Asger Hamerik

(b. Frederiksberg, 8 April 1843 - d. Copenhagen, 13 July 1923)

 

Nordic Suite No.1, Op. 22

 

Im Walde p.1

Volkslied p.25

Springtanz p.40

Menuett p.57

Brautmarsch p.76

 

 

Preface

Asger Hammerich was born in Frederiksberg near Copenhagen. He changed his family name to the less German Hamerik after the Prussian-Danish war of 1864.

 

His first studies were in Copenhagen with J. P. E. Hartmann and Niels Gade, writing a symphony in 1860 that was lost before it could be performed. The Hammerich family moved in influential social circles and Hans Christian Andersen was an old friend. Andersen became a regular correspondent of the young composer, who left Denmark in 1862 on a grand ‘musical tour’ of Europe, beginning in London, where he met Arthur Sullivan. He went on to study in Berlin with Hans von Bülow, and then (after the outbreak of war in 1864) in Paris. He was armed with letters of introduction to Hector Berlioz from Gade and von Bülow. In a letter to Hans Christian Andersen, he wrote, “Thanks a million for funding my stay in Berlin, thank Gade for his positive remarks about Berlioz, I hope I will bring you and my country honour in the times ahead”. 

 

It was in the French capital that he met and became a protégé of Hector Berlioz, who accepted him as a pupil (Hamerik often said that he was the only ‘pupil’ of the French composer, but that was an exaggeration and it seems likely that Berlioz did not regard him in quite that way. Hamerik nevertheless deputized for Berlioz in conducting or preparing the French master’s performances). Berlioz admired the young Dane and wrote of him that he was “un jeune compositeur Danois de beaucoup d’ardeur et de talent” (a young Danish composer of much ardour and talent).

 

Hamerik left Paris in 1869 for Italy, although he returned for Berlioz’s funeral. By this time, he had established a reputation as a capable and willing musician, and in 1871, the American consul in Vienna offered him the post of Director of the Peabody Institute in Baltimore (now part of John Hopkins University). Hamerik accepted, and he spent the years until his retirement in 1898 in Baltimore, where he was visited by many influential figures, including Sullivan and Tchaikovsky. He wrote most of his large-scale works for the Peabody Institute’s 80-strong orchestra and became influential in the development of American musicians. He returned to Denmark in 1900 with his American-born wife, Margaret Williams, who was a concert pianist. He left 41 opus numbers, including seven symphonies, four operas and a Requiem that was probably his biggest success.

 

Hamerik’s five Nordic Suites were all written in Baltimore, between 1872 and 1879, and were probably his most-played works during his lifetime. They are all fairly unpretentious settings of folksongs and dances from Northern Europe.

The First Nordic Suite consists of movements with German titles – Im Walde (adagio-allegro molto) in shortened sonata-form with a gentle introduction and a quiet close, Volkslied (andante sostenuto), Springtanz (allegro vivace) in 5/4, Menuet (andante) and Brautmarsch (allegro maestoso).

 

Phillip Brookes, 2014

 

 

For performance material please contact Hansen, Copenhagen. Reprint of a copy from the collection Phillip Brookes, Roxas City.

 

 

 

Asger Hamerik

(geb. Frederiksberg, 8. April 1843 - gest. Kopenhagen, 13. Juli 1923)

 

Nordische Suite Nr. 1, op. 22

 

Im Walde p.1

Volkslied p.25

Springtanz p.40

Menuett p.57

Brautmarsch p.76

 

 

Vorwort

Asger Hammerich wurde in Frederiksberg in der Nähe von Kopenhagen geboren. Nach dem preussisch - dänischen Krieg änderte er seinen „Hammerich“ in den weniger deutsch klingenden Namen „Hamerik“.

 

Seine ersten musikalischen Studien begannen in Kopenhagen bei J.P.E. Hartmann und Niels Gade. Hier schrieb er eine Symphonie, die bereits vor ihrer Uraufführung verlorenging. Die Hammerich - Familie bewegte sich in einflussreichen Kreisen, mit Hans Christian Andersen als einem alten Freund. Als der junge Komponist 1862 Dänemark verliess, um sich auf eine grosse musikalische Reise zu begeben, wurde Andersen Hameriks regelmässiger „Korrespondent“. Beginnend in London, wo Hamerik Arthur Sullivan traf, ging die Reise weiter nach Berlin, um bei Hans von Bülow zu studieren. Nach dem Ausbruch des Krieges 1864 reiste er, gewappnet mit Einführungsbriefen von Bülow und Gade für Hector Berlioz, nach Paris. In einem Brief an Hans Christian Andersen schrieb Hamerik: „Tausend Dank, dass Sie meinen Aufenthalt in Berlin finanziert haben, Dank an Gade für seine positiven Bemerkungen über Berlioz. Ich hoffe, das ich Ihnen und meinem Land in der Zukunft Ehre erweisen werde.“

 

In der französischen Hauptstadt traf Hamerik Hector Berlioz, der ihn als Schüler akzeptierte und dessen Schützling er wurde. (Hamerik behauptete oft, dass er der einzige „Schüler“ des französischen Komponisten gewesen sei, aber das war eine Übertreibung. Es ist wahrscheinlich, dass Berlioz selbst ihn nicht so sah. Dennoch vertrat Hamerik seinen Lehrer am Dirigentenpult oder bei der Vorbereitung der Aufführungen seiner Werke). Berlioz bewunderte den jungen Dänen und beschrieb ihn als einen „jungen dänischen Komponisten mit viel Leidenschaft und Temperament.“

 

Hamerik verliess Paris im Jahr 1869 und reiste nach Italien, kehrte aber zur Beerdigung von Berlioz zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits einen Ruf als fähiger Musiker erworben, und 1871 bot ihm der amerikanische Konsul in Wien den Posten des Direktors des Peabody Instituts in Baltimore an (heute Teil der John Hopkins University). Hamerik stimmte zu und arbeitete bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1898 in Baltimore, wo er von zahlreichen einflussreichen Persönlichkeiten besucht wurde, darunter Sullivan und Tschaikowsky. Die meisten seiner grossformatigen Orchesterwerke schrieb er für das 80 - köpfige Orchester des Peabody Instituts. Er entwickelte sich zu einer wichtigen Persönlichkeit für die Entwicklung der amerikanischen Musiker. 1900 kehrte er mit seiner amerikanischen Frau, der Konzertpianistin Margaret Williams, nach Dänemark zurück. Er hinterliess 41 Werke mit Opusnummern, darunter sieben Symphonien, vier Opern und ein Requiem, das sein wahrscheinlich grösster Erfolg war.

 

Hameriks fünf Nordische Suiten entstanden alle in Baltimore zwischen 1872 und 1879 und waren seine meistgespielten Werke zu Lebzeiten. Es handelt sich um recht unprätentiöse Bearbeitungen von Volksliedern und Tänzen aus Nordeuropa.

 

Die Nordische Suite Nr.1, op. 22 besteht aus Sätzen mit deutschen Titeln - Im Walde (adagio-allegro molto) ist eine verkürzte Sonatenform mit einer sanften Einleitung und einem ruhigen Abschluss, darauf folgen Volkslied (andante sostenuto), Springtanz (allegro vivace) im 5/4 - Takt, Menuet (andante) und Brautmarsch (allegro maestoso).

 

Phillip Brookes, 2014

 

 

Aufführungsmaterial ist von Hansen, Kopenhagen, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars aus der Sammlung Phillip Brookes, Roxas City.