Max Reger
(geb. Bayreuth, 19. März 1873 — gest. Leipzig, 11. Mai 1916)

Eine Vaterländische Ouvertüre op. 140
für großes Orchester (1914)

Vorwort
Komponiert nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges im September 1914, widmete Max Reger die Vaterländische Ouvertüre, sein großes petriotisches Bekenntnis, "dem deutschen Heere". Die Witwe Elsa Reger schreibt in Mein Leben mit und für Max Reger (Leipzig, 1930): "In ihm verweben sich die Melodien der Lieder 'Deutschland, Deutschland über alles', 'Ich hab mich ergeben' und 'Die Wacht am Rhein'. Am Schluß des Werkes klingt ehern in das 'Deutschlandlied', von Posaunen geblasen, der Choral 'Nun danket alle Gott'… Ich habe erfahren, wie dies Werk alle packte, die wirklich vor dem Feinde gestanden, um welche die Granaten gepfiffen, die stündlich dem Tod Auge in Auge gestanden hatten." Zu Regers Empörung aber lehnte die Direktion des Leipziger Gewandhauses die Aufführung der Ouvertüre ab mit der Begründung, es sei noch nicht an der Zeit, den Dankchoral anzustimmen. Die Uraufführung fand am 8. Januar 1915 in Wiesbaden in einem Konzert des Städtischen Kurorchesters unter Leitung des Komponisten statt, wobei neben der Vaterländischen Ouvertüre auch die Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart erstmals zu Gehör gebracht wurden. In einigen weiteren Konzerten in jenem Winter, während er sein Requiem op. 144b für die im Kriege Gefallenen komponierte, dirigierte Reger die Vaterländische Ouvertüre mit großem Erfolg. Am 19. September 1939 nahm das Orchester des Deutschlandsenders Berlin unter Alois Melichar das Werk in der Berliner Singakademie auf. Spätestens nach 1945 ist die Vaterländische Ouvertüre in der Versenkung verschwunden und darf heute als Max Regers am seltensten aufgeführte Komposition gelten.

Aufführungsmaterial ist vom Verlag C. F. Peters, Frankfurt (Originalverleger N. Simrock, Berlin) zu beziehen.

Max Reger
(geb. Bayreuth, 19. März 1873 — gest. Leipzig, 11. Mai 1916)

Eine Vaterländische Ouvertüre op. 140
für großes Orchester (1914)

Preface
Max Reger composed the Vaterländische Ouverture after the outbreak of the First World War in September 1914, this great patriotic confession being dedicated to "the German Army". His widow, Elsa Reger, writes in her memoirs Mein Leben mit und für Max Reger (My Life with and for Max Reger, Leipzig 1930): "it interweaves the melodies of the lieder ‘Deutschland, Deutschland ueber alles’, ‘Ich hab mich ergeben’ and ‘Die Wacht am Rhein’. At the end of the work, the choral ‘Nun danket alle Gott’ is taken up by the trombones and worked into the ‘Deutschlandlied’. I have experienced first hand how this piece moved everybody who once stood face to face with the enemy, who heard the shells fire, and who hour by hour had to face death." Much to Reger’s disappointment, the management of the Leipziger Gewandhaus declined to mount a first performance. The reason given was that it was not yet considered appropriate to play a "chorale of thanks". The premiere of the Vaterländische Ouverture finally took place on the 8th January 1915 in Wiesbaden in a concert by the Städtisches Kurorchester under the baton of the composer. The Variations and Fugue on a Theme by Mozart were also played for the first time as part of the same programme. While composing his Requiem, Opus 144b, for the victims of war, Reger conducted that same winter several subsequent performances of the Vaterländische Ouverture to great acclaim. On19th September 1939 the orchestra of the Deutschlandsender Berlin under Alois Melichar recorded the work in Berlin’s Singakademie. After 1945 the work disappeared completely and remains today Reger’s least performed composition.

For performance materials please contact the publisher C. F. Peters, Frankfurt (original publisher N. Simrock, Berlin).