Hans Huber
(geb. Eppenburg bei Solothurn, 28. Juni 1852 — gest. Locarno, 25. Dezember 1921)

Symphonie Nr. 3 C-Dur op. 118 'Heroische'
I Adagio molto - Allegro ma non troppo - Andante moderato p. 3
II Trauermarsch. Adagio ma non troppo, im feierlichen Marschschritte p. 56
III Totentanz. Tempo di Valse - Presto - Largo non troppo - Tempo primo p. 83
IV Finale. Allegro con fuoco - Maestoso (quasi adagio) p. 115

Vorwort
Hans Huber, seinerzeit in den Nachbarländern als "Führer der Schweizer Komponistenschule" angesehen, komponierte die dritte seiner acht Symphonien (eine weitere, eigentliche zweite in A-Dur hat er verworfen), im Jahr 1901. Wohl in (teils humoristischer) Anlehnung an Beethovens Eroica und Strauss Heldenleben nannte er sie die Heroische. Der Kopfsatz der Symphonie war zunächst identisch mit der drei Jahre zuvor komponierten symphonischen Ode An das Vaterland (welche sich in folgende Abschnitte gliederte: Im frühen Morgen - in der jungen Kraft - im Irren - im Kampfe - im Siege - in seinen Spielen und Liedern - im ruhigen Glück), unter Auslassung der Episode In seinen Spielen und Liedern. Nach der Uraufführung ersetzte Huber die ursprüngliche Einleitung der Ode durch eine neue, symphonisch überarbeitete Fassung des einleitenden Adagio aus der Ouvertüre zur Oper Weltfrühling (1894). Im Trauermarsch verbindet sich das Hauptthema der Symphonie mit dem gregorianischen Requiem aeternam. Der Totentanz (entstanden in der Holbein-Stadt Basel) ist ein bizarrer Variationszyklus über das Dies irae-Motiv mit den Stationen Kind, Jüngling, Mann, Greis, Held, Tänzerin, Student, Gelehrter, Einfältiger und Mächtiger, in dessen Verlauf einige berühmte Melodien an passender Stelle zitiert werden. Das Finale mündet nach bewegtem Verlauf in ein Sanctus mit Solosopran. Hans Huber leitete die Uraufführung seiner Dritten Symphonie in der ersten Fassung am 9. Februar 1902 in Basel.

Aufführungsmaterial ist vom Originalverlag Hug, Zürich zu beziehen.