Johann Sebastian Bach

(b. Eisenach, 31 March 1685 – d. Leipzig, 28 July 1750)

 

Fugue à la Gigue

from the Fugue in G, BWV 577

 

 

arranged for orchestra by

Gustav Holst

(b. Cheltenham, 21 September 1874 – d. London, 25 May 1934)

 

 

 

Preface

In 1927, the BBC asked Gustav Holst to write a work for the BBC Military Band, an ensemble then conducted by Walton O’Donnell. Holst happily agreed; he was always keen to write music for the widest selection of performers, and he had had great success with his First (1909) and Second (1911) suites for military band. (See MPH Repertoire Explorer volumes 1153 and 1184). In the event he did not fulfill his commission until 1930, when he wrote the Prelude & Scherzo: Hammersmith. But he replied to the request (5 December 1927) “if there is no immediate hurry, I would like to postpone writing the piece and first arrange one of Bach’s Organ Fugues for military band. I have had this at the back of my mind for many years”. Accordingly, his military band arrangement of the “Jig” Fugue in G, BWV 577 (you find the score after the orchestral version) – transposed into B-flat – was completed and performed (presumably on the radio, but this is unclear).

 

He made a second arrangement of the same Fugue in 1929, this time for small orchestra and in its original key. He conducted the first performance of this on 24 February 1930 with the City of Birmingham Orchestra at the Town Hall, Cheltenham.

 

The fugue is thought to be an early work of Bach’s. If it is actually by Bach it is probably from his period at Artstadt (1703-1707), but it is by no means certain that it is Bach’s at all, being often listed only as ‘attrib. Bach’. There is certainly no contemporary manuscript that survives and the attribution to Bach was made after his death. Some commentators have said that its style is ‘easier’ than Bach’s own.

 

Whatever may be the truth, it is an enormously energetic piece and one can see why Holst selected it. Holst himself added a note that “the title ‘Fugue à la Gigue’ describes the work perfectly, but there is no reason to think it was so named by Bach”.

 

This edition

Holst’s original is reproduced exactly, with several errors of articulation corrected. In three places I have gone beyond this. The pianos in bar 24, and the dynamics in bars 68 and 69 (and indeed the direction leggiero throughout) represent common performing practice. And the trumpet and trombone parts in bars 75-78 are based upon the military band version (they are marked MB) – a passage Holst did not include in the orchestral version. It goes without saying that these additions may be omitted if desired.

 

Phillip Brookes, 2014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Johann Sebastian Bach

(geb. Eisenach, 31. März 1685 – gest. Leipzig, 28. Juli 1750)

 

Fuge à la Gigue

aus der Fuge in G major, BWV 577

 

 

Fassung für Orchester von

Gustav Holst

(geb. Cheltenham, 21. September 1874 – gest. London, 25. Mai 1934)

 

 

 

Vorwort

Im Jahr 1927 wurde Gustav Holst beauftragt, ein Werk für die Militärkapelle des BBC zu komponieren, die damals von Walton O’Donnell geleitet wurde. Holst stimmte erfreut zu; er war immer begierig, für eine größtmögliche Anzahl von Aufführenden zu schreiben, und hatte bereits grossen Erfolg mit seinen zwei Suiten (1909, 1911) gehabt, die er für diese Besetzung schrieb (veröffentlicht unter MPH Repertoire Explorer Band 1153 und 1184). Tatsächlich vollendete er das Auftragswerk nicht vor dem Jahr 1930, in dem er sein Prelude & Scherzo: Hammersmith komponierte. Aber er antwortete am 5. Dezember 1927 auf die Anfrage des Senders: “Wenn es keine Eile hat, würde ich die Arbeit an dem Werk gerne verschieben und als Erstes eine von Bachs Orgelfugen für Militärkapelle arrangieren. Seit vielen Jahren spukt mir die Idee im Kopf herum.” So wurde die nach B transponierte Fassung von Bachs Fuge à la Gigue (Partitur siehe nach der Orchesterfassung) für dieses Ensemble vollendet und aufgeführt (wahrscheinlich im Radio, jedoch gibt es hierfür keine eindeutigen Belege).

 

1929 fertigte Holst eine zweite Fassung der gleichen Fuge, diesmal für kleines Orchester und in der Originaltonart. Er dirigierte die Uraufführung am 24. Februar 1930 mit dem City of Birmingham Orchestra in der Town Hall, Cheltenham.

 

Die Fuge gilt als ein frühes Werk von Bach. Sollte diese Orgelkomposition tatsächlich von ihm stammen, entstand sie wahrscheinlich während seiner Zeit in Artstadt (1703 - 1707), jedoch ist die Herkunft keineswegs geklärt. Häufig wird das Werk nur als Zuschreibung an Bach gelistet. Sicher ist, dass kein zeitgenössisches Manuskript der Komposition überliefert ist, und dass die Zuschreibung an Bach nach dessen Tod geschah. Einige Kommentatoren behaupten, dass das Werk stilistisch “leichter” sei als Bachs übrige Kompositionen.

 

Wie auch immer der tatsächliche Sachverhalt aussieht, handelt es sich doch um eine aussergewöhnlich energiegeladene Musik, und man kann verstehen, warum Holst sich für diese Komposition interessierte. Er selbst notierte: “Der Titel ‘Fuge à la Gigue’ beschreibt die Komposition perfekt, aber es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Bach sie selbst so nannte.”

 

 

Die vorliegende Ausgabe

Holsts Fassung ist hier notengetreu reproduziert, mit einigen Verbesserungen in der Artikulation. An drei Stellen bin ich darüber hinaus gegangen. Die pianos in Takt 24 und die Dynamik in den Takten 68 und 69 (und natürlich die Anweisung leggiero im gesamten Stück) sind der heute üblichen Aufführungspraxis angepasst. Die Trompeten und Posaunen in den Takten 75 bis 78 basieren auf der Version für Militärkapelle (bezeichnet MB). Diese Passage wurde von Holst ursprünglich nicht in die Orchesterfassung übernommen. Es versteht sich von selbst, dass diese Ergänzungen weggelassen werden können, wenn gewünscht.

 

Phillip Brookes, 2014

 

 

Aufführungsmaterial ist von Musikproduktion Höflich (www.musikmph.de) München, zu beziehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Holst’s original is reproduced exactly, with several errors of articulation corrected.

In three places it goes beyond this.

 

The pianos in bar 24, and the dynamics in bars 68 and 69 (and indeed the direction

leggiero throughout) represent common performing practice.

 

The trumpet and trombone parts in bars 75 - 78 are based upon the military band

version (they are marked MB) – a passage Holst did not include in the orchestral version.

 

It goes without saying that these additions may be omitted if desired.

 

 

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Holsts Fassung ist hier notengetreu reproduziert, mit einigen Verbesserungen

in der Artikulation. An drei Stellen bin ich darüber hinaus gegangen.

 

Die pianos in Takt 24 und die Dynamik in den Takten 68 und 69

(und natürlich die Anweisung leggiero im gesamten Stück) sind der

heute üblichen Aufführungspraxis angepasst.

 

Die Trompeten und Posaunen in den Takten 75 bis 78 basieren auf der

Version für Militärkapelle (bezeichnet MB). Diese Passage wurde von Holst nicht

in die Orchesterfassung übernommen.

 

Es versteht sich von selbst, dass diese Ergänzungen weggelassen werden können,

wenn gewünscht.