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Carl Maria von Weber - Great Youth Mass in E flat major
(b. Eutin, North Germany, 18. November 1786 – d. London, 6. May 1826)
for soli, mixed choir, orchestra and organ
(1802)
Kyrie p.1
Gloria p.7
Credo p.33
Sanctus p.45
Benedictus p.55
Agnus Dei p.60
Preface
Carl Maria von Weber was a key figure in German romantic music. He was born in Eutin in North Germany, but his family led a wandering life during his childhood and youth as his father, a violinist and music director, moved around frequently. Young Weber had a problem with his hip and was late walking. His brother and sister died in infancy and his mother when he was eleven. His cousin Constanze, the daughter of his father’s half-brother, was Mozart’s wife. Weber was musically precocious, both as a pianist and as a composer, and wrote his first opera when he was fourteen. He became music director of the Breslau opera when he was seventeen, and thereafter took a variety of musical positions, culminating in the directorship of the Dresden opera, which he held from 1817 to his death from tuberculosis in 1826.
Weber was a prolific composer in a variety of fields. First and foremost he was an opera composer. Der Freischütz (1821) was a sensational success and was soon performed all over Europe. It is considered the first German romantic opera. Its successors Euryanthe (1823) and Oberon (1826), though equally successful musically, both suffer from poor libretti and so are only occasionally revived. Orchestral works include two symphonies (both 1807), two piano concertos (1810 and 1812) and a Konzertstück for piano and orchestra (1821). Weber had a particular liking for the clarinet, for which he composed a number of works, including two concertos and a Concertino (all 1811) and some chamber works. Piano music includes four sonatas and Aufforderung zum Tanz (Invitation to the Dance) (1819), which was orchestrated by Berlioz for insertion into the Parisian production of Der Freischütz, to accompany a ballet. In this form it has become a popular concert work.
Although Weber is not usually remembered for his church music, in fact he wrote a fair amount of it. There are two mature masses, the Freischütz-Messe in E flat (1818) and the Jubel-Messe in G (1819) and a number of smaller works. However, the work we have here, the Jugendmesse is a much earlier work, dating from 1802, when Weber was sixteen. It was not published at the time and was only discovered in 1925.
The mass is laid out on a large scale and shows the influence of the late masses of Joseph Haydn, whom Weber had hoped would take him on as a pupil. This was not to be, but Weber did study with Joseph’s brother Michael, who specialized in sacred music. The work is scored for two oboes, two horns, two trumpets (noted as clarini in the score), timpani, strings and organ, with four part choir and soprano or treble, contralto, tenor and bass soloists. The organ part is a continuo type one and is presented as a figured bass. Weber sets the complete ordinary of the mass, and clearly intended his work for liturgical use when the required forces were available. The writing is fluent and accomplished and one would not guess at the youth of the composer simply from examining the score. There are numerous points of interest. The music of the Kyrie is reused for the Dona nobis pacem. Weber does not set the opening intonation of the Gloria, which he assumed would be supplied by the priest. The Gloria itself is in three parts, with the Qui tollis being a separate number with florid writing for the solo tenor, and the Quoniam containing an extended fugue on Cum sancto spiritu. The Credo features the solo bass and there are repeated exclamations of Credo as the various clauses are presented. Weber uses the traditional slowing for Et incarnatus est, writing it as a fugato. The Sanctus concludes with an extended Pleni sunt coeli. The Benedictus begins with a cello solo in the high register and is written as a duet for soprano or treble with tenor. The Agnus Dei uses all four soloists, with the only passage for the solo contralto.
Although in recent years Weber’s two mature masses have been revived and recorded, this early work also deserves to be heard.
Stephen Barber, 2022
For performance material please contact Anton Böhm & Sohn Musikverlag, Augsburg.
Carl Maria von Weber - Grosse Jugendmesse in Es-Dur für
(geb. Eutin, Norddeutschland, 18. November 1786 - gest. London, 6. Mai 1826)
Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel (1802)
Kyrie S.1
Gloria S.7
Credo S.33
Sanctus S.45
Benedictus S.55
Agnus Dei S.60
Vorwort
Carl Maria von Weber war eine Schlüsselfigur der musikalischen Romantik in Deutschland. Geboren im norddeutschen Eutin führte seine Familie während seiner Kindheit und Jugend ein unstetes Wanderleben, da sein Vater, ein Geiger und Musikdirektor, häufig umziehen musste. Der junge Weber hatte ein Problem mit seiner Hüfte und konnte erst spät laufen. Sein Bruder und seine Schwester starben im Säuglingsalter, seine Mutter, als er elf Jahre alt war. Seine Cousine Constanze, die Tochter des Halbbruders seines Vaters , war Mozarts Frau. Der junge Weber war musikalisch frühreif, sowohl als Pianist als auch als Komponist, und schrieb seine erste Oper im Alter von vierzehn Jahren. Mit siebzehn wurde er musikalischer Leiter der Breslauer Oper und übernahm danach verschiedene musikalische Positionen, die in der Leitung der Dresdner Oper gipfelten, die er von 1817 bis zu seinem Tod durch Tuberkulose im Jahr 1826 innehatte.
Als produktiver Komponist in vielen Gattungen war Weber in erster Linie Opernkomponist. Der Freischütz (1821) war ein sensationeller Erfolg und wurde bald in ganz Europa aufgeführt. Dieses Bühnenwerk gilt als die erste deutsche romantische Oper. Die Nachfolgewerke Euryanthe (1823) und Oberon (1826) waren zwar musikalisch ebenso erfolgreich, litten aber beide unter mangelhaften Libretti und wurden daher nur gelegentlich wiederaufgenommen. Zu seinen Kompositionen für Orchester gehören zwei Sinfonien (beide 1807), zwei Klavierkonzerte (1810 und 1812) und ein Konzertstück für Klavier und Orchester (1821). Weber pflegte eine besondere Vorliebe für die Klarinette und schuf eine Reihe von Werken für dieses Instrument, darunter zwei Konzerte und ein Concertino (alle 1811) sowie einige Kammermusikwerke. Seine Klaviermusik umfasst vier Sonaten und die Aufforderung zum Tanz (1819), die von Berlioz für die Pariser Inszenierung des Freischütz zur Begleitung eines Balletts instrumentiert wurde. In dieser Form ist es zu einem beliebten Konzertstück geworden.
Obwohl man sich gewöhnlich nicht an Webers Kirchenmusik erinnert, hat er tatsächlich eine ganze Reihe sakraler Werke geschrieben. Es gibt zwei reife Messen, die Freischütz-Messe in Es (1818) und die Jubel-Messe in G (1819) sowie eine Reihe kleinerer Werke. Das hier vorliegende Werk, die Jugendmesse, ist jedoch eine viel frühere Komposition, die auf das Jahr 1802 datiert wird, als Weber sechzehn Jahre alt war. Sie wurde damals nicht veröffentlicht und erst 1925 entdeckt.
Die Messe ist großformatig angelegt und zeigt den Einfluss der späten Messen von Joseph Haydn, von dem Weber gehofft hatte, dass er ihn als Schüler annehmen würde. Dazu kam es nicht, aber Weber studierte bei Josephs Bruder Michael, der sich auf geistliche Musik spezialisiert hatte. Das Werk ist besetzt für zwei Oboen, zwei Hörner, zwei Trompeten (in der Partitur als Clarini bezeichnet), Pauken, Streicher und Orgel, mit vierstimmigem Chor und Sopran- oder Diskant-, Alt-, Tenor- und Bass-Solisten. Die Orgelstimme ist eine Continuo-Stimme und wird als bezifferter Bass dargestellt. Weber vertonte das gesamte Ordinarium der Messe und hatte sein Werk eindeutig für den liturgischen Gebrauch vorgesehen, sofern die erforderliche Besetzung zur Verfügung stand. Die Komposition ist fließend und handwerklich hervorragend gesetzt, und man würde beim bloßen Lesen der Partitur nicht auf die Jugend des Komponisten schließen. Es gibt zahlreiche bemerkenswerte Details: Die Musik des Kyrie wird im Dona nobis pacem wiederverwendet. Weber hat die Eröffnungsintonation des Gloria nicht vorgeschrieben, da er davon ausging, dass diese vom Priester übernommen würde. Das Gloria selbst ist dreiteilig, wobei das Qui tollis eine eigenständige Nummer mit einem blumigen Part für den Solotenor bietet, während das Quoniam eine erweiterte Fuge über Cum sancto spiritu enthält. Im Credo hat der Solobass einen Auftritt, und es gibt wiederholte Credo-Ausrufe, wenn die verschiedenen Klauseln präsentiert werden. Weber verwendet die traditionelle Verlangsamung für Et incarnatus est und schreibt hier als Fugato. Das Sanctus schließt mit einem ausgedehnten Pleni sunt coeli. Benedictus beginnt mit einem Cello-Solo in hoher Lage und ist als Duett für Sopran oder Diskant mit Tenor geschrieben. Im Agnus Dei kommen alle vier Solisten zum Einsatz, mit der einzigen Passage des Werkes für Solo-Kontralto.
Obwohl in den letzten Jahren die beiden reifen Messen von Weber wiederbelebt und aufgenommen wurden, verdient auch dieses frühe Werk, gehört zu werden.
Stephen Barber, 2022
Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an den Anton Böhm & Sohn Musikverlag, Augsburg.
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