Ernst Krenek
(geb. Wien, 23. August 1900 — gest. Palm Springs, California, 22. Dezember 1991)

I. Symphonie op. 7 (1921) in einem Satz

I Vivace - Lento - p. 1
II Andante con moto - Andante sostenuto - Allegro vivace - Vivace - p. 11
III Larghetto - p. 48
IV Allegro ma non troppo - p. 55
V Presto - p. 62
VI A tempo - Fließend (wie bei No. 2) - p. 77
VII Adagio - p. 103
VIII Fuge. (string. al ) Allegro - Tempo I (Vivace) - Poco meno - Lento - p. 121
IX Prestissimo - Tempo I (Vivace) - (rit. al) Lento - p. 168

Vorwort
Als Ernst Krenek sich an die Komposition seiner Ersten Symphonie machte, war sein Bestreben kein Geringeres als "auf dem Gebiete der Symphonie der Nachfolger Gustav Mahlers zu werden. Zunächst schrieb ich nicht weniger als drei Symphonien; und jede davon hat, meiner Meinung nach, bis zum heutigen Tage einige Elemente von Vitalität bewahrt. Die Tatsache, daß ich mich die nächsten zwanzig Jahre nicht mit dem Problem der Symphonie befaßte, mag immerhin andeuten, daß ich von den Aussichten eines solchen Projekts nicht überzeugt war." Stattdessen konnte er 1927 mit der Oper Jonny spielt auf den größten Erfolg seines Lebens feiern, um Anfang der dreißiger Jahre über neoklassizistische, jazzige und neoromantische Stadien zur Zwölftontechnik zu gelangen und schließlich ab den späten fünfziger Jahren serielle Verfahren zu adaptieren.

Krenek schrieb seine ungefähr halbstündige Erste Symphonie op. 7 in einem in neun Abteilungen untergliederbaren Satz in relativ kurzer Zeit im Jahre 1921, während er noch bei Franz Schreker studierte. In der recht umfangreichen "Fuge" kommt auch das B-A-C-H-Motiv zum Einsatz. Über die Begleitumstände der Uraufführung berichtet Krenek in seinen autobiographischen Aufzeichnungen:
"Bald nach meiner Rückkehr nach Berlin begannen die Vorbereitungen für die Aufführung meiner Symphonie, das heißt, ich trat mit Hermann Scherchen in engeren Kontakt, der, ich weiß nicht, mit wessen Unterstützung, ein Konzert mit dem Philharmonischen Orchester organisiert hatte. […] Scherchen überraschte mich mit seiner Partiturkenntnis, als er mir, ohne in meine Partitur zu schauen, solche Fragen stellte, wie zum Beispiel, ob das Des in der Stimme der zweiten Klarinette drei Takte nach 18 richtig sei. Natürlich wußte ich darauf keine Antwort, aber das kümmerte mich wenig, denn ich meinte, er sei derjenige, der solche Dinge wissen müsse.
Bald sickerte durch, daß Schreker Kestenberg bearbeitete, er solle seinen Einfluß auf Scherchen nutzen, um ihn dazu zu bringen, den Gedanken an die Aufführung meiner Symphonie fallen zu lassen. Schreker fürchtete angeblich, daß mein »unmögliches« Stück seinem Prestige als Lehrer schaden könnte. […] Der wahre Grund, der dem armen, verwirrten Schreker vielleicht nicht ganz bewußt war, war der, daß ihm die Fortschritte seiner Schüler und ihr Erfolg in der Öffentlichkeit große Angst einjagten. […] Schreker näherte sich damals seiner tragischen letzten Phase, und wenige Jahre später verspürte ich großes Mitgefühl mit ihm. Aber zu jenem Zeitpunkt war ich einfach wütend auf ihn, genauso wie er auf mich, und beide schienen wir gute Gründe dafür zu haben. Jedenfalls scheiterte sein Plan, denn Kestenberg unternahm nichts, und meine Symphonie wurde aufgeführt wie geplant.
Die Proben waren recht spannend. Ich war sehr aufgeregt, als die komplizierte Orchestermaschinerie zum ersten Mal auf mein Geheiß in Gang gesetzt wurde, und wie oft ich das seither auch erlebt habe, etwas von dieser Aufregung verspüre ich immer wieder. Eigentlich gab es nur sehr wenige Stellen in der Partitur, die anders klangen, als ich es erwartet hatte. Ich glaube nicht, daß das daran lag, daß ich alles so meisterhaft vorausgeplant hatte. […] Als ich diese Symphonie viele Jahre später in Wien, wieder unter Scherchen, hörte, war ich in einer bedeutend besseren Position, um ihre relativen Vorzüge und Mängel einzuschätzen. Im ganzen erschien sie mir immer noch als gut abgerundetes und recht originelles Werk, das durch ein paar geeignete Kürzungen gewinnen würde.
Die Struktur ähnelte im großen und ganzen der des [Ersten] Streichquartetts, denn das Stück bestand wiederum aus einem Satz, wobei ein Scherzo und ein langsamer Satz in die Durchführung des Hauptteils eingearbeitet waren. Wiederum war die thematische Substanz weitgehend vereinheitlicht, die verschiedenen Themen glichen sich allmählich einander an und gaben sich als verschiedene Ausprägungen des einen Grundgedankens zu erkennen, der sie hervorgebracht hatte. Dieser Grundgedanke war wie ein »geometrisch« organisiertes Muster, diesmal komplexer und ausgedehnter als das Dreitonmotiv des Quartetts; es war ein keilförmig expandierender melodischer Gedanke mit charakteristischen Abwärtssprüngen in Quarten am Ende. Ich bin ziemlich sicher, daß ich damals Schönbergs Erstes Streichquartett, wahrscheinlich auch das Zweite und die Kammersymphonie, bereits gut kannte und gründlich studiert hatte. Die Auswirkungen dieses Studiums auf meine Erste Symphonie sind nicht zu übersehen. Ein persönliches Merkmal, das ich für sehr gelungen halte, war eine schnelle Einleitung, die mit einer raschen und ziemlich schwierigen Violinpassage beginnt, welche im weiteren Verlauf an Gewicht und Substanz gewinnt. Diese Elemente traten am Schluß des Stücks wieder auf, so daß die Komposition aus dem leeren Raum zu kommen und dorthin zurückzukehren scheint, indem sie in dünnen, bruchstückhaften Linien verklingt. Dieser strukturelle Gedanke gefällt mir immer noch sehr gut, und er taucht in verschiedenen späteren Kompositionen von mir wieder auf. Es gab auch ein paar Stellen in der Durchführung, wo sich die feste Form in ein fantastisches Gewirr zerstreuter Fragmente aufzulösen schien, auch ein Element, das ich später wieder aufgriff und das ich sehr originell und bedeutsam fand. Die Idee kann bis zu mehreren Stellen in den Symphonien Mahlers zurückverfolgt werden.
Der Erfolg des Werkes und die Reaktion, die es auslöste, waren mit der Wirkung des Streichquartetts in Nürnberg zu vergleichen, wenn auch in kleinerem Maßstab, denn dieses Konzert war nur eines unter vielen. Doch meine Stellung als wichtiger Repräsentant der modernen Musik war zunächst einmal gesichert."
(Zitiert aus: Ernst Krenek, Im Atem der Zeit, Memoiren 1942-52, deutsche Übersetzung von F. Saathen und S. Schulte, Hamburg 1998.)

Die Uraufführung von Kreneks symphonischem Erstling fand am 12. März 1922 in Berlin statt. Hermann Scherchen dirigierte die Berliner Philharmoniker. Es war dies die erste von zwölf Krenek-Uraufführungen unter Scherchens Stabführung. Scherchen hatte tatsächlich einen Sponsor aufgetrieben, der ihm 6000 Reichsmark zur Bezahlung der Musiker zur Verfügung stellte. In der dissonant polyphonen und rhythmisch aggressiven Satzweise wurde das Werk zu einem Sensationserfolg bei der Presse und einem enthusiastischen Publikum, in dem sich u. a. Wassily Kandinsky und Walter Gropius befanden. Von dieser Genugtuung angespornt, machte sich Krenek unmittelbar darauf an die Arbeit an seiner monumentalen Zweiten Symphonie op 12.

Walter Schrenk schreibt in Richard Strauss und die neue Musik (Berlin 1924): "Die produktive Kraft dieses noch nicht Fünfundzwanzigjährigen ist unfaßbar und in der Musikgeschichte — wenn man von Mozart absieht — eigentlich beispiellos. […] [Die 1. Symphonie in einem Satz] beweist auch denen, die sich ihm bis dahin verschlossen, daß er Musik aus innerem Überfluß heraus gestaltet, daß er keine Philosophie und keine blassen Theoreme komponiert, sondern aus den Tiefen reiner Empfindung heraus schafft. Wie in zwei mächtigen Klammern wird dieses ganze symphonische Gebäude durch zwei eindringliche Themen gehalten, die mit großer kombinatorischer Kraft mit- und gegeneinander geführt werden. In fieberndem Rhythmus und vehementem Ansturm ballen sie sich zu wuchtigen Steigerungen zusammen, um sich dann wieder zu Gebilden zart-ätherischer Art zu lösen; zuweilen scheint die Erfindung zu stocken, scheint wie eingeklemmt durch aufgetürmte, in grellen Dissonanzen aufbrüllende Akkorde, bis sie dann fessellos in reißendem Strom herausbricht und sich in den Geigen zu einem erschütternden Aufschrei sammelt oder in den Bläsern grotesk und zackig rhythmisiert aufsteigt zu neuen Ballungen. Großartig die Kraft, mit der Krenek seine düsteren musikalischen Visionen gestaltet, seine Fähigkeit, einen Organismus mit eminentem Sinn für das Konstruktive aufzubauen, und schier unbegrenzt sein Reichtum an rhythmischer und melodischer Erfindung. Rücksichtslos treibt er die Stimmen gegeneinander, läßt sie zusammenprallen und sich aneinander reiben bis zur Entfesselung bösartigster Mißklänge, und verliert doch nicht die Herrschaft über die elementaren Gewalten, die seine schöpferische Phantasie auf den Plan rief. Stark und gesund ist diese Musik, voll brutaler Kraft und bebender Vitalität, selbständig und eigenwüchsig in jedem Takt und unbeeinflußt von aller Konvention. Auch in der Instrumentation geht Krenek eigene Wege; sein Orchester schwelt meistens in dumpfen Farben. Schneidend und scharf ziehen die Holzbläser über trüb schleichende Bässe und jäh fahren klumpig-verkrampfte Blechbläserakkorde in zarte Streichergewebe hinein.
Nach dieser Symphonie weiß die musikalische Welt, daß der Name Ernst Kreneks fortan einen besonderen Klang haben wird."

Das Wiener Studiokonzert unter Hermann Scherchen, von welchem Krenek erzählt und in dem seine Erste Symphonie op. 7 wieder erklang, fand am 27. September 1932 statt. Einen Tag vorher schrieb Scherchen an seine Frau: "Krenek kommt morgen um 3 Uhr — dieses Werk spricht von Genialität, u. ich spüre deutlich, daß ich vieles falsch gemacht habe, wenn ich Menschen wie Krenek u. Hindemith nicht treuer nahe und helfender widersprechend geblieben bin." Und am Tag nach dem Konzert gab Scherchen einen Brief in die Post, in welchem es heißt:
"also: diese erste Schlacht wäre geschlagen.
Das Orchester hat sehr schön gespielt […] der alte Rosé kam zu mir hinter, um mir zu sagen, daß ihm dieses Resultat bei solchen Voraussetzungen ganz unbegreiflich sei u. daß es ihn in höchste Erregung versetzt habe. Wir sind nun verabredet, daß ich ihn gleich im Oktober besuche: von ihm das beste Stück Wiener Musikkultur, den positiven Wert der Arbeit Gustav Mahlers kennenzulernen, ist das, was ich dieser Bekanntschaft zu danken haben werde.
Krenek selbst war ganz glücklich, er sprach mir von der tiefen Bindungskraft der Tatsache dieser Aufführung; er ist in seiner jetzigen Arbeit ganz zu diesem Anfang zurückgekehrt u. betrachtet alles Dazwischenliegende als Episode, die eingekapselt werden müsse."
Christoph Schlüren

Aufführungsmaterial ist vom Verlag Universal Edition, Wien (www.universaledition.com) zu beziehen.

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung der Universal Edition AG, Wien, 2003.

Ernst Krenek
(b. Vienna, 24 August 1900 — d. Palm Springs / California, 23 December 1991)

Symphony No. 1 Op. 7 (1921) in one movement

I Vivace - Lento - p. 1
II Andante con moto - Andante sostenuto - Allegro vivace - Vivace - p. 11
III Larghetto - p. 48
IV Allegro ma non troppo - p. 55
V Presto - p. 62
VI A tempo - Fließend (wie bei No. 2) - p. 77
VII Adagio - p. 103
VIII Fuge. (string. al ) Allegro - Tempo I (Vivace) - Poco meno - Lento - p. 121
IX Prestissimo - Tempo I (Vivace) - (rit. al) Lento - p. 168

Preface
When Ernst Krenek started work on his First Symphony, his ambition at that time was "to be Gustav Mahler’s successor as a symphonic composer, no less. I set out to write no fewer than three symphonies and each one has, in my opinion, preserved some elements of its original vitality. The fact that I did not face the problem of the symphony for the next twenty years may be proof that I was not convinced by the prospects of such a project". Instead he was to enjoy the greatest success of his career with his opera Jonny spielt auf [Jonny plays on] in 1927, passing through neo-classical, jazz and neo-romantic periods at the beginning of the Thirties, to dodecaphony and finally, from the Fifties onwards, to his particular serialist style.
Krenek composed his Symphony No. 1 Op. 7 over a short period during 1921 whilst still studying with Franz Schreker. It is written in one continuous movement, sub-divided into nine sections, and lasts approximately half an hour. In the extensive Fugue section the B-A-C-H motif also comes into play.
In his autobiographical memoirs Krenek comments on the circumstances surrounding the first performance as follows:
"Soon after my return to Berlin preparations began for the performance of my symphony, that is, I entered in closer contact with Hermann Scherchen, who had arranged for a concert with the Philharmonic Orchestra, I do not know with whose backing. […] Scherchen surprised me with his knowledge of my score, when he was asking me such questions as to whether D flat in the second clarinet three measures after 18 was correct, without consulting the score. I did not of course know the answer, but it did not bother me much, since I felt that it was he who ought to know such things.
Soon it transpired that Schreker was working on Kestenberg to the effect that the latter use his influence on Scherchen to make him drop the idea of performing my symphony. Schreker was ostensibly concerned with the damage that my 'impossible' piece may do to his prestige as a teacher. […] The true reason, of which poor befuddled Schreker was probably not fully aware, was that he was very much afraid of the progress of his pupils and the success they had in public. […] Schreker was then approaching his last tragic period, and a few years later I felt great compassion for him. But at the time I was just mad at him, as he was at me, and we both seemed to have good reasons for it. Anyhow, his scheme fell through, as Kestenberg did not take any action, and my symphony was performed as scheduled.
The rehearsals were quite thrilling. I was very excited when the complicated orchestral machine was set in motion at my bidding for the first time, and no matter how many times I have been through the experience ever since, some of that excitement still persists. Actually there were only very few places in the score that seemed to sound different from what I had expected. I do not think that such was the case because I had so masterfully calculated everything. […] When I heard that symphony many years later again under Scherchen in Vienna, I was in a much better position to evaluate its relative merits and shortcomings. On the whole it still appeared to me as a well rounded and fairly original work which would gain by a few appropriate cuts.
The structure was in general lines similar to that of the String Quartet [No. 1], as the piece was again in one movement, with a scherzo and a slow movement built into the development of the main section. Again there was great unification of thematic substance, the various themes gradually assimilated to each other and revealed as different individuations of one basic idea that had generated them. Again this basic idea was a 'geometrically' organized pattern, this time more complex and extended than the three-note motive of the quartet; it was a wedge-like expanding melodic idea with characteristic downward skips of fourths at the end. I am quite sure that I then had known well and studied thoroughly Schönberg‘s First, and probably Second, String Quartets and his Chamber Symphony. The results of this study in my First Symphony cannot be overlooked. A very personal feature which I believe was quite inspired was a fast introduction, starting with a quick and rather tricky violin passage, gathering weight and substance as it goes along. These elements came back at the end of the piece, so that the composition seemed to emerge from an empty space and to return to it, fading away in thin, fragmentary lines. I am still very fond of this structural idea and it reappears in various later compositions of mine. There were also a few places in the development where the consistent form seemed to break up in a fantastic maze of scattered fragments, a feature which I used, too, later on and which I found highly original and significant. The idea can be traced back to several places in Mahler’s symphonies.
Success of, and reaction to the work were similar to the effect of the String Quartet in Nuremberg, though on a smaller scale, as this was just one concert among many. However, my position as an important representative of modern music was well established for the time being."
(Quoted from Ernst Krenek’s Memoirs, originally written in English [1942-1952] and still unpublished in 2003. The German publication was in 1998. Permission for the quotations was generously given by Krenek’s widow, Gladys N. Krenek.)

The world premiere of Krenek’s First Symphony took place in Berlin on May 12, 1922, performed by the Berlin Philharmonic Orchestra under Hermann Scherchen, the first of twelve premieres of Krenek’s works that he conducted. Scherchen had in fact persuaded a sponsor to pay the musicians 6.000 Reichsmark. The dissonantly polyphonic and rhythmically aggressive sequence of the movements were a sensational success with the critics and an enthusiastic audience that included Vasily Kandinsky and Walter Gropius. Encouraged by this satisfying response, Krenek immediately started work on his monumental Second Symphony Op. 12.

Walter Schrenk writes in Richard Strauss und die neue Musik (Berlin 1924): "The creative powers of this young man, not yet twenty-five years old, are unbelievable and certainly without parallel in the history of music, with the single exception of Mozart. […]
The First Symphony in one movement also proved to sceptics that he could create music from his innermost feelings and could also compose from the depths of his experience, not according to some empty philosophical or mathematical formula. The entire structure of the symphony is clamped together, so to speak, by two forceful, persistent themes that both combine and contrast with each other. They flow together in massive climaxes, only to resolve again into a gentle ethereal texture. Sometimes the inspiration seems to falter, held back, as it were, by strident chords heightened by harsh dissonances, until it overflows again, welling up in ever greater turbulence, articulated by the piercing shrieks in the violins or the jerky, distorted rhythms of the brass section. Krenek’s facility in projecting his complex musical vision is phenomenal, his ability to build an organism with an innate sense of structure is remarkable and the sheer range of his rhythmic and melodic imagination appears to have no limitations. Ruthlessly he forces each part against the others, making them clash and grate, unleashing the most strident discords but without ever losing control of the elemental energies that brought his creative imagination into play. The music is powerful and affirmative, full of brutal strength and dynamic vitality; each bar shows his inventiveness and self-assurance, independent of all orthodoxy. Krenek has his own ideas as to instrumentation and his orchestral colours are generally somewhat sombre. The sharp, incisive sounds of the woodwind section urge the rather nebulous basses forward and the tense, heaving sounds of the brass section jar against the soft texture of the strings. This symphony announces to the musical world that from now on the name Ernst Krenek is associated with a special reputation."

The studio concert in Vienna under Hermann Scherchen, mentioned by Krenek, in which his Symphony No. 1 Op. 7 was again performed, took place on September 27, 1932. The day before, Scherchen wrote to his wife, "Krenek arrives tomorrow at 3 p.m. This is the work of a genius and I feel quite strongly that I have not been truly supportive or helpful towards people like Krenek and Hindemith". In a letter sent the day after the concert Scherchen comments as follows: "Well, the first battle has been won. The orchestra played very well. […] Old Rosé came up to me behind the stage and said that he could not understand how that was possible in the circumstances and that he was quite excited about it all. We have now agreed that I call on him in October. Thanks to his acquaintance I shall come to know the very best of Viennese musical culture from him directly - the positive values of Gustav Mahler’s works.
Krenek himself was quite happy. He spoke to me about the strong ties that the performance of this work had brought about. In his current work he has now returned to this starting point and he considers everything in between as a self-contained episode that has to be sealed off from the rest."
Translation: Jonathan Price

For performance materials please contact the publisher Universal Edition, Vienna (www.universaledition.com).

Reprint with kind permission of Universal Edition AG, Vienna, 2003.