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Willem Pijper - Zes Symphonische Epigrammen
(b. Zeist, Province of Utrecht, 8. September 1894 – d. Leidschendam, 18. März 1947)
Six Symphonic Epigrams
Grave p.1
Grazioso p.5
Molto tranquillo p. 9
Allegro assai p. 14
Adagio molto p. 18
Pesante, maestoso p. 21
Preface
Willem Frederik Johannes Pijper was one of the leading classical musical personalities in Holland in the decades following WW I. Born in 1894 and dying prematurely in 1947, he was not only an important composer but also a critic, journalist, teacher, and tireless advocate for Dutch music and musicians. Initially considering advanced studies in either biology or music he decided on the latter, enrolling at the Utrecht College of Music in 1912, where he studied composition with Johan Wagenaar. He made rapid progress as a composer completing several major works before his graduation, including String Quartet No.1 and a Piano Trio, both dating from 1914. He began his teaching career in 1918 in the preparatory division of the Amsterdam College of Music and eventually was appointed Professor of Composition (1924) at that institution. Simultaneously he began a lifelong pursuit writing about music, both as a critic and journalist, with one of the aims to raise the profile and standards of Dutch music. Pijper was also instrumental in founding the Dutch section of the International Society for Contemporary Music (ISCM) in 1922. In 1930 he was appointed headmaster of the Rotterdam Conservatory, a position he held until his death in 1947 and where he taught a number of 20th C. Dutch composers.
The successful premiere of Pijper’s Symphonie No. 1 in 1918, by the Concertgebouw Orchestra conducted by Mengelberg, brought the composer recognition as an emerging voice among Dutch composers of the new generation. This was followed in the next decade by a number of important orchestral and chamber works including Symphonies No. 2 and 3, Concerto for Piano and Orchestra, String Quartets No. 2 and 3, Piano Trio No. 2, Sextet, and Quintet for Winds. By the time his Six Symphonic Epigrams for orchestra were composed (1927/28). Pjiper was acknowledged as one of the most important Dutch composers.
A dictionary (Wikipedia) defines an epigram as a “brief, interesting, memorable, and sometimes surprising or satirical statement”. Translating that definition to music describes Pijper’s work perfectly. The score includes the following quotation from Shakespeare’s Hamlet: “Since brevity is the soul of wit and tediousness the limbs and outward flourishes I will be brief.” If music can be described in words, that quotation is also quite apt for the Six Symphonic Epigrams. The brief individual movements are each approximately one minute in length and titled:
1. Grave
2. Grazioso
3. Molto tranquillo
4. Allegro assai
5. Adagio molto
6. Pesante, maestoso
They feature Pijper’s excellent, inventive orchestration and imaginative colors. The language is early 20th Century modern with sections of bi-tonality, interesting rhythms and expert counterpoint. However, the compositional procedures are second to the musical/emotional message. Each Epigram conveys mood/spirit/emotion. The score bears the dedication reads: On the occasion of the 40th anniversary of the Concertgebouw Orchestra.
Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2023
For performance material please contact Donemus, The Hague.
Willem Pijper - Zes Symphonische Epigrammen
(geb. Zeist, Provinz Utrecht, 8. September 1894 – gest. Leidschendam, 18. März 1947)
Sechs symphonische Epigramme
Grave p.1
Grazioso p.5
Molto tranquillo p. 9
Allegro assai p. 14
Adagio molto p. 18
Pesante, maestoso p. 21
Vorwort
Willem Frederik Johannes Pijper war in den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg eine der führenden Persönlichkeiten der klassischen Musik in den Niederlanden. Der 1894 geborene und 1947 früh verstorbene Musiker war nicht nur ein bedeutender Komponist, sondern auch Kritiker, Journalist, Lehrer und unermüdlicher Verfechter der niederländischen Musik und Musiker. Zunächst schwankte er, ob er Biologie oder Musik studieren sollte, entschied sich aber für Letzteres und schrieb sich 1912 an der Musikhochschule Utrecht ein, wo er bei Johan Wagenaar Komposition studierte. Pijper machte rasche Fortschritte als Komponist und vollendete noch vor seinem Abschluss mehrere bedeutende Werke, darunter das Streichquartett Nr. 1 und ein Klaviertrio, beide aus dem Jahr 1914. Er begann seine Lehrtätigkeit 1918 in der Vorbereitungsabteilung der Amsterdamer Musikhochschule und wurde schliesslich 1924 zum Professor für Komposition ernannt. Gleichzeitig begann er seine (lebenslange) Arbeit als Kritiker und Musikjournalist, unter anderem mit dem Ziel, das Ansehen und Niveau der niederländischen Musik zu verbessern. Pijper war auch maßgeblich an der Gründung der niederländischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ISCM) im Jahr 1922 beteiligt. 1930 wurde er zum Direktor des Rotterdamer Konservatoriums ernannt – eine Position, die er bis zu seinem Tod im Jahr 1947 innehatte – und unterrichtete eine Reihe niederländischer Komponisten des 20. Jahrhunderts.
Die erfolgreiche Uraufführung von Pijpers Symphonie Nr. 1 im Jahr 1918 durch das Concertgebouw-Orchester unter der Leitung von Mengelberg brachte dem Komponisten Anerkennung als eine neue ernst zu nehmende Stimme unter den niederländischen Komponisten der neuen Generation. Im nächsten Jahrzehnt folgten eine Reihe wichtiger Orchester- und Kammermusikwerke, darunter die Symphonien Nr. 2 und 3, das Konzert für Klavier und Orchester, die Streichquartette Nr. 2 und 3, das Klaviertrio Nr. 2, das Sextett und das Bläserquintett. Zu der Zeit, als Pijper Zes Symphonische Epigrammen für Orchester schrieb (1927/28), zählte er zu den bedeutendsten niederländischen Komponisten.
Wikipedia definiert Epigramm als eine „kurze, interessante, einprägsame und manchmal überraschende oder satirische Aussage“. Überträgt man diese Definition auf die Musik, so beschreibt sie das Werk von Pijper perfekt. Die Partitur enthält das folgende Zitat aus Shakespeares Hamlet: „Da die Kürze die Seele des Witzes ist und die Langsamkeit die Glieder und äußeren Schnörkel, will ich mich kurzfassen.“ Könte man Musik mit Worten beschreiben, dann träfe dieses Zitat sicherlich auf die Zes Symphonische Epigrammen zu. Die kurzen Einzelsätze dauern jeweils etwa eine Minute:
1. Grave
2. Grazioso
3. Molto tranquillo
4. Allegro assai
5. Adagio molto
6. Pesante, maestoso
Sie zeichnen sich durch Pijpers ausgezeichnete, einfallsreiche Orchestrierung und phantasievolle Klangfarben aus. Die musikalische Sprache ist die der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts mit Bi-Tonalität, interessanten Rhythmen und gekonntem Kontrapunkt. Die kompositorischen Verfahren sind jedoch zweitrangig gegenüber dem musikalisch-emotionalen Gehalt. Jedes Epigramm vermittelt eine eigene Stimmung/Geist/Emotion. Die Widmung der Partitur lautet: „Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Concertgebouw Orchesters.“
Karl Hinterbichler, Universität von New Mexico, 2023
Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Donemus, Den Haag.
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