Robert Fuchs
(b. Frauenthal, 5 February 1847 - d. Vienna, 19 February 1927)
Symphony No. 2, Op. 45
Preface
History has not been very kind to the music of Robert Fuchs, as few of his major works are still in the repertoire today. He was a composition graduate of the Vienna Conservatory and eventually succeeded his teacher as Professor of Harmony from 1875-1912. The list of his pupils include some of the most illustrious composers of the late 19th and early 20th centuries, including Gustav Mahler, Hugo Wolf, Jean Sibelius, Alexander von Zemlinsky and Erich Wolfgang Korngold. His music shares a certain aesthetic kinship with the works of Johannes Brahms and indeed Fuchs was also a personal friend of Brahms who stated: “Fuchs is a splendid musician. What a pleasure it is to look at his music — so elegant, so skillful, so charming!”
Fuchs was prolific, composing two operas, three masses, five serenades, five symphonies, a piano concerto, two piano trios, four string quartets, two piano quartets, two cello sonatas, a viola sonata, a double-bass sonata, six violin sonatas, organ works, fantasy pieces, and much other music, including fifty songs and numerous works for piano solo.
His compositions were highly regarded during his lifetime with his Symphony No. 1, winning the Beethoven Prize in composition from the Gesellschaft der Musikfreunde in Vienna. The Vienna Philharmonic premiered the First Symphony in 1884. Upon Brahms’ recommendation, Simrock soon published it. The next year Hans Richter conducted the London premiere. Both the London and Vienna premieres were to critical and audience acclaim. The Vienna Philharmonic in 1887 again to critical and audience acclaim premiered the Second Symphony. Both works were performed in 1923 during celebrations for his 75th birthday. These celebrations lasted an entire year, with numerous performances of his music, attesting to his fame during his lifetime. After his passing in 1927 performances of his symphonies all but ceased.
An excellent recording of Symphonies No. 1 and 2 by the WDR Sinfonieorchester Köln (CPO 777830) has done much to rekindle interest in this music as witnessed by these reviews:
“This highly imaginative music rich in ideas makes a very strong impression and has room for carefully and lovingly elaborated details, refined colors, and dynamic nuances first revealing its outstanding qualities. . Presto Classical review
(The) Second Symphony surges with a more heroic Egmont-style than the First. Among the Brahms symphonies it can be counted alongside the Fourth. It has a particularly gracious and silvery Menuetto third movement. In the finale Fuchs returns to the Weber-like energy and Beethovenian tempests of the first movement.” Rob Barnett
“Fuchs‘ music is distinctive in a low-key way, and can be mistaken for derivative of his predecessors Schubert and Brahms, and sometimes strongly hints at the music of his pupil Mahler. I am convinced that it is worth not only a listen but also some commitment, and have not regretted my own, for his best music sings in a way that I am convinced is important.” Eric Schissel
“Fuchs’s music seems to embody the aesthetic of his older colleague at the Vienna Conservatory, Eduard Hanslick, who rejected the idea that the aim of music was to plumb philosophical depths or encode psychological states and argued instead that musical beauty derived essentially from the creation of “regular and pleasing” sonic forms.” Benjamin M. Korstvedt
“Both symphonies (No. 1 and No. 2) are dynamic and very well thought-out. The orchestrations are well conceived and something rather Brahmsian…Do not expect much in the way of the modernism to come. Ignore all of that and you have a symphonist with something to say and the full means to say it…” Gregor Applegate Edwards
Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2016
For performance material please contact Simrock, Berlin.
Robert Fuchs
(geb. Frauenthal, 5. Februar 1847 - gest. Wien, 19. Februar 1927)
Zweite Symphonie, Op. 45
Vorwort
Besonders freundlich behandelte die Musikgeschichte die Musik von Robert Fuchs nicht, sind heute doch nur noch wenige seiner Hauptwerke im Repertoire verblieben. Fuchs hatte seinen Abschluss in Musik am Wiener Konservatorium gemacht und übernahm schliesslich die Position seines Lehrers als Professor für Harmonielehre von 1875 bis 1912. Die Liste seiner Schüler umfasst einige der berühmtesten Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, darunter Gustav Mahler, Hugo Wolf, Jean Sibelius, Alexander von Zemlinsky und Erich Wolfgang Korngold. Seine Musik hat eine gewisse ästhetische Verwandtschaft mit den Werken von Johannes Brahms, und tatsächlich war Fuchs auch ein enger Freund des Komponisten, der bestätigte: „Fuchs ist ein grossartiger Musiker. Was für eine Freude es bereitet, seine Musik anzuschauen - so elegant, so geschickt und so bezaubernd!“
Fuchs Oeuvre ist gross, er schrieb zwei Opern, drei Messen, fünf Serenaden, fünf Symphonien, ein Klavierkonzert, zwei Klaviertrios, vier Streichquartette, zwei Pianoquartette, zwei Cellosonaten, eine Bratschensonate, eine für Kontrabass, sechs Violinsonaten, Werke für die Orgel, Fantasiestücke und viele andere Werke, unter anderem fünfzig Lieder und zahlreiche Kompositionen für Klavier.
Zu Lebzeiten fand die Musik von Robert Fuchs grosse Beachtung, seine Symphonie Nr. 1, deren Premiere die Wiener Philharmoniker bestritten, gewann den Beethovenpreis der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Auf Empfehlung Brahms wurde das Werk bald von Simrock veröffentlicht und im darauffolgenden Jahr von Hans Richter anlässlich der Londoner Premiere dirigiert. Die Uraufführungen in Wien und London gefielen sowohl der Kritik wie dem Publikum. Auch die Zweite Symphonie wurde 1887 von den Wiener Philharmonikern unter allgemeinem Applaus uraufgeführt. Anlässlich der Feiern zu Fuchs‘ 75. Geburtstag erklangen beide Werke. Diese Feierlichkeiten, die ein ganzes Jahr dauerten und mit zahlreichen Konzerten seiner Musik aufwarteten, waren ein Beweis seines Ruhms zu Lebzeiten. Auch nach seinem Ableben im Jahr 1927 wurden seine Symphonien weiterhin aufgeführt.
Eine ausgezeichnete Tonaufnahme der Symphonien Nr.1 und 2 durch das WDR Sinfonieorchester Köln (CPO 777830) hat viel dazu beigetragen, das Interesse in seine Musik wiederzuerwecken, was die nachfolgenden Besprechungen belegen:
„Diese ausserordentlich phantasievolle Musik, so reich an Ideen, hinterlässt einen sehr starken Eindruck und lässt Raum für sorgfältig und liebevoll ausgearbeitete Details, kultivierte Farben und dynamische Nuancen, die seine herausragenden Qualitäten ins Licht stellen“ Presto Classical
„Mehr als die Erste Symphonie kommt die Zweite mit einem Egmont-Stil daher. Von den Symphonien Brahms‘ kann man sie neben seine Vierte stellen. Insbesondere verfügt sie über einen graziösen und silbrigen dritten Menuett-Satz. Im Finale kehrt Fuchs zu einer Energie im Weber‘schen Geist und den Stürmen Beethovens aus dem ersten Satz zurück.“ Rob Barnett
„Fuchs‘ Musik ist zurückhaltend und charakteristisch, man könnte sich täuschen zu meinen, sie sei abgeleitet von seinen Vorgängern Schubert und Brahms. Manchmal verweist sie stark auf die Musik seines Schülers Mahler. Ich bin davon überzeugt, dass sie mehr Wert ist als ein nur kurzes Hinhören, sondern Widmung verdient, und habe meine eigene nicht bedauert, denn seine besten Werke singen in einer Art, die, wie ich meine, bedeutsam ist.“ Eric Schissel
„Fuchs Musik scheint die Ästhetik seines älteren Kollegen am Wiener Konservatorium Eduard Hanslick zu verkörpern, der die Idee verwarf, dass Musik darauf abziele, philosophische Tiefen zu ergründen oder psychologische Zustände zu entschlüsseln, und der stattdessen argumentierte, dass musikalische Schönheit sich wesentlich aus der Kreation ‚regelmässiger und wohlgefälliger“ Klangformen herleite.“ Benjamin M. Korstvedt
„Beide Symphonien (Nr. 1 und 2) sind dynamisch und sehr durchdacht. Die Orchestrierung ist gut geplant und erinnert gelegentlich an Brahms. Erwarten sie nichts Modernistisches. Ignorieren Sie das alles, und sie haben einen Symphoniker vor sich, der etwas zu sagen hat und über alle Mittel verfügt, das auch zu tun …“ Gregor Applegate Edwards
Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2016
For performance material please contact Simrock, Berlin.