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Hermann Zilcher - Concerto for 2 violins and orchestra op. 9
(b. Frankfurt, 18 August 1881 – d. Würzburg, 1 January, 1948)
Preface
In 1901, after completing his studies at the “Hoch’sche Konservatorium” in Frankfurt, Hermann Zilcher moved to Berlin to pursue a career as a pianist and composer, but his compositional ambitions initially remained unknown there. In 1902, he composed three pieces for the famous violinist couple Alexander and Lilli Petschnikoff, with whom he went on concert tours as their accompanist: Zwei Stücke für 2 Violinen op. 7, Doppelkonzert für 2 Violinen und Orchester in d-Moll op. 9 and Suite für zwei Violinen und kleines Orchester in G-Dur op. 15.
Zilcher himself wrote: „For over a year I had been playing with the Russian violinist couple without ever having spoken to them about my compositions. - They were urgently looking for a concerto for two violins! And one beautiful Sunday morning, after a short rehearsal, I casually mentioned: ‘I have written a concerto for two violins for you!’ - At first there was astonishment, then he laughed: ‘That‘s a real Zilcher joke again!’ But I took the manuscript out of my folder - and played it for them! - Now the astonishment and - may I say - the joy of both of them was boundless!“ (Hermann Zilcher, Wie ich wurde [Typoskript], 1942)
These works, composed for the duo, brought him public recognition as a composer for the first time. As a result of this practical occasion, Zilcher‘s early works are primarily pieces for violin and piano accompaniment - including works with the unusual scoring of two violins for the Petschnikoff couple.
The premiere took place in the Beethovensaal in Berlin at the end of October/beginning of November 1902. Performers and „the young composer“ were very favourably received. The romantic, densely orchestrated three-movement work begins with a powerful first movement („Bewegt“). The two solo voices mostly play complementarily and simultaneously, rather than competing against each other. The second movement („Ruhig, sehr frei im Zeitmaß - Lebhaft - Tempo I“) is dramatic and dark in character. The lively final movement („Sehr lebhaft“) concludes the work full of dance-like energy.
Christoph Schuller, 2023
For performance material, please contact Breitkopf und Härtel, Wiesbaden.
Hermann Zilcher - Konzert für 2 Violinen und Orchester op. 9
(geb. Frankfurt, 18. August 1881 - gest. Würzburg, 1. Januar 1948)
Vorwort
1901 zog Hermann Zilcher nach Beendigung seiner Ausbildung am Hoch´schen Konservatorium in Frankfurt nach Berlin, um Karriere als Pianist und Komponist zu machen, doch blieben seine kompositorischen Ambitionen dort zunächst unbekannt. 1902 komponierte er drei Stücke für das berühmte Geigerehepaar Alexander und Lilli Petschnikoff, mit welchen er als deren Begleiter auf Konzertreisen ging: Zwei Stücke für 2 Violinen op. 7, ein Doppelkonzert für 2 Violinen und Orchester in d-Moll op. 9 und eine Suite für zwei Violinen und kleines Orchester in G-Dur op. 15.
Zilcher schreibt dazu selbst: „Über ein Jahr lang hatte ich mit dem russischen Violinistenpaar musiziert, ohne daß ich je über meine Kompositionen mit ihnen gesprochen hätte. – Sie suchten dringend nach einem Konzert für zwei Geigen! Und eines schönen Sonntagvormittages erwähnte ich so beiläufig nach der kurzen Probe: ‚Ich habe für Sie ein Konzert für 2 Geigen geschrieben!‘ – – Zuerst große Verblüffung, dann lachte er los: „Das iiis [sic!] ’mal wieder so’n echter Zilcher-witz!“ Ich holte aber aus meiner Mappe das Manuskript – und spielte es ihnen vor! – Nun war das Erstaunen und – darf ich sagen – die Freude der Beiden grenzenlos!“ (Hermann Zilcher, Wie ich wurde [Typoskript], 1942)
Diese für das Duo komponierten Werke verschafften ihm erstmals öffentliche Anerkennung als Komponist. Aufgrund dieses praktischen Anlasses weist Zilchers Frühwerk vor allem Stücke für Violine und Klavierbegleitung auf – darunter eben auch Werke mit der ungewöhnlichen Besetzung zweier Violinen für das Ehepaar Petschnikoff.
Die Uraufführung fand im Berliner Beethovensaal Ende Oktober/Anfang November 1902 statt. Interpreten und „der junge Komponist“ wurden sehr positiv aufgenommen. Das romantisch-dicht instrumentierte dreisätzige Werk beginnt mit einem kraftvollen ersten Satz („Bewegt“). Die beiden Solostimmen spielen meist komplementär und gleichzeitig, anstatt gegeneinander wettstreitend. Der zweite Satz („Ruhig, sehr frei im Zeitmaß – Lebhaft – Tempo I“) ist von dramatisch-dunklem Charakter. Der beschwingte Finalsatz („Sehr lebhaft“) beschließt das Werk voller tänzerischer Energie.
Christoph Schuller, 2023
Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Breitkopf und Härtel, Wiesbaden.
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