Robert Volkmann
(geb. Lommatzsch bei Meißen, 6. April 1815 — gest. Budapest, 29. Oktober 1883)
(b. Lommatzsch near Meißen, 6 April 1815 — d. Budapest, 29 October 1883)

Die 3 Serenaden für Streichorchester
The 3 Serenades for String Orchestra

I. Serenade C-Dur op. 62 (1869)
Serenade No. 1 in C major Op. 62

I Maestoso alla Marcia - Un poco più lento (attacca:) p. 3
II Allegro vivo (attacca:) p. 7
III Andante sostenuto (attacca:) p. 18
IV Maestoso alla Marcia p. 20

II. Serenade F-Dur op. 63 (1869)
Serenade No. 2 in F major Op. 63

I Allegro moderato p. 3
II Molto vivace p. 11
III Walzer. Allegretto moderato p. 21
IV Marsch. Allegro marcato p. 26

III. Serenade d-moll mit Violoncell-Solo op. 69 (1870)
Serenade No. 3 in D minor with Cello Solo Op. 69

Larghetto non troppo (p. 2) - Andante espressivo (p. 5) - Prestissimo (p. 6) - Andante affettuoso ed Allegro non tanto (p. 9) - Più mosso ed Andante affettuoso (p. 20) - Andante espressivo (p. 21) - Larghetto non troppo (p. 23)

Vorwort
Unter den vergessenen Komponisten der deutschen Romantik im Umfeld von Mendelssohn, Schumann, Liszt und des später geborenen Brahms war Robert Volkmann einer der originellsten und bedeutendsten. Geboren als zweiter Sohn des Kantoren Gotthelf Volkmann (1767-1833), begann er im Kindesalter zu komponieren und spielte Klavier, Orgel, Geige und Cello. 1832 ging er zum Studium nach Freiberg, wo ihn der städtische Musikdirektor August Ferdinand Anacker (1790-1851), ein tatkräftiger Beethovenianer, förderte und ihm die Entscheidung, vollberuflich Musiker zu werden, nahelegte. Also ging Volkmann 1836 nach Leipzig, wo es noch kein Konservatorium gab (dieses sollte erst 1843 gegründet werden), studierte Komposition und Theorie bei dem Organisten der Peterskirche (und späteren Leiter der Orgelklasse am Konservatorium), Karl Ferdinand Becker (1804-77), hörte die Donnerstagskonzerte im Gewandhaus unter Felix Mendelssohn-Bartholdy und erfreute sich der Schätzung Robert Schumanns. Im Oktober 1839 trat er eine Lehrstelle an einer Prager Musikschule an, doch schon 1840 wurde er als Musiklehrer der beiden Töchter der Gräfin Stainlein-Saalenstein im Familienschloß im ungarischen Szemeréd in der Nähe von Ipolyság verpflichtet, wo er sich nun vermehrt dem Komponieren widmete. Im Gefolge der Gräfin besuchte er öfters Pest, den damals vorwiegend deutschen Teil des heutigen Budapest. Im Juni 1841 gab er die Stellung in Szemeréd auf und übersiedelte nach Pest, wo nun seine ersten relevanten Werke entstanden. 1844 kam es zu einem bitteren Zerwürfnis des lebenslangen Junggesellen mit seiner in Sachsen lebenden Familie, welches dazu führte, daß seine Mutter 1852 starb, ohne zu wissen, ob ihr Sohn noch am Leben sei. 1846 entstand sein später als Zweites gezähltes Streichquartett g-moll op. 14, im Jahr darauf das später als Erstes gezählte Streichquartett a-moll op. 9.
Im Herbst 1850 vollendete Volkmann sein zu Lebzeiten erfolgreichstes Werk, das dunkel glühend leidenschaftliche Klaviertrio b-moll op. 5, welches 1852 bei Rózsavölgyi verlegt wurde. Er widmete es Liszt, der es zusammen mit Joseph Joachim (1831-1907) und Bernhard Coßmann (1822-1910) spielte. 1853 lernte Hans von Bülow (1830-94) in Pest Volkmann kennen, schloß mit ihm Freundschaft und wurde zum glühenden Verfechter des b-moll-Trios, das er erstmals am 3. Dezember 1853 in Berlin vortrug. Bald war der Name des Komponisten Volkmann in aller Munde, und auch Wagner, Felix Draeseke (1835-1913) und Alexander Ritter (1833-96) schwärmten für das b-moll-Trio. Über die Presse erlangte so der Bruder des Komponisten Kunde darüber, daß dieser nicht nur noch lebe, sondern endlich erfolgreich sei. Volkmann besuchte nun auch wieder seine Heimat. 1854-58 lebte er in Wien, wo er mit Johannes Brahms freundschaftliche Bande knüpfte. Er schrieb in jener Zeit viel Klaviermusik. Eine innige Freundschaft verband ihn mit dem Verleger und idealistischen Mäzen Gustav Heckenast im ungarischen Maróth. In Wien schrieb Volkmann u. a. die Variationen über ein Thema von Händel op. 26 (sein erfolgreichstes Klavierwerk), die Streichquartette G-Dur op. 34 und e-moll op. 35, und außerdem vollendete er dort sein berühmtes einsätziges Cellokonzert a-moll op. 33, das am 22. November 1857 in Wien von Karl Schlesinger (1813-71) aus der Taufe gehoben wurde, bis lange ins 20. Jahrhundert hinein zur Standardliteratur zählte und erst in jüngerer Zeit wieder gelegentlich gespielt wird.

Das Cellokonzert war 1858 das erste Werk, welches (als Stimmensatz) von Heckenast in Pest im Druck herausgegeben wurde (die Partitur erschien erstmals 1905 bei Schott in der Einrichtung Hugo Beckers [1863-1941]). Von nun an erschienen sämtliche Kompositionen Volkmanns ausschließlich bei Gustav Heckenast im Druck, darunter auch einige frühere, bis dahin ungedruckt gebliebene Werke. Hans Volkmann (1875-1946), der in Dresden ansässige Musikwissenschaftler und Großneffe des Komponisten, verfaßte über seinen Großonkel neben einer grundlegenden Ausgabe der Briefe zwei monographische Basisarbeiten: Robert Volkmann. Sein Leben und seine Werke (Leipzig, 1903; mit relativ ausführlicher Besprechung der Hauptwerke) und als 33. Band der Serie Musiker-Biographien des Verlags Philipp Reclam jun. die Biographie Robert Volkmanns (Leipzig, 1915; mit genaueren und berichtigten Daten), aus welchen die hier vorliegenden Informationen bezogen sind. In letzterer Schrift schreibt Hans Volkmann über den Verleger Gustav Heckenast: "Dieser Freund Volkmanns hatte ihm zuliebe seinen Verlag, in dem bis dahin nur Bücher erschienen waren, auch auf Musikalien ausgedehnt. Von der hochherzigen Absicht geleitet, Volkmann der Sorge ums Brot zu überheben und ihm volle Muße zu freier Tätigkeit zu verschaffen, hatte er seine geschäftlichen Beziehungen zu ihm dahin geregelt, daß ihm der Komponist alle seine Werke zur Veröffentlichung einhändigte und er sie ihm dem Umfang nach honorierte, ohne Rücksicht darauf, ob sie eine 'gangbare Ware' sein würden. […] So war denn Volkmanns inniger Wunsch, geschützt vor der Sorge ums Brot seinem tondichterischen Schaffen leben zu können, in Erfüllung gegangen. Gustav Heckenast, der edle Gründer seines Glückes, — der übrigens auch Adalbert Stifter und Peter Rosegger mit Rat und Tat unterstützt hat — gewährte ihm sogar jahrelang in einem seiner Häuser freie Wohnung."
Im Herbst 1858 übersiedelte Robert Volkmann solchermaßen motiviert wieder nach Pest, wo er nunmehr bis zu seinem Tode lebte. Dort komponierte er zunächst seine letzten zwei Streichquartette f-moll op. 37 und Es-Dur op. 43 sowie das Konzertstück für Klavier und Orchester op. 42, welches erstmals am 2. Dezember 1860 durch Josef Dachs (1825-96) in Wien zum Vortrag kam. Wieder schrieb er viel Klaviermusik. Am 6. Januar 1862 wurde im Pester Llloyd-Saal eine Matinée gegeben, die ausschließlich Werke Volkmanns enthielt. Jetzt entstanden die meisten seiner vierhändigen Klavierwerke. Am 6. Januar 1863 wurde in Pest wieder ein reines Volkmann-Konzert veranstaltet, das glänzenden Erfolg einbrachte. Anfang 1863 vollendete Volkmann seine Erste Symphonie d-moll op. 44, die am 15. März des Jahres in einem Pester 'Philharmonischen Konzert unter Franz [Ferenc] Erkel (1810-93) uraufgeführt wurde und im Frühjahr 1864 in Moskau einen großen Erfolg erzielte. Die folgende Konzertouvertüre C-Dur blieb als einziges reifes Orchesterwerk unverlegt. Seine Zweite Symphonie B-Dur op. 53 vollendete Volkmann 1864. Sie kam am 6. Januar 1865 im Pester Museumssaal zur Uraufführung. Bald darauf, am 19. März, dirigierte Volkmann das neue Werk selbst in Pest. Ende Mai feierte er mit drei Werken seinen bislang prestige-trächtigsten Erfolg beim Tonkünstlerfest des ADMV (Allgemeiner Deutscher Musik-Verein) in Dessau, wo er zum letzten Mal seinen älteren Bruder Moritz traf, der kurz darauf verstarb. Im Sommer 1865 komponierte er die stark ungarisch gefärbte Fest-Ouvertüre op. 50 zum 25-jährigen Bestehen des Pester Konservatoriums. 1866 begann er mit der Arbeit an seiner einzigen Oper König Saul auf ein Libretto von Otto Prechtler (1813-81), die jedoch nicht weit gedieh. Nun entstanden einige bedeutende Chorwerke, darunter das herrliche Weihnachtslied aus dem 12. Jahrhundert 'Er ist gewaltig und ist stark' op. 59, eine vierstimmige Motette für Karl Riedel (1827-88), die dieser zu Leipzig mit seinem Riedelschen Verein am 2. Mai 1869 zur Uraufführung brachte. Nun wandte er sich auch wieder vermehrt dem Lied zu, wo er eine innige Einfachheit anstrebte.

Seine bedeutendsten Spätwerke sind die hier erstmals in einem Band in Partitur vorgelegten drei Serenaden für Streichorchester, die 1870 vollendete und am 22. August des Jahres in Pest unter Leitung des Komponisten uraufgeführte Ouvertüre zu Shakespeares 'Richard III.' op. 68 (die bald europaweit gespielt wurde), und daraufhin — unter Benutzung von Motiven aus der Ouvertüre — die heute völlig unbekannten vier Zwischenakts-Musiken op. 73 zu Shakespeares 'Richard III.', die am 29. Oktober 1873 anläßlich einer Neuinszenierung im Ungarischen Nationaltheater erstmals erklangen, dirigiert von Hans Richter (1843-1916). Später schrieb Volkmann zusammen mit Heckenast eine die Zwischenakts-Musiken verbindende Dichtung für den Konzertsaal.
Am 11. April 1878 starb in Preßburg (Bratislava) Gustav Heckenast, und die Werke Volkmanns wurden vom Mainzer Verlag B. Schotts Söhne angekauft. Volkmann hatte noch Pläne, eine Dritte Symphonie, ein Klavierkonzert, ein Zweites Cellokonzert, ein bereits in Partitur begonnenes Violinkonzert für Edmund Singer (1831-1912) zu vollenden, doch zu all dem kam es nicht mehr. 1882 hörte er in Bayreuth eine der ersten Aufführungen von Wagners Parsifal. Gesundheitlich schwer angeschlagen, erlag er einem Gehirnschlag.

Die Serenaden für Streichorchester sind heute, zusammen mit seinem Cellokonzert, seine beliebtesten Werke, unter diesen insbesondere die schon von Tschaikowsky so sehr geschätzte Zweite Serenade F-Dur op. 63, die der lange Zeit beliebteren, melodramhaften Dritten Serenade mit Cello solo op. 69 den Rang abgelaufen hat. Hans Volkmann schreibt über diese Werke in seiner Biographie Robert Volkmanns:
"Im Jahre 1869 schrieb Volkmann seine ersten beiden Serenaden für Streichorchester, denen 1870 die dritte folgte. Diese Serenaden gehören zum schönsten, was er geschaffen hat. […] Volkmann macht die Serenade zum Rahmen einer Anzahl charakteristischer Stimmungsbilder und rückt gleichzeitig die ursprüngliche Idee des Ständchens wieder mehr in den Vordergrund. Mit vollem Recht konnte er während der Komposition an den Serenaden darüber an seinen Verleger schreiben: »Ich hoffe, daß dieser genre, wie er (wenn auch nicht dem Namen nach) als etwas Neues auftritt und meine Erfindung ist, ein sehr dankbarer genannt werden wird.« […]
Die ersten beiden Serenaden bestehen aus einer Anzahl kleiner, in sich abgeschlossener Sätze. Diese Anlage hatte ursprünglich auch die dritte Serenade (D-moll, Op. 69). Doch der Meister kam auf die glückliche Idee, die Sätze durch ein Cellosolo zu verbinden. Dieses Solo machte durchgreifende Änderungen im Bau des Stückes nötig und wurde schließlich zum Träger des Hauptgedankens des ganzen Werkes. […]
Erlebte die erste Serenade ihre Uraufführung in Pest (Dezember 1869), so erklangen die zweite und dritte zum ersten Male in Hamburg (Frühjahr 1870 und Dezember 1871)."
Von keinem der drei Werke konnten wir ein exaktes oder gar sicheres Uraufführungsdatum ermitteln, ganz zu schweigen von den jeweiligen Ausführenden (jeder Hinweis ist willkommen). In einem Punkt aber hat sich anscheinend sogar der so gewissenhafte und genaue Hans Volkmann geirrt: Laut Archivauskunft der Hamburger Staatsoper spielten Musiker des Hauses am 8. Januar 1871 in Hamburg die Erstaufführung von zwei Werken Robert Volkmanns: der Zweiten Serenade F-Dur op. 63 und der Dritten Serenade d-moll op. 69. Im Druck erschienen bei Gustav Heckenast in Pest Partitur und Stimmen der ersten beiden Serenaden im Jahr 1869, der Dritten Serenade 1871. Viele weitere Auflagen und Arrangements folgten. Die Dritte Serenade war zudem lange Zeit als Eulenburg-Taschenpartitur (erschienen 1913) verfügbar. Möge diese erstmalige gemeinsame Partitur-Ausgabe der drei Serenaden im Oktober 2003 der weiteren Verbreitung und Kenntnis von Robert Volkmanns Musik dienen.
Christoph Schlüren, 2003.

Aufführungsmaterial ist vom Verlag Schott Musik International, Mainz (www-schott-music.com) zu beziehen.


Preface
Among the forgotten German romantic composers associated with Mendelssohn, Schumann, Liszt, and the slightly younger Brahms, Robert Volkmann was one of the most original and significant. The second son of a Lutheran cantor, Gotthelf Volkmann (1767-1833), he began to compose while still in his childhood and played the piano, organ, violin, and cello. In 1832 he went to study in Freiberg, where he was championed by the municipal music director, an ardent Beethovenian named August Ferdinand Anacker (1790-1851). Anacker urged Volkmann to take up a musical career, and the young man duly moved to Leipzig in 1836. At that time Leipzig did not have a conservatory (it was not founded until 1843), and Volkmann took lessons in composition and theory from Karl Ferdinand Becker (1804-1877), the organist at St. Peter’s and later the head of the organ department at the Conservatory. He also attended the Thursday concerts in the Gewandhaus (conducted by Felix Mendelssohn) and enjoyed the esteem of Robert Schumann. In October 1839 he accepted a teaching appointment at a music school in Prague, but a year later he was retained as a music teacher for the two daughters of Countess Stainlein-Saalenstein at their family estate in Szemeréd near Ipolyság, Hungary. Here he increasingly turned to composition. As part of the countess’s retinue he often visited Pest, the then largely German section of present-day Budapest. After resigning his position in Szemeréd in June 1841 he moved to Pest, where his first works of any importance originated. In 1844 a breach arose between the confirmed bachelor and his family in Saxony, a breach so bitter that when his mother died in 1852 she did not know whether her son were still alive. In 1846 he composed a String Quartet in G minor, later to become his Second Quartet, op. 14; it was followed a year later by what would become his First String Quartet in A minor, op. 9.
In autumn 1850 Volkmann completed what was to be his most successful work during his lifetime: the smoldering and impassioned Piano Trio in B minor, op. 5, published by Rózsavölgyi in 1852. He dedicated the work to Liszt, who played it together with Joseph Joachim (1831-1907) and Bernhard Cossmann (1822-1910). In 1853, he formed an acquaintance in Pest with Hans von Bülow (1830-1894). The acquaintance developed into a friendship, and Bülow became a staunch advocate of the B-minor Trio, which he played for the first time in Berlin on 3 December 1853. Soon the composer was the talk of the town; even Wagner, Felix Draeseke (1835-1913), and Alexander Ritter (1833-1896) waxed ecstatic at the B-minor Trio. Volkmann’s brother learned via the press that the composer was not only alive, but had at long last made a success of himself. Volkmann now paid a visit to his home. From 1854 to 1858 he lived in Vienna, where he formed a friendship with Johannes Brahms and wrote a great deal of piano music. A deep-seated friendship ensued with the publisher and idealistic patron Gustav Heckenast in the Hungarian town of Maróth. Among the works that Volkmann wrote in Vienna are the Variations on a Theme by Handel, op. 26 (his most successful piano piece), the String Quartets in G major (op. 34) and E minor (op. 35), and the completion of his famous single-movement Cello Concerto in A minor, op. 33, which was given its première in Vienna on 22 November 1857 by Karl Schlesinger (1813-1871). The latter work belonged to the standard cello repertoire until well into the twentieth century and has recently again received occasional hearings.

Volkmann’s Cello Concerto was the first work to be published by Heckenast in Pest, where it appeared in a set of parts in 1858. (The full score did not appear until 1905, when it was issued by Hugo Becker [1863-1941]). From now on all of Volkmann’s compositions were published exclusively by Heckenast, including several earlier pieces that had remained unpublished until then. Years later the composer’s great-nephew Hans Volkmann (1875-1946), a musicologist in Dresden, compiled a standard edition of his great-uncle’s letters as well as two pioneering monographs: Robert Volkmann: sein Leben und seine Werke (Leipzig, 1903), with a minute account of his major works, and the more detailed and accurate Biographie Robert Volkmanns (Leipzig, 1915), which appeared as volume 33 in Philipp Reclam Jr.’s Musiker-Biographien series. The latter book, which has provided the information presented in this preface, has the following to say of the publisher Gustav Heckenast:
"Until then his catalogue had consisted entirely of books, but for the sake of his friend Volkmann he enlarged it to include sheet music. Spurred on by the high-minded aim of rescuing the composer from material need and granting him complete leisure and freedom, Heckenast arranged his business relations so that the composer handed him all of his works for publication and he paid for them on the basis of their length, regardless of whether they were 'marketable commodities' or not. […] Volkmann’s ardent wish to be free of material cares and to live for his music had thus become a reality. Gustav Heckenast, the noble author of Volkmann’s happiness (he also assisted Adalbert Stifter and Peter Rosegger in word and deed), even gave the composer free accommodation in one of his buildings for many years."
In autumn 1858 Volkmann, now highly motivated, again moved to Pest, where he was to remain to the end of his days. There he composed his last two String Quartets (in F minor, op. 37, and E-flat major, op. 43) and the Konzertstück for piano and orchestra, op. 42, which was given its première in Vienna on 2 December 1860 by Josef Dachs (1825-1896). Once again he wrote a great deal of piano music. On 6 January 1862 a matinée devoted entirely to Volkmann’s music was held in Pest’s Lloyd Hall. It was in this period that most of his music for piano four-hands originated. Another Volkmann recital was given in Pest on 6 January 1863, to rousing acclaim. Early in 1863 the composer completed his First Symphony in D minor (op. 44); it was premièred on 15 March of that year by the Pest Philharmonic, conducted by Ferenc Erkel (1810-1893), and was enthusiastically received in Moscow in the spring of 1864. The symphony was followed by a Concert Overture in C major, the only one of Volkmann’s mature orchestral works to remain unpublished. His Second Symphony in B-flat major (op. 53) was completed in 1864 and premièred in Pest’s Museum Hall on 6 January 1865. Shortly thereafter, on 19 March, Volkmann conducted the new work himself in Pest. At the end of May he celebrated what was then his most prestigious triumph as three of his works were performed at the festival of the General German Society of Music (Allgemeiner Deutscher Musik-Verein [ADMV]) in Dessau. Here he also met his elder brother Moritz for the last time before the latter’s death a short while later. In the summer of 1865 he composed a Festival Overture (op. 50) with a pronounced Hungarian tinge to celebrate the twenty-fifth anniversary of the founding of Pest Conservatory. A year later he embarked on his only opera, König Saul, after a libretto by Otto Prechtler (1813-1881), only to abandon the work in its early stages. This period witnessed the emergence of several significant choral pieces, including the magnificent Twelfth-Century Christmas Carol "Er ist gewaltig und ist stark" (op. 59), a four-voice motet for Karl Riedel (1827-1888), who gave the première in Leipzig on 2 May 1869 with his own choral society. The composer also turned his attention increasingly to the lied, where he aspired to intimacy and simplicity.

Volkmann’s most important late works are the three Serenades for String Orchestra (they appear here in score for the first time in a single volume), the Overture to Shakespeare’s Richard III of 1870 (op. 68), which the composer himself premièred in Pest on 22 August of the same year (it was soon heard throughout Europe), and the today fully unknown four Entr’actes to Shakespeare’s Richard III (op. 73), a work built of motifs from the like-named overture and premièred by Hans Richter (1843-1916) during a new production at the Hungarian National Theater. Later Volkmann and Heckenast joined forces to write a poem linking the Entr’actes for use in concert performance.
After Heckenast’s death in Pressburg (Bratislava) on 11 April 1878, Volkmann’s works were purchased by B. Schott’s Söhne in Mainz. The composer harbored plans to complete a third symphony, a piano concerto, a second cello concerto, and a violin concerto for Edmund Singer (1831-1912) which was already partly written out in score. All these plans came to naught. In 1882, already in poor health, he attended the première of Wagner’s Parsifal in Bayreuth. Volkmann died of a stroke.

Today, along with his Cello Concerto, the Serenades for String Orchestra are Volkmann’s most popular works, above all the Second Serenade in F major (op. 63), which was particularly admired by Tchaikovsky and has since eclipsed the once more popular, highly melodramatic Third Serenade with solo cello (op. 69). Hans Volkmann discusses these works in his biography of 1915:
"In 1869 Volkmann wrote his first two Serenades for String Orchestra, which were followed by the third in 1870. These serenades are amongst the most beautiful pieces he ever wrote. […] Volkmann made the serenade the stage for a number of characteristic mood-paintings while allowing the original idea of an 'evening serenade' to come ever more to the fore. While composing the serenades he wrote to his publisher, with complete justification: 'I hope that this genre, which in fact (if not in name) is something new and of my own devising, will be called very appealing.' […] The first two serenades consist of a number of short self-contained movements. This formal design was also originally chosen for the Third Serenade (D minor, op. 69), but the master lit on the happy idea of connecting the movements with a solo cello. The solo part necessitated far-reaching alterations in the structure of the piece and ultimately became the vehicle for the main idea of the entire work. […] If the First Serenade received its première in Pest (December 1869), the second and third were first heard in Hamburg (spring 1870 and December 1871)."
It proved impossible to determine exact or even relatively secure dates for the premières of any of these three works, much less the musicians involved (the editor welcomes any information on these points). In one matter, however, the otherwise so conscientious and meticulous Hans Volkmann was in error. According to archival information from the Hamburg State Opera, musicians from the opera orchestra gave the first Hamburg performance of two works by Robert Volkmann on 8 January 1871: the Second Serenade in F major, op. 63, and the Third Serenade in D minor, op. 69. The first two serenades were published in full score and parts by Gustav Heckenast, Pest, in 1869, followed by the third in 1871. Thereafter came a great many reissues and arrangements. The Third Serenade was also long available in a Eulenburg pocket score (1913). It is the editor’s hope that this initial publication of all three serenades in full score, in October 2003, will help Robert Volkmann’s music to achieve the wider dissemination and familiarity it richly deserves.
Translation: Bradford Robinson, 2003.

For performance materials please contact the publisher Schott Music International, Mainz (www.schott-music.com).