< back to overview Repertoire & Opera Explorer
Frank Van der Stucken - Drei Klavierstücke, op. 6 (1884)
(Fredericksburg, Texas, 15 October 1858 – Hamburg, 16 August 1929)
Van der Stucken was born in Fredericksburg (Texas), to a Belgian father from Antwerp and a German mother. After the horrible Civil War the Van der Stuckens returned to Antwerp in 1865. Van der Stucken studied there at the Music School of Peter Benoit and after having finished his education he went to Leipzig. He made contacts over there with the ‘Skandinavisk Selskap’, Scandinavian musicians that studied or worked there. One of them was Edvard Grieg, who became Van der Stucken’s close friend. (The Grieg 1906 biography by the American music critic Henry T. Finck is partly based upon Van der Stucken’s information.) In the summer of 1883 the two of them stayed in Rudolstadt. Van der Stucken taught Grieg French and translated one of his songs into French. He also dedicated his Neun Gesänge to his Norwegian friend. Grieg thanked him in a magazine from Leipzig, by writing an exhaustive review.
It was Grieg who told Van der Stucken in 1883 to go and visit Liszt in Weimar. Maybe he was also carrying a letter of recommendation by Benoit, who was well acquainted with Liszt. It is a fact that Liszt welcomed Van der Stucken and he gave him lessons and advice. He also invited him to play whist together with the pianist Alexander Siloti. Thanks to Liszt’s moral and financial support Van der Stucken was able to organise a concert in the Court Theatre of Weimar on 3 November in 1883, with his own work. As it was customary in the 19th century, it was a long and varied programme. The mezzo Louise Schärnack sang three songs, Siloti played some piano pieces and Van der Stucken conducted choir and orchestra in fragments from his lyric drama Vlasda, in the music for the play Der Sturm (Shakespeare) and in the Sinfonischer Prolog zu Heinrich Heine’s Tragödie ‘William Ratcliff’. Among those attending the concert were Grieg, Liszt, and his successor as Royal Conductor, the Belgian Eduard Lassen.
This successful concert was a good push in the right direction for his career. And that direction was the country where he was born. Max Bruch recommended him to succeed Leopold Damrosch as a conductor of the Arion Society, an important oratorio society in New York. And that appointment was only the beginning of a major international career as a conductor. He conducted the American premieres of works of Berlioz (Les Troyens), Brahms, Dvorák and Tchaikovsky. He also introduced his teacher Benoit into the new world. He conducted the American premieres of the Symfonisch gedicht voor fluit en orkest, De Schelde, De Pacificatie van Gent and the children’s cantata De wereld in, which he would conduct several times under the title Into Life. But in the States he was mainly praised because of his devotion to American music. This commitment was clearly influenced by Benoits theories on the national schools. Van der Stucken carried the young American symphonic music across to Europe: He conducted an exclusive American concert at the World Exhibition in Paris in 1889, with works by George Chadwick, Edward MacDowell, Arthur Foote and John K. Paine.
In 1895 he became the first head conductor of the Cincinnati Symphony Orchestra, where Leopold Stowowski and Eugène Ysaye succeeded him. But on the old continent he was also a popular guest conductor. His career boomed so successfully that he travelled across the ocean 91 (!) times.
Van der Stucken probably composed the Drei Klavierstücke in Leipzig; in any case, they were published there by Siegel in February 1884. Strangely enough this work has the same opus number as his Sinfonischer Prolog zu ‘William Ratcliff’ from 1883 (The Flemish Music Collection, vol. 506). He dedicated them to the Ukrainian virtuoso Alexander Siloti (1863-1945), a pupil of Anton Rubinstein and of Liszt, who had a house in Leipzig’s Eberhardtstrasse at that time. According to the Neue Berliner Musikzeitung of November 15, 1883, it was these Drei Klavierstücke that Siloti performed at the above mentioned concert in Weimar on November 3, 1883. Shortly afterwards, on 21 December 1883, Siloti was also to play piano works by Van der Stucken at a concert of the Société de Symphonie in Antwerp; more than likely these were also the Drei Klavierstücke. Later on Siloti would live with his family in Antwerp for some years.
Jan Dewilde
(translation: Jasmien Dewilde)
This score was published in collaboration with the Study Centre for Flemish Music (www.svm.be).
Frank Van der Stucken - Drei Klavierstücke, op. 6 (1884)
(Fredericksburg, Texas, 15. Oktober 1858 – Hamburg, 16. August 1929)
Van der Stucken, Sohn eines Antwerpener Vaters und einer deutschen Mutter, wurde in Fredericksburg (Texas) geboren. Nach den Schrecken des Bürgerkriegs kehrten die Van der Stuckens nach Antwerpen zurück. Frank studierte an Peter Benoits Musikschule und begab sich anschließend nach Leipzig. Er unterhielt gute Beziehungen zur ‚Skandinavisk Selschap’, einem Kreis skandinavischer Musiker, die dort studierten oder tätig waren. Einer von ihnen war Edvard Grieg, mit dem Van der Stucken sich eng befreundete. (Die Grieg-Biografie von 1906 des amerikanischen Musikkritikers Henry T. Finck stützt sich teilweise auf die Mitteilungen Van der Stuckens). Im Sommer des Jahres 1883 hielten sie sich zusammen in Rudolfstadt auf. Hier gab Van der Stucken Grieg französischen Sprachunterricht und übersetzte er einer Reihe seiner Lieder ins Französische. Er widmete dem norwegischen Freund auch seinen Liederkreis Neun Gesänge. Grieg revanchierte sich mit einer ausführlichen Rezension von Van der Stuckens frühesten Liedzyklen in einer Leipziger Zeitschrift.
Auf Anraten Griegs suchte Van der Stucken 1883 Liszt in Weimar auf. Möglicherweise hatte er auch einen Empfehlungsbrief von Benoit, den Liszt gut kannte, in der Tasche. Tatsache ist, dass der großzügige Liszt Van der Stucken wohlwollend empfing und ihm Unterricht und guten Rat gab. Er lud ihn auch ein, um zusammen mit dem Pianisten Alexander Siloti Whist zu spielen. Dank der moralischen und finanziellen Unterstützung Liszts konnte Van der Stucken am 3. November 1883 im Weimarer Hoftheater ein Konzert mit ausschließlich eigenen Werken organisieren. Wie so oft im 19. Jahrhundert wurde es ein langes, abwechslungsreiches Programm. Die Mezzosopranistin Louise Schärnack sang drei Lieder, Siloti spielte einige Klavierwerke, und Van der Stucken dirigierte Chor und Orchester in Auszügen aus seinem lyrischen Drama Vlasda, ferner seine Bühnenmusik zu Shakespeares Der Sturm und den Sinfonischen Prolog zu Heinrich Heines Tragödie ‚William Ratcliff’. Dem Konzert wohnten Grieg, Liszt und dessen Nachfolger als Hofdirigent, der Belgier Eduard Lassen, bei.
Dieses erfolgreiche Konzert hat Van der Stuckens Laufbahn einen Stoss in die richtige Richtung gegeben, Richtung Heimat nämlich. Auf Empfehlung Max Bruchs wurde er Nachfolger von Leopold Damrosch als Dirigent der Arion Society, einer prominenten Oratorienvereinigung in New York. Diese Anstellung war der Beginn einer großen internationalen Dirigentenlaufbahn. Er dirigierte amerikanische Erstaufführungen mit Werken von unter anderen Berlioz (Les Troyens), Brahms, Dvorak und Tschaikowsky. Auch seinen Lehrmeister Benoit machte er in der Neuen Welt bekannt. Er leitete die amerikanischen Erstaufführungen von Symphonisches Gedicht für Flöte und Orchester, De Schelde, De Pacificatie van Gent und die Kinderkantate De wereld in, die er unter dem Titel Into Life sogar mehrmals dirigierte. In den Vereinigten Staten wurde er jedoch vor allem wegen seiner Bemühungen um die amerikanische Musik hoch geschätzt. In dieser Hinsicht stand er unverkennbar unter dem Einfluss von Benoits Auffassungen von den nationalen Schulen. Van der Stucken brachte die junge amerikanische symphonische Musik auch nach Europa. Zum Beispiel dirigierte er auf der Weltausstellung in Paris 1889 ein ausschließlich amerikanisches Programm mit Werken von George Chadwick, Edward McDowell, Arthur Foote und John K. Paine.
Im Jahr 1895 wurde er der erste Chefdirigent des Cincinnati Symphony Orchestra, wo später Leopold Stokowski und Eugène Ysaÿe seine Nachfolger werden sollten. Aber auch auf dem alten Kontinent war er ein sehr gefragter Gastdirigent. Seine Karriere als Dirigent nahm zügig Fahrt auf; er soll 91 (!) Mal den Ozean überquert haben.
Van der Stucken komponierte die Drei Klavierstücke wahrscheinlich in Leipzig; jedenfalls wurden sie dort im Februar 1884 von Siegel veröffentlicht. Seltsamerweise hat dieses Werk die gleiche Opuszahl wie sein Sinfonischer Prolog zu ‚William Ratcliff‘ von 1883 (The Flemish Music Collection, Bd. 506). Er widmete das Werk dem ukrainischen Virtuosen Alexander Siloti (1863-1945), einem Schüler von Anton Rubinstein und von Liszt, der damals ein Haus in der Leipziger Eberhardtstraße besaß. Laut der Neuen Berliner Musikzeitung vom 15. November 1883 waren es diese Drei Klavierstücke, die Siloti bei dem oben erwähnten Konzert in Weimar am 3. November 1883 vortrug. Kurz darauf, am 21. Dezember 1883, sollte Siloti bei einem Konzert der Société de Symphonie in Antwerpen auch Klavierwerke von Van der Stucken spielen; höchstwahrscheinlich handelte es sich dabei ebenfalls um die Drei Klavierstücke. Später lebte Siloti einige Jahre lang mit seiner Familie in Antwerpen.
Jan Dewilde
(Übersetzung: Eva-Maria Kintzel)
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für flämische Musik (www.svm.be).
-------------- FLEMISH PREFACE --------------
Frank Van der Stucken - Drei Klavierstücke, op. 6 (1884)
(Fredericksburg, Texas, 15 oktober 1858 – Hamburg, 16 augustus 1929)
Van der Stucken werd in Fredericksburg (Texas) geboren, uit een Antwerpse vader en een Duitse moeder. Na de horribele Civil War keerden de Van der Stuckens in 1865 naar Antwerpen terug. Van der Stucken studeerde er aan de muziekschool van Peter Benoit en trok na afloop naar Leipzig. Daar had hij goede contacten met het ‘Skandinavisk Selskap’, Scandinavische musici die daar studeerden of werkten. Onder hen Edvard Grieg, met wie Van der Stucken intens bevriend raakte. (De Griegbiografie uit 1906 van de Amerikaanse muziekcriticus Henry T. Finck is gedeeltelijk gebaseerd op informatie van Van der Stucken). In de zomer van 1883 verbleven ze samen in Rudolstadt. Van der Stucken gaf Grieg er Franse les en vertaalde een aantal van zijn liederen in het Frans. Ook droeg hij zijn liedbundel Neun Gesänge aan zijn Noorse vriend op. Grieg bedankte in een Leipzigs tijdschrift met een uitvoerige recensie van Van der Stuckens vroegste liedbundels.
Het is op aanraden van Grieg dat Van der Stucken in 1883 Liszt in Weimar ging opzoeken. Misschien had hij ook wel een aanbevelingsbrief op zak van Benoit, die Liszt goed kende. Feit is dat de genereuze Liszt Van der Stucken goed heeft ontvangen en hem lessen en adviezen heeft gegeven. Ook inviteerde hij hem om samen met de pianist Alexander Siloti whist te spelen. Danzkij Liszts morele en financiële steun kon Van der Stucken op 3 november 1883 in het Hoftheater van Weimar een concert met alleen eigen werk organiseren. Zoals vaak de gewoonte in de negentiende eeuw was het een lang en gevarieerd programma. De mezzo Louise Schärnack zong drie liederen, Siloti speelde enkele pianowerken en Van der Stucken dirigeerde koor en orkest in fragmenten uit zijn lyrisch drama Vlasda, in de toneelmuziek bij Der Sturm (Shakespeare) en in de Sinfonischer Prolog zu Heinrich Heine’s Tragödie ‘William Ratcliff’. Het concert werd bijgewoond door Grieg, Liszt en, zijn opvolger als Hofdirigent, de Belg Eduard Lassen.
Dit succesvolle concert heeft Van der Stuckens carrière een duw in de goede richting gegeven. Richting geboorteland. Op aanbeveling van Max Bruch volgde hij Leopold Damrosch op als dirigent van de Arion Society, een belangrijke oratoriumvereniging in New York. En die aanstelling was het begin van een grote internationale dirigentencarrière. Hij dirigeerde de Amerikaanse premières van werken van onder anderen Berlioz (Les Troyens), Brahms, Dvorák en Tchaikovsky. Ook zijn leermeester Benoit introduceerde hij in de nieuwe wereld. Hij leidde de Amerikaanse premières van het Symfonisch gedicht voor fluit en orkest, De Schelde, De Pacificatie van Gent en de kindercantate De wereld in, die hij onder de titel Into life zelfs verschillende keren zou dirigeren. Maar in de Verenigde Staten werd hij vooral geprezen voor zijn inzet voor de Amerikaanse muziek. In dit engagement werd hij duidelijk beïnvloed door Benoits opvattingen over de nationale scholen. Van der Stucken droeg de jonge Amerikaanse symfonische muziek ook naar Europa uit. Zo dirigeerde hij op de wereldtentoonstelling van 1889 in Parijs een exclusief Amerikaans concert met werk van George Chadwick, Edward MacDowell, Arthur Foote en John K. Paine.
In 1895 werd hij de eerste chefdirigent van het Cincinnati Symphony Orchestra, waar hij Leopold Stowowski en Eugène Ysaye als opvolgers had. Maar ook op het oude continent was hij een graag geziene gastdirigent. Zijn dirigentencarrière nam zo’n vlucht dat hij 91 (!) keer de oceaan moest oversteken.
Vermoedelijk componeerde Van der Stucken de Drei Klavierstücke in Leipzig; alleszins werden ze daar door Siegel in februari 1884 gepubliceerd. Vreemd genoeg draagt dit werk het zelfde opusnummer als zijn Sinfonischer Prolog zu ‘William Ratcliff’ uit 1883 (The Flemish Music Collection, vol. 506). Hij droeg het werk op aan de Oekraïense virtuoos Alexander Siloti (1863-1945), een leerling van Anton Rubinstein en van Liszt, die toen trouwens een woning had in de Eberhardtstrasse in Leipzig. Volgens de Neue Berliner Musikzeitung van 15 november 1883 waren het deze Drei Klavierstücke die Siloti vertolkte tijdens het hierboven vermelde concert op 3 november 1883 in Weimar. Kort daarna, op 21 december 1883, zou Siloti ook pianowerk van Van der Stucken spelen op een concert van de Société de Symphonie in Antwerpen; meer dan waarschijnlijk ging het ook om de Drei Klavierstücke. Siloti zou later enkele jaren met zijn gezin in Antwerpen wonen.
Jan Dewilde
Deze uitgave werd gerealiseerd in samenwerking met het Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be).
< back to overview Repertoire & Opera Explorer