Artur Schnabel
(geb. Lipnik bei Bielitz (Bielsko), Österreich [heute Polen], 17. April 1882 - gest. Axenstein, Schweiz, 15. August 1951)

III. Symphonie (1948/49)

I Fantasia. Lento p. 1
II Dance. Allegretto p. 51
III Introduzione. Adagio, sempre ben quieto - Thema. Allegretto, mit Variationen p. 84

Vorwort
Zum Zeitpunkt dieser erstmaligen Herausgabe der Partitur der Dritten Symphonie im Studienformat ist, trotz des fantastischen Einsatzes eines so großartigen Geigers und Dirigenten wie Paul Zukofsky, die herausragende Bedeutung des Komponisten Artur Schnabel in der musikalischen Welt noch immer ein unbekannter Faktor. Ähnlich wie bei Eduard Erdmann haben die Faszination und der Ruhm des epochemachenden Pianisten das kompositorische Schaffen weitestgehend überschattet. Schnabel galt schnell als radikal fortschrittlicher Tonschaffender, der auf leichte Faßlichkeit keine Rücksicht nahm. Rückschauend ist in ihm einer der kompromißlosesten und freisinnigsten Kom-ponisten der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts zu erblicken.
Wie kam Schnabels Musik seinerzeit in der Fachwelt an? Stellvertretend sei aus einer einfühlend geschriebenen Kritik von Walter Schrenk zitiert, die am 10. Oktober 1929 in der Deutschen Allgemeinen Zeitung erschien: "Das war eine harte Nuß, besonders für das Publikum, das an diesem Abend, den das Kolisch-Quartett mit Artur Schnabel gab, den Beethoven-Saal [Berlin] bis zum letzten Platz füllte. Artur Schnabel hat sich weder als Klavierspieler noch als Komponist je um Popularität bemüht; er ist einer der wenigen, die in keiner Richtung Konzessionen machen, und auch darauf beruht die unangreifbare Stellung, die er in dem heutigen, sinnlos gewordenen Konzertbetrieb einnimmt. Der Komponist Artur Schnabel ist insofern eine Ausnahmeerscheinung, da ihm an der öffentlichen Aufführung seiner Werke offenbar nicht viel liegt; nur selten hört man eines seiner Werke, jedesmal aber hat man den Eindruck, einem bedeutenden Ereignis beizuwohnen. Die Uraufführung des dritten, 1922 komponierten Streichquartetts enthüllte wieder die Kraft und Eigenart einer schöpferischen Begabung, die sozusagen nur in sich hineinmusiziert, die — abhold jedem äußeren Effekt — nur innere Visionen musikalisch zu gestalten sucht. Eine solche, ethisch und geistig tief fundierte Kunst wird nie eine breitere Wirkung erwarten dürfen. […] Eine ganz abseitige Musik steckt in diesem Quartett, eine Musik voller Phantasie und Ausdruckskraft, eine Musik von einer für die heutige Zeit fast beispiellosen Intensität des Gefühls. Sie ist ganz in sich versponnen, sie geht Wege, auf denen gewiß nicht jeder folgen kann, aber sie bleibt immer Musik im schönsten Sinne des Wortes. Musik des Herzens und der Seele: glücklicherweise denkbar weit entfernt von dem Phantom der neuen Sachlichkeit. Ihre unendlich komplizierte Faktur ist nur eine Folge der verwickelten und differenzierten seelischen Vorgänge, die sich hier in zuweilen sehr absonderlichen, immer aber schöpferischen Klängen manifestieren. Die Allgemeingültigkeit dieser Musik sinkt dadurch allerdings auf ein Minimum hinab — sie ist nur für wenige Menschen geschrieben."

Die Dritte Symphonie ist das fünfte und letzte Orchesterwerk Artur Schnabels, wenn man von dem als unvollständigem Klavierauszug des ersten Satzes überlieferten Klavierkonzert-Fragment vom Februar 1898 absieht. 1901 entstand das noch sehr in der Tradition stehende Klavierkonzert d-moll, welches am 17. November 1901 in Berlin durch den Komponisten, begleitet vom Berliner Philharmonischen Orchester unter Josef Rebicek, zur Uraufführung kam. Dem folgte erst 37 Jahre später die Erste Symphonie, entstanden in den Sommermonaten 1938 und 1939 in Tremezzo und New York und das einzige reife Orchesterwerk, dessen Uraufführung Schnabel selbst erleben sollte: am 13. Dezember 1946 in Minneapolis durch das Minneapolis Symphony Orchestra unter der Leitung von Dimitri Mitropoulos. Daran schließt sich die in den Sommermonaten 1941 bis 1943 komponierte Zweite Symphonie, seine monumentalste Orchesterschöpfung (erstmals realisiert vom 18. bis 20. Juli 1988 in London durch das Royal Philharmonic Orchestra unter Paul Zukofsky als Platteneinspielung für cp2). 1946 schrieb Schnabel seine Rhapsody for Orchestra (Repertoire Explorer Studienpartitur 173), die am 15. April 1948 in Cleveland vom Cleveland Orchestra unter George Szell aus der Taufe gehoben wurde und Anfang der fünfziger Jahre durch das Philharmonia Orchestra (London) unter Paul Kletzki für Columbia als Platte eingespielt wurde.

Die Dritte Symphonie entstand in den Sommermonaten 1948 und 1949 in Sils Maria, Menaggio, und in Los Gatos, Santa Cruz. Sie ist folgendermaßen besetzt:
2 Piccoloflöten, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Baßklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, kleine Trommel, große Trommel, Becken, Triangel, Holzblock, Rute, Tambourin, Xylophon, Glockenspiel, Klavier, Harfe, Streich-orchester.
Das Thema des Finales war ursprünglich das Thema des Schlußsatzes, Rondo, aus dem Klavierkonzert von 1901.
Erstmals realisiert wurde die Partitur in Prag vom 23. bis 29. April 1992 durch das Prager Symphonie-Orchester unter Paul Zukofsky als Platteneinspielung für cp2 (CD 109). Die Uraufführung der Dritten Symphonie ist vorgesehen im Rahmen der Konzertreihe musica viva des Bayerischen Rundfunks in München am 8. April 2005 durch das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Paul Zukofsky.

Die folgenden Informationen sind dem von Anouk Jeschke zusammengestellten Artur Schnabel Werkverzeichnis (ISBN 3-923997-99-X) entnommen, erschienen 2003 als Band 6.2 in der Schriftenreihe Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts der Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin (dort befindet sich der Nachlaß Artur Schnabels).
Sämtliche nun folgenden Zitate entstammen Briefen Artur Schnabels an seine Geliebte Mary Virginia Foreman in englischer Sprache. Am 13. Juni 1947 schrieb er aus London: "Nächstes Jahr muß ich eine Dritte Symphonie versuchen." Am 1. Juli 1948 aus Sils Maria: "Heute werde ich mit einer weiteren Symphonie beginnen." Am 7. Juli 1948: "Ich habe mit der Dritten Symphonie angefangen und bin sehr verliebt in die Tätigkeit als solche. Es geht ziemlich leicht. Du weißt, daß meine Natur verneinend ist, sie kann sich Schlampigkeit oder Nachgiebigkeit gegenüber Druck aus Fahrlässigkeit einfach nicht leisten. In Anbetracht dieser Veranlagung arbeitete ich sehr schnell, habe — in Gesamtheit, wenn auch noch nicht orchestriert — den einfachsten, ziemlich mechanischen Anteil geschrieben, ungefähr 100 Takte des ersten Satzes. Es scheint, daß das Stück — wie ich hoffe — wenigstens etwas anders ist als seine Vorgänger. Es ist eine happige Beschäftigung, Musik zum Wohle der Musik zu schreiben, auch weil man, was sehr wichtig ist, keine Wahl hat!!!" Am 13. Juli 1948: "Ich bin mit meiner neuen Symphonie in der Coda des ersten Satzes angekommen. Ich bin ziemlich zufrieden. Natürlich ist mein Urteil in eigener Sache begrenzter als hinsichtlich entfernter Objekte, obwohl ich versuche, eine Distanz dazu zu bekommen." Am 19. Juli 1948: "Ich habe den Kopfsatz der neuen Symphonie vollendet und zwei Drittel des zweiten Satzes geschrieben. Sie wird dreisätzig sein: Fantasie, Tanz, Variationen. Sie erscheint mir kraftvoll. Ich muß mich beeilen, da ich am 1. August ans Klavier zurückkehren muß, um Schumanns und fünf Mozarts vorzubereiten. Ich arbeite sechs Stunden täglich und habe meine 'geschäftlichen' Angelegenheiten völlig vernachlässigt. Doch vom Schreiben einer Symphonie erwirbt man sich nur Erhöhung!" Am 26. Juli 1948: "Die neue Symphonie kommt voran. Ich bin am letzten Satz. Dieser präsentiert ein spezielles Problem. Indem ich eine alte Weise aus meiner Feder benutze, entdeckte ich die attraktive aber oft unlösbar scheinende Schwierigkeit der Kombination der freien Anwendung des musikalischen Materials, welche der große Vorteil der sogenannten Atonalität ist, mit der limitierten Anwendung desselben, die für mich in der Entwicklung der musikalischen zum absoluten Ladenhüter geworden ist und die kein würzender Trick vor der Seichtigkeit bewahren kann. […] Ich hoffe, die Symphonie diese Woche beenden zu können, da ich, wie ich Dir schrieb, von der nächsten Woche an ans Klavier gehen muß." Am 2. August 1948: "Gestern nachmittag habe — fast auf die Sekunde nach Plan — meine neue Symphonie vollendet. Vier Wochen war ich intensiv auf diese Arbeit konzentriert, und es bedeutet eine gewisse Befriedigung, rechtzeitig das Ziel erreicht zu haben, ohne je Druck, Hast oder Flüchtigkeit zuzulassen." Am 10. September 1948 aus Menaggio: "Morgen werde ich von neuem meine neue Symphonie ansehen, um mit ihr vertraut zu werden und die Orchestrierung zu planen."
Ein Dreivierteljahr später schrieb er aus Los Gatos, zunächst am 15. Juni 1949: "Jetzt fühle ich mich besser, fing gestern wieder mit Musik an. Ich las den ersten Satz meiner Dritten Symphonie. Es scheint ein aufregendes Stück zu sein, und etwas zum Auswendiglernen für D.M. [Dimitri Mitropoulos], wie es dieser wahrscheinlich nicht oft gesehen hat." Am 24. Juni 1949: "Der erste Satz meiner Dritten Symphonie ist jetzt in der Orchestration vollendet. Zwei weitere müssen noch ihr instrumentales Kleid erhalten. Genug Arbeit für die kommenden Monate." Am 7. Juli 1949: "Ich verbringe jetzt mehr Zeit mit der Arbeit an der Orchestrierung, und es fasziniert mich immerzu. Die Mischungen zu entscheiden, bei der letzten für mich erreichbaren Lösung anzukommen — für jede Note, die ich hinschreibe — kostet oft sehr viel Zeit. Eine Lösung muß gefunden werden. Ist sie gefunden, so kommt die Neugier, was die nächste Aufgabe sein wird." Am 22. Juli 1949: "Ich sitze jetzt täglich sechs Stunden über meiner Orchestrierung. Das ist die durchschnittlich erforderliche Zeit, um eine Seite der Partitur zu schreiben, und das noch ohne die Spielanweisungen. Ich bin fast durch mit dem Tanz (2. Satz). Ich mag ihn sehr." Am 1. August 1949: "Ich bin bei der Orchestrierung des letzten Satzes; es ist ein voluminöser Klotz, mit dem ich bis zum Ende des Monats durchkommen muß." Am 1. September 1949: "Ich arbeitete mit Hingabe an meiner Orchestrations-Arbeit. Es ist vollbracht, und ich habe bereits damit begonnen, die Spielanweisungen für die Ausführenden den Noten beizufügen, eine verantwortungsvolle und einigermaßen kritische Beschäftigung wegen der endlosen Auswahl an Entscheidungsmöglichkeiten, die man hat, und wegen der Schweirigkeit, zu erkennen, ob das, was man ausgewählt hat, wirklich das letzte Wort ist." Am 8. September 1949: "Ich bin drauf und dran, die Spielanweisungen für den ersten Satz der Dritten zu komplettieren, noch einige Seiten, aber sehr langsame Arbeit. Dieser erste Satz beeindruckt mich stark. Er scheint mir voll Substanz und Lebenskraft zu sein, reif und sehr aufregend. Wenn ich nur einiges von meiner Musik hören könnte, bevor es zu spät ist — […]."

Von besonderem Wert und Interesse ist Paul Zukofskys Text im Begleitheft der CD-Ersteinspielung (cp2 CD 109). Zukofsky erwähnt, daß in den 202 Takten des Kopfsatzes 148 Taktwechsel stattfinden (im 2. Satz 83 und im Finale 125 Taktwechsel). Er sieht in der extremen metrischen Komplexität "einen Versuch Schnabels, zu der Plastizität und Freiheit der Sonate für Violine solo von 1919 zurückzukehren", innerhalb der Grenzen, die durch die große Besetzung gegeben sind. Die Uraufführung der Dritten Symphonie hätte eigentlich im April 1992 in Prag unter Zukofsky in Zusammenhang mit der Ersteinspielung stattfinden sollen, jedoch, so Zukofsky: "Trotz der Konzertkritik, die auf der 3. Seite des Prager Telegraf vom 27. April 1992 abgedruckt wurde, kann ich Ihnen versichern, daß […] das Konzert nie stattfand, wenngleich diese Nebensächlichkeit die wohlgewogene Besprechung des Phantomkonzerts nicht verhinderte."
Christoph Schlüren, 2003

Aufführungsmaterial ist erhältlich bei Peermusic, New York/Hamburg.

Nachdruck eines Exemplars aus dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin,
mit freundlicher Genehmigung der Erbengemeinschaft Artur Schnabel.

Artur Schnabel
(b. Lipnik near Bielsko (Bielitz), Austria [today Poland], 17 April 1882 - d. Axenstein, Switzerland, 15 August 1951)

Symphony No. 3 (1948/49)

I Fantasia. Lento p. 1
II Dance. Allegretto p. 51
III Introduzione. Adagio, sempre ben quieto - Thema. Allegretto, mit Variationen p. 84

Preface
Despite the passionate support of so brilliant a violinist and conductor as Paul Zukofsky, at the time of this first publication of the score of the Third Symphony in study size the significance of the composer Artur Schnabel to the musical world remains an unknown factor. Like Eduard Erdmann, the attraction and fame of this epoch-making pianist has completely overshadowed his musical creations. Schnabel quickly gained renown as a radical avant-garde composer who had no regard for the public’s effortless comprehension. In hindsight we may perceive in him one of the most uncompromising and liberal composers of the first half of the twentieth century.
How was Schnabel’s music received by the experts of his time? A representative reaction comes from a sympathetically written review of Walter Schrenk, which appeared on 10 October 1929 in the Deutsche Allgemeine Zeitung: "That was a hard nut to crack, particularly for the public, which filled the Beethoven-Saal [Berlin] to the last seat on the concert evening given by the Kolisch Quartet with Artur Schnabel. Schnabel has never endeavoured to court popularity, either as a piano player or as a composer; he is one of the few men who make no concessions in any direction, and thereupon lies the unassailable position he occupies amidst today’s senseless concert activity. The composer Artur Schnabel is exceptional insofar as he does not appear to lend much credence to the public performance of his works; one seldom hears one of his pieces, although when one does, one has the impression of witnessing an important event. The premiere performance of the third string quartet composed in 1922 again divulged the power and uniqueness of a creative talent which only plays to itself, so to speak; which, contrary to every external effect, only seeks to shape inner visions musically. Such an ethical and deeply spiritual art would never wait upon broader appeal. […] An absolutely distinctive music lies in this quartet, a music full of fantasy and expressive power, a music with an intensity of emotion almost unparalleled in contemporary times. It is entirely immersed in itself; it travels paths which certainly not every person can follow, but it always remains music in the most beautiful sense of the word. Music of the heart and of the soul, which happily is far removed from the phantom of Neue Sachlichkeit [new functionalism]. Its endlessly complex structure is only the result of developed and differentiated spiritual processes, which manifest themselves here in occasionally very strange but always imaginative sounds. The universal validity of this music is reduced thereby to a minimum — it is written only for the few."

The Third Symphony is the fifth and last orchestral work of Artur Schnabel, if one disregards the incomplete piano score that is held to be the first movement of a piano concerto fragment of February 1898. In 1901 there appeared the still very traditional Piano Concerto in D Minor, which was first performed by the composer, accompanied by the Berlin Philharmonic Orchestra under Josef Rebicek, on 17 November 1901 in Berlin. This was followed some 37 years later by the First Symphony, which originated in the summer months of 1938 and 1939 in Tremezzo and New York, and which is thought to be the only mature orchestral work whose premiere Schnabel himself experienced. This took place on 13 December 1946 in Minneapolis with the Minneapolis Symphony Orchestra under the direction of Dimitri Mitropoulos. Following this work came the Second Symphony, composed in the summer months from 1941 to 1943, Schnabel’s most monumental orchestral creation (first recorded in London from 18 to 20 July 1988 by the Royal Philharmonic Orchestra under Paul Zukofsky for cp2). In 1946 Schnabel wrote his Rhapsody for Orchestra (Repertoire Explorer Study Score 173), which was first performed on 15 April 1948 in Cleveland by the Cleveland Orchestra under George Szell, and which was recorded on vinyl at the beginning of the 1950’s by the Philharmonia Orchestra, London, under Paul Kletzki for Columbia.

The Third Symphony originated in the summer months of 1948 and 1949 in Sils Maria, Menaggio, and in Los Gatos, Santa Cruz. The instrumentation is cast as follows:
2 piccolos, 2 flutes, 2 oboes, cor anglais, 2 clarinets, bass clarinet, 2 bassoons, double bassoon, 4 horns, 4 trumpets, 3 trombones, timpani, small drum, big drum, cymbal, woodblock, rod, tambourine, xylophone, glockenspiel, piano, harp, and string orchestra.
The theme of the finale was originally that of the last movement, Rondo, from the Piano Concerto of 1901.
The score was first realised in Prague from 23 to 29 April 1992 by the Prague Symphony Orchestra under Paul Zukofsky as a recording for cp2 (CD 109). The premiere of the Third Symphony is scheduled for the concert series musica viva of Bayerischer Rundfunk in Munich on 8 April 2005 with the Bavarian Radio Symphony Orchestra under the direction of Paul Zukofsky.

The following information is taken from Artur Schnabel Werkverzeichnis (ISBN 3-923997-99-X), compiled by Anouk Jeschke and published in 2003 as volume 6.2 of the series Archive zur Musik des 20. Jahrhunderts of the Stiftung Archiv der Akademie der Künste in Berlin (where the bequest of Artur Schnabel resides).
All of the ensuing citations come from letters in English from Artur Schnabel to his beloved, Mary Virginia Foreman. On 13 July 1947 he wrote from London: "Next year I have to try a third symphony." From Sils Maria, 1 July 1948: "To-day, I shall start with another symphony." On 7 July 1948: "I have started a third symphony, am very enamoured with the activity as such. It goes quite easily. You know that my nature is denied, it simply cannot afford, slovenliness or indulgence to pressure for negligence. Considering this disposition, I worked very fast, have written, in completeness, though not yet orchestrated, the easiest, rather mechanical part, approximately one hundred measures of the first movement. The piece seems, is, I hope, different, if slightly, from its predecessors. It’s a decent occupation, this writing music for the sake of it and because, very important, one has no choice!!!" On 13 July 1948: "I have arrived with my new symphony at the Coda of the first movement. I am quite satisfied. My judgement is, of course, in my own case, more limited than with distant objects, though I try to gain a distance to it." On 19 July 1948: "I have finished the first movement of the new symphony and written two-thirds of the second. It will be in three. Fantasy, Dance, Variations. It seems powerful to me. I have to hurry, for on August first, I have to return to the piano, prepare the Schumann and five Mozarts. I work six hours every day, have neglected my 'business' affairs entirely. Yet, from writing a symphony one earns only elevation!" On 26 July 1948: "The new symphony is getting along. I am at the last movement. It presents a special problem. Using an old tune of mine as its basis, I discovered the attractive but often seemingly insoluble difficulty of combining the free use of musical material, which is the great advantage of so-called atonality, with the limited use of it which to me, in the development of musical ideas, has become absolutely shopworn, and which no trick of spicing can save from shallowness. […] I hope to finish the symphony this week because, as I told you, from next on, I shall have to attend to the keyboard." On 2 August 1948: "I have, yesterday afternoon, according to plan to the second, almost, finished the new symphony. I was four weeks intensely concentrated on that work, and it is some satisfaction to have arrived at the destination in time without ever having admitted pressure, haste, carelessness." From Menaggio, 10 September 1948: "I shall to-morrow start looking at my new symphony, to get familiar with it and plan the orchestration."
Nine months later he wrote from Los Gatos on 15 June 1949: "I feel better now, began yesterday again with music. I read the first movement of my third symphony. It seems an exciting piece, and something to memorize for D.M. [Dimitri Mitropoulos] as he probably has not often seen." On 24 June 1949: "The first movement of the third symphony is now finished, with orchestration. Two more have to receive their instrumental garment. Enough work for the coming months." On 7 July 1949: "I spend now more time for the orchestration work and it always fascinates me. To decide the blendings, to arrive really at the last solution in my reach, for every note written down, takes often very much time. Some solution has to be found. When it is found comes the curiosity what the next problem will present." On 22 July 1949: "I am now daily six hours at my orchestration. That is, on the average, the time required for writing one page of the score, and this without the markings, yet. I am almost through with the Dance, 2nd movement. I like it very much." On 1 August 1949: "I am at the orchestration of the last movement; it is a voluminous chunk and I have to be through with it by the end of the month." On 1 September 1949: "I worked with devotion on my orchestration task. It is finished and I have already started to put markings for the performers to the notes, a responsible and somewhat trying occupation because of the endless choice of decisions one has and the difficulty to know whether what was chosen is really the last word." On 8 September 1949: "I am eager to finish the markings for the first movement of the third, a few more pages, but very slow labor. This first movement impresses me strongly. It seems to me full of substance and vigor, it is mature and very exciting. If I only could hear some of my music before it is too late — […]."

Of particular value and interest is Paul Zukofsky’s text in the booklet accompanying the first CD recording (cp2 CD 109). Zukofsky mentions that in the 202 bars of the first movement there are 148 meter changes (whilst in the second movement there are 83, and in the finale 125 meter changes). In the extreme metric complexity he sees ”an attempt by Schnabel to return to the plasticity and freedom of the 1919 Solo Violin Sonata” within the boundaries given by the overall instrumentation. The premiere of the Third Symphony should actually have taken place in Prague in tandem with the first recording in April 1992; nevertheless, according to Zukofsky: "Despite the concert review printed on page three of the Prague Telegraf of April 27, 1992, I can assure you that […] the concert never took place, although that minor detail did not prevent the favorable review of the phantom concert."
Translation: Hereward Tilton

For performance materials please contact Peermusic, New York/Hamburg.

Reprint of a copy from the archive of the Akademie der Künste, Berlin,
with the kind permission of the estate of Artur Schnabel.