern aufgeführt werden. Auch wenn z.b. ein Tanz-Rhythmus komponiert ist (wie 7/8, 12,/8, 13/8, 14/8) soll der Charakter der Interpretation intensiv und sostenuto gehalten werden.
In manchen Miniaturen bestimmte Instrumentengruppen haben die Aufgabe rhythmische Elemente zu spielen, die in einem unabhängigen tempo als das übrige Orchester aufgeführt werden sollen. Für diese Stellen entscheidet der Dirigent, wann diese Gruppen starten.
Es ist auch wichtig die vielseitigen rhythmischen Elemente im gesamten Orchesterklang so bestimmend einzubauen, so dass die Betonung oder Phrasierung jeder einzelnen Rhythmus-Linie deutlich aufgeführt wird.
Alle sieben Miniaturen zusammen erzeugen eine dramaturgische Einheit und sollen als solche interpretiert werden. Zwischen den Miniaturen ist öfter attacca geschrieben: der Nachklang jeder Miniatur soll als Spannung so lange wie vom Dirigenten gemeint ist, zwischen den zwei Stücken gehalten werden. Sobald diese Spannung endet, fängt das nächste Stück gleich an; wie eine Geschichte, die im bestimmten Energiefluss, weiter erzählt werden soll.
In der ersten Miniatur Elektras Ängste die Bläser und die Streicher spielen am Anfang ein Unisono und kreieren damit einen unruhigen aber in ppp bewegten Klangteppich. Das Schlagwerk mit Klavier und Harfe sind die Protagonisten einer „Erzählung“, die nach einer kurzen Zeit, Dialoge mit ausgewählten Streichern und Bläsern aufführen.
In der zweiten Miniatur Orestes Rückkehr der Orchesterrhythmus ist kompakter als im ersten Stück. Hier hat die 7/8 Melodie die Hauptrolle, die mit einer deutlichen Phrasierung gespielt werden soll, um ihre Intensität und Dichte zu zeigen. Alle andere Instrumente die, diese Melodie nicht spielen, sollen fein und exakt den Haupt-Rhythmus halten.
In der dritten Miniatur Klytämnestras Grab obwohl keine Taktzahlen gibt, die gemeinsame Energie, die aus verschiedenen Instrumenten Gruppen, erzeugt wird, soll absolut zusammen gehalten werden. Kleine Instrumental-Gruppen sind so geteilt, dass sie kammermusikalisch, ohne die dauerhafte Führung des Dirigenten, zusammen spielen. Der Dirigent gibt die Einsätze für den Eintritt und dirigiert immer wieder unterschiedlichen Gruppen.
In der vierten Miniatur Vollmond in Mykene fangen die Holzbläser im eigenen Tempo die Figuren, auf einem Schlagzeug Rhythmus, zu wiederholen bis die Streicher die Hauptstimme übernehmen. Die Holzbläser pausieren bis zum Ende dieses Stückes und die Blechbläser schließen die Miniatur, als ob ihre melodiöse Akkorde ein Nachklang des musikalischen Geschehens sind.
In der fünften Miniatur die Tränen wird durch Bläsern Glissandi eine tragende Stimmung aufgebaut, die mit einer aphoristischen Aussage von tiefen Instrumenten ausklingen wird.
In der sechsten Miniatur Verzweiflung herrschen zwei Klangelemente: ein tänzerisches und ein massives Blechbläser-Schlagzeug Klang, der mit dramatischen Akkorden den Tanz unterbricht. Es soll ein klanglicher Kampf dadurch entstehen, der mit einer Klang-Vereinigung komponiert ist.
Die siebte Miniatur das Abendrot ist als ein Nachklang, als der Abschluss des ganzen Stückes dramaturgisch gedacht. Akkorde, die von der gleichen Instrumental Gruppe wie in der ersten Miniatur, werden in verschiedenen Takt-rhythmus gespielt und bereiten damit einen unerwarteten, nachdenklichen Tutti-Abschluss.