Hermann Hans Wetzler

(geb. Frankfurt am Main, 8. September 1870 – gest. New York, 29. Mai 1943)

 

 

Symphonische Phantasie Es-Dur op. 10 (1922)

 

 

Allegro ma non troppo. In modo eroico – Breit (p. 3) – Calmo (p. 10) – Ruhig und geheimnisvoll (p. 11) –

Più tranquillo (p. 18) – Misterioso (p. 20) – Poco animato (p. 31) – Breit (p. 33) – Pesante (p. 36) – Tranquillo (p. 41) – Poco animato (p. 45) – Più animato (p. 46) – Sehr schwungvoll (p. 48) – Mit feurigem Schwung, più animato (p. 50) – Allargando – Breit und wuchtig – Allegro ma non troppo. In modo eroico (p. 52) – Breit (p. 53) – Meno mosso – Sehr ruhig (p. 55) – Più tranquillo – Animato (p. 57) – Impetuoso. Ungestüm und drängend (p. 58) – Tempo I (p. 61) – Sempre più animato (p. 64) – Animato, feurig (p. 66) – Sempre più animato (p. 68) – Doppio movimento (p. 70) – Calando (p. 73) – Tempo tranquillo (p. 75) – Sempre più animato (p. 77)

 

 

 

Vorwort

Zwar wurde Hermann Hans Wetzler in Frankfurt am Main geboren, doch wuchs er in einer wohlhabenden Familie in Chicago und Cincinnati auf. Er erlernte das Klavier- und Violinspiel in Cincinnati und trat schon früh als Geiger mit seiner jüngeren Schwester Minna am Klavier öffentlich auf. 1885 zogen die Wetzlers zurück nach Frankfurt, und die beiden Geschwister begannen nach einem Vorspiel bei Clara Schumann mit dem Studium am Hoch’schen Konservatorium, wobei nicht überliefert ist, wie regelmäßig sie Unterricht von Clara Schumann erhielten. Hans Hermann Wetzlers weitere Lehrer waren Hugo Heermann (1844-1935; Violine), Bernhard Scholz (1835-1916; Dirigieren) und Iwan Knorr (1853-1916) und vor allem Engelbert Humperdinck (1854-1921) in Komposition. Einer seiner Kommilitonen war Hans Pfitzner.

Nach dem Abschluss des Studiums ging Wetzler 1892 wieder in die USA, wo er in New York als Organist, Orchesterbratschist, Chorleiter und Klavierlehrer arbeitete und zusammen mit seinem Freund Carl Dienstbach (1870-1956) versuchte, mit Hilfe eines Teams von Handwerkern ein ‚Luftschiff’ zu bauen. Er heiratete Carls Schwester Lini Dienstbach und gründete 1902 das Wetzler Symphony Orchestra, welches drei Jahre lang regulär auftrat. Als Richard Strauss 1904 in New York gastierte, leitete er dieses Orchester in der Uraufführung seiner ‚Sinfonia domestica’.

1905 war Wetzler wieder in Deutschland, wo er zuerst am Hamburger Stadttheater tätig war, um dann 1908 als Erster Kapellmeister in Elberfelde (Wuppertal) angestellt werden. Weitere Wirkungsstationen als Dirigent waren ab 1909 Riga, ab 1913 Halle, ab 1915 Lübeck, und schließlich, Seite an Seite mit Otto Klemperer und dem Assistenten Paul Dessau, ab 1919 Köln. Den Berichten zufolge kam es immer wieder zu Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit den Orchestern, und 1923 wurde sein Vertrag in Köln nicht verlängert.

Nun verlegte sich Wetzler verstärkt aufs Komponieren und übersiedelte 1929, mittlerweile in finanziellen Schwierigkeiten, nach Brissago am Lago Maggiore in der italienischen Schweiz, und von dort 1932 nach Basel. Es gelang ihm jedoch nicht, in der Schweiz eine konstante Anstellung zu erhalten. 1933 starb seine Frau, und Wetzler zog mit seiner neuen Lebensgefährtin Doris Oehmigen nach Ascona, von wo aus er Reisen nach Deutschland, England und Amerika unternahm. 1935 wurde Wetzler aufgrund seiner jüdischen Abstammung mit Aufführungsverbot belegt. So begab er sich 1940 wieder nach New York, wo er vergeblich auf das Kriegsende und die Rückkehr hoffte. 2006 wurde sein umfangreicher Nachlass in die Zentralbibliothek Zürich überführt. Er enthält neben den Autographen seiner Kompositionen und Schriften ca. 10.000 Briefe, 6.000 Kritiken und einen großen Bestand an Fotografien. Die hier vorgelegten Informationen verdanken wir publizierten Texten des Wetzler-Forschers Heinrich Aerni.

 

In den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hatte Wetzler überwiegend Lieder komponiert, aber auch 1901 einen Zyklus von ‚12 Tonbildern in Form von Variationen’ für Klavier solo. Ab 1917 schrieb er vermehrt Orchesterwerke, beginnend mit der Ouvertüre zu Shakespeares ‚Wie es euch gefällt’ op. 7, die 1918 in Berlin unter Richard Strauss uraufgeführt wurde. 1922 entstand die Symphonische Phantasie für Orchester op. 10, 1923 folgten die sechs Tonbilder ‚Visionen’ op. 12, die zunächst den Titel ‚Silhouetten’ trugen, am 20. November 1923 unter Hermann Abendroth in Köln aus der Taufe gehoben wurden und 1924 bei Max Brockhaus im Druck erschienen. Nach der Legende ‚Assisi’ schrieb er seine einzige Oper ‚Die baskische Venus’ op. 14 auf ein Libretto seiner Frau Lini, die er 1928 vollenden konnte und die auch einen großen ‚Symphonischen Tanz im baskischen Stil’ enthält. Unter Wetzlers ungedruckt gebliebenen, im Autograph erhaltenen Orchesterwerken seien hier aus der frühen Zeit eine Konzert-Ouvertüre und seine einzige Symphonie in Es von 1891, an undatierbaren Orchesterwerken ein ‚Engelsconcert’ nach dem gleichnamigen Gemälde von Hans Thoma und eine ‚Music for Chamber Orchestra, aus den späteren Jahren eine Anfang 1932 vollendete Symphonie concertante op. 15 für Violine und Orchester und eine ‚American Rhapsody’ von 1942 genannt – Musik, die wie auch Wetzlers Magnificat für Sopran, Knabenchor, Violine und Orgel op. 16 (1937), das ‚Nunc dimittis’ op. 20 (1939) und zahlreiche weitere kleine geistliche Werke der Spätzeit für a cappella-Chor sowie seine zwei Streichquartette (ein früheres und das c-moll-Quartett op. 18 von 1939) zum Zeitpunkt dieses Nachdrucks nach wie vor vollkommen unbekannt ist.

Nach dem großen Erfolg seiner Schauspielmusik zu Shakespeares ‚Wie es Euch gefällt’ (und insbesondere der Ouvertüre daraus), die die Reihe seiner reifen Orchesterwerke einleitete, komponierte Wetzler im Sommer 1921 ein Klaviertrio, wie Biograph Heinrich Aerni uns wissen lässt, „als Fingerübung für größere Unternehmungen“. (Die nachfolgenden Informationen verdanken sich der höchst verdienstvollen und profunden Dissertation Heinrich Aernis ‚Musikalischer Alltag. Hermann Hans Wetzler (1870-1943), Dirigent und Komponist’; Zürich, 2012.) Nicht zuletzt dank der finanziellen Unterstützung seiner Cousine konnte er sich ausgiebiger dem Komponieren widmen, und so entstanden während seiner arbeitsintensiven dritten Saison als Gürzenich-Kapellmeister in Köln sowohl die ‚Fünf Lieder’ op. 11 als auch – mutmaßlich zuvor und zunächst von der Idee beflügelt eine „abendfüllende Symphonie“ zu schreiben –, als orchestrale Ausarbeitung des Klaviertrios, den symphonischen Satz ‚Weißenrode’ für großes Orchester, benannt nach dem Ort der Vollendung, dem gleichnamigen ‚Herrenhaus’ in Niendorf bei Lübeck und Wohnsitz der befreundeten Familie Buchenau. Rechtzeitig zur Drucklegung und Uraufführung gab er dem neuen Werk den endgültigen Titel ‚Symphonische Phantasie’ op. 10 und widmete „Anna und Siegfried Buchenau in Liebe und Dankbarkeit“. Wetzler schrieb am 4. Dezember 1921 aus Köln an Bertha Rudolph: „Ich bin sehr glücklich, Dir berichten zu können, dass es mir gelungen ist, mein neues Orchesterwerk für den North Shore-Wettbewerb fertigstellen zu können, trotz meiner Arbeit an der Oper und den vielen spannenden Zusammenkünften mit Komitee-Mitgliedern, Sängern, Anwälten usw., die mein Leben so anmutig friedlich machen. Ich arbeitete zwölf bis fünfzehn Stunden täglich aufs Intensivste, und es macht mich froh, feststellen zu können, dass mein neues Werk ein enormer Fortschritt gegenüber ‚As You Like It’ und meinem weiteren Gekritzel ist.“

Endgültig vollendet wurde ‚Weißenrode’ (die Symphonische Phantasie) am 15. Juli 1922 in Schloss Weißenrode. Mit diesem Werk nahm Wetzler erstmals am ‚North Shore Contest’ in Chicago teil, doch kam die Komposition nicht in die engere Auswahl (im dritten Anlauf sollte er mit der Tondichtung ‚Assisi’ dann erfolgreich sein). Überhaupt war die Phantasie nicht von dem Erfolg gekrönt, den sie nicht nur laut des Komponisten Selbsteinschätzung verdient hatte. Auch die Begeisterung der Kritik bei der Uraufführung in Köln am 10. Oktober 1922 durch das Gürzenich-Orchester unter Wetzler blieb deutlich hinter dem zurück, was ihm die Ouvertüre zu ‚Wie es Euch gefällt’, die alleine Arthur Nikisch in den letzten Jahren vor seinem Tode sieben Mal auf seine Programme setzte, an Resonanz beschert hatte. Im Druck erschienen Partitur und Stimmen der Symphonischen Phantasie 1922 bei N. Simrock, Berlin/Leipzig, und sie wurde nur in der ersten Saison ihres Erscheinens ein paar Mal gespielt und verschwand dann bis heute in der Versenkung. Das ist völlig unverständlich bei einem solchen Meisterwerk, das nicht nur durch die erlesenen Subtilitäten wie auch prachtvoll schillernden und gleißenden Aspekte höchster Kunst der Orchestration besticht, sondern insbesondere durch eine wahrhaft symphonische Dramaturgie. Eingehend mit diesem Werk – wie auch mit den anderen Hauptwerken Wetzlers – setzt sich Heinrich Aerni in seiner grundlegenden und sehr lesenswerten Arbeit auseinander, die demnächst bei Bärenreiter im Druck erscheinen wird. Möge vorliegender unveränderte Nachdruck des Erstdrucks dazu dienen, auch diese Komposition der Vergessenheit zu entreißen und das Bild eines der genialsten Kapellmeisterkomponisten aus einem stilistischen Umfeld, zu dem auch Strauss, Pfitzner, Mahler oder Hausegger als führende Exponenten zählen, in voller Größe vor uns erstehen zu lassen.

 

Christoph Schlüren, Juli 2014

 

Aufführungsmaterial ist erhältlich vom Musikverlag Boosey & Hawkes, Berlin (ww.boosey.com).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hermann Hans Wetzler

(b. Frankfurt am Main, 8 September 1870 – d. New York, 29 May 1943)

 

 

Symphonic Fantasy in E-flat major, op. 10 (1922)

 

Allegro ma non troppo. In modo eroico – Breit (p. 3) – Calmo (p. 10) – Ruhig und geheimnisvoll (p. 11) –

Più tranquillo (p. 18) – Misterioso (p. 20) – Poco animato (p. 31) – Breit (p. 33) – Pesante (p. 36) – Tranquillo (p. 41) – Poco animato (p. 45) – Più animato (p. 46) – Sehr schwungvoll (p. 48) – Mit feurigem Schwung, più animato (p. 50) – Allargando – Breit und wuchtig – Allegro ma non troppo. In modo eroico (p. 52) – Breit (p. 53) – Meno mosso – Sehr ruhig (p. 55) – Più tranquillo – Animato (p. 57) – Impetuoso. Ungestüm und drängend (p. 58) – Tempo I (p. 61) – Sempre più animato (p. 64) – Animato, feurig (p. 66) – Sempre più animato (p. 68) – Doppio movimento (p. 70) – Calando (p. 73) – Tempo tranquillo (p. 75) – Sempre più animato (p. 77)

 

 

 

Preface

Born into an affluent family in Frankfurt am Main, Hermann Hans Wetzler grew up in Chicago and Cincinnati. He learned to play the piano and violin in Cincinnati and gave public violin performances at an early age with his younger sister Minna at the piano. In 1885 the Wetzlers returned to Frankfurt, and the two siblings, after auditioning for Clara Schumann, enrolled at the Hoch Conservatory (it is unknown how regularly they studied with Clara Schumann). Wetzler also studied violin with Hugo Heermann (1844-1935), conducting with Bernhard Scholz (1835-1916) and Iwan Knorr (1853-1916), and above all composition with Engelbert Humperdinck (1854-1921). One of his fellow-students was Hans Pfitzner.

 

After finishing his degree Wetzler returned in 1892 to the United States, where he worked in New York as an organist, orchestral violist, choir conductor, and piano teacher. He also attempted, with his friend Carl Dienstbach (1870-1956) and a team of craftsmen, to build a dirigible. He married Dienstbach’s sister Lini and, in 1902, founded the Wetzler Symphony Orchestra, with which he appeared regularly for three years. When Richard Strauss visited New York in 1904, it was with Wetzler’s orchestra that he gave the première of his Sinfonia domestica.

 

In 1905 Wetzler was again in Germany, where he first worked at the Hamburg City Theater and was made principal conductor in Elberfelde (Wuppertal) in 1908. Other way-stations in his conducting career were Riga (1909), Halle (1913), Lübeck (1915), and finally Cologne (1919), where he worked side by side with Otto Klemperer and his assistant Paul Dessau. Reports allude to his frequent difficulties with orchestras, and in 1923 his Cologne contract was not renewed.

 

At this point Wetzler turned more attentively to composition and, beset by financial hardship, moved to the Italian-Swiss town of Brissago on Lago Maggiore in 1929 and to Basle in 1932. However, he was unable to find a permanent position in Switzerland. In 1933 his wife died, and he moved with his new life-companion Doris Oehmigen to Ascona, from whence he made trips to Germany, England, and America. Blacklisted in 1935 because of his Jewish ancestry, he returned once again in 1940 to New York, where he hoped in vain for the end of the war and a return to Europe. In 2006 his voluminous posthumous papers were transferred to Zurich Central Library. In addition to autograph scores and writings, they contain some ten-thousand letters, six-thousand reviews, and a large collection of photographs. The information given here is taken from the publications of the Wetzler scholar Heinrich Aerni.

 

During the first two decades of the twentieth century Wetzler’s compositions centered mainly on lieder, though he also produced a cycle of Twelve Ton-Pictures in the Form of Variations for solo piano (1901). Starting in 1917 he turned more intently to orchestral music, beginning with the Overture to Shakespeare’s “As You Like It” (op. 7), which was premièred by Richard Strauss in Berlin in 1918. It was followed by Symphonic Fantasy for orchestra (op. 10, 1922) and the six programmatic Visions (op. 12, 1923). The latter piece, originally entitled Silhouettes, was premièred by Hermann Abendroth in Cologne on 20 November 1923 and published by Max Brockhaus in 1924. His “legend,” Assisi, was followed by his only opera, Die baskische Venus (The Basque Venus, op. 14), completed in 1928 on a libretto by his wife Lini and also containing a large Symphonic Dance in the Basque Style. Among his unpublished autograph scores are two early works (a Concert Overture and his only Symphony in E-flat major, 1891) and others which are undated: an Angelic Concert (after a like-named painting by Hans Thoma) and Music for Chamber Orchestra. From his later years we find a Symphonie concertante for violin and orchestra, op.15 (1932), and an American Rhapsody (1942). All this music is completely unknown at time of writing, as are his Magnificat for soprano, boys’ choir, violin and organ, op. 16 (1937), Nunc dimittis (op. 20, 1939), many other short sacred pieces for a cappella chorus dating from his late years, and two string quartets, an early one and another in C minor, op. 18 (1939).

 

In summer 1921, following the great success of his incidental music for Shakespeare’s As You Like It (especially the overture), which marked the onset of his series of mature orchestral scores, Wetzler composed a piano trio which, as his biographer Heinrich Aerni tells us, was intended to be “a finger exercise for larger undertakings.” (I owe the following information to Aerni’s excellent and profound dissertation Musikalischer Alltag: Hermann Hans Wetzler (1870-1943), Dirigent und Komponist, Zurich, 2012.) Thanks not least to the financial support he received from his cousin, Wetzler was able to devote himself more fully to composing. The results, all composed during his busy third season as conductor of the Gürzenich Orchestra in Cologne, were the Five Lieder (op. 11) and a full orchestral elaboration of the piano trio into a symphonic movement entitled Weissenrode. The latter piece, probably composed before the Lieder and inspired by the thought of writing a “full-length” symphony, took its name from the place where it was completed, a manorial estate in Niendorf near Lübeck that served as the home of his friends, the Buchenau family. Just before its publication and première he gave the new work its definitive title Symphonic Fantasy (op. 10) and dedicated it to “Anna and Siegfried Buchenau in love and gratitude.” Writing from Cologne to Bertha Rudolph on 4 December 1921, Wetzler exclaimed: “I am very happy to be able to report to you that I succeeded in finishing my new orchestral work for the North Shore contest in spite of my work at the opera, and the many exciting sessions with the committee – men, singers, lawyers, etc. etc. which make my life so charmingly peaceful. I worked most intensely 12 to 15 hours every day, and am glad to be able to say that my new work is a vast improvement on As you like it and my other scribblings.”

 

Weissenrode (Symphonic Fantasy) received its finishing touches in Weissenrode Castle on 15 July 1922. With it Wetzler again entered the North Shore Contest in Chicago, but the piece failed to reach the short list. (He finally succeeded on his third attempt with the tone poem Assisi.) Indeed, the Fantasy was not crowned with the success that the composer, in his own estimation, felt it deserved. The reviews of the première, given in Cologne by the Gürzenich Orchestra under Wetzler’s baton on 10 October 1922, fell well short of the acclaim bestowed on the Overture to “As You Like It, which Arthur Nikisch alone had programmed seven times in the years before his death. The Symphonic Fantasy was published in score and parts by N. Simrock (Berlin and Leipzig, 1922), but was heard only a few times in the season of its publication before vanishing utterly to the present day. Such neglect is wholly incomprehensible for a masterpiece of this caliber, which captivates not only with the choice subtleties, brilliant splendor, and gleaming details of its superb orchestration, but above all with its truly symphonic dramaturgy. Heinrich Aerni, in his definitive and highly readable dissertation (soon to be published by Bärenreiter), makes a thorough study of this work, as of Wetzler’s other major creations. It is our hope that the present faithful reproduction of the first edition will rescue this piece too from oblivion and, at the same time, help us to form a fully-rounded picture of one of the most brilliant composer-conductors in a stylistic field headed by Strauss, Pfitzner, Mahler, and Hausegger.

 

Translation: Bradford Robinson

 

For performance materials please contact the publishers Boosey & Hawkes, Berlin (ww.boosey.com).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Glossary

 

p. 3

Footnote:

The piano part is sometimes purely coloristic in intent and sometimes employed to augment the sound of the harp. In consequence, it must always be treated with great sensitivity and must never stand out with its own distinctive timbre.

 

Winds:

well sustained

Double basses:

Tune E string down to E-flat.

 

p. 4

Harp:

always with pedal

 

p. 6

Strings:

lots of bow

 

p. 7

Trumpet:

soft

Harp:

sonorous

 

p. 8

change to flute

 

p. 9

Flutes:

flutter-tongue

 

p. 10

Double basses:

Tune E string down to D.

 

p. 11:

calm and mysterious

Clarinets and harps:

very soft and legato

Cymbal:

with soft timpani stick

 

p. 14

Violas:

very tender

 

p. 16

Violins:

very expressive

 

p. 17

Forceful

 

p. 18

Piano:

with damper and una corda pedals

Horns:

piano but standing out

open

Violas and cellos:

very distinct

 

p. 19

Piano:

with pedal

Horns:

stopped

Harp I:

let ring!

Harp II:

very soft and sonorous

 

p. 20

Footnote:

If the xylophone part cannot be played in a delicate whisper, leave out the entire passage and postpone the xylophone entrance to m. 93.

Xylophone:

cover with a handkerchief / with extreme delicacy

Violin I:

all the others

 

p. 21

English horn:

stand out slightly

 

p. 24

Snare drum:

cover with a piece of cloth

 

p. 29

Violin I:

1st half / 2nd half

 

p. 31

Double basses:

Retune the E string back to E.

Winds:

The half-notes in the winds clearly detaché!

 

p. 33

Broad. Beat quarter-notes. Take your time.

 

p. 34

Strings:

on the upper half of the bow

 

p. 36

Bass drum:

with two timpani sticks

 

p. 37

Trumpets:

with mutes / without mutes

 

p. 39

Strings:

whole bow

 

p. 40

Strike cymbal with small drumstick

 

p. 48

very forceful

 

p. 50

with fiery momentum

 

p. 51

Piccolo

 

p. 52

broad and massive

 

p. 54

Piano:

always with pedal

 

p. 55

crescendo & decrescendo:

only in Horn II

 

p. 58

very violent

unbridled and urgent

 

p. 59

very passionate

 

p. 66

fiery

 

p. 69

Strings:

short and harsh

 

p. 71

very expressive

 

p. 76

Piano:

fade away

 

p. 78

Horns:

raise bell

 

p. 79

Horns:

loud blare

 

p. 82

slightly recede in tempo

in strict time