Warren, Purcell

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Warren, Purcell

Variations on an Original Theme for String Quartet (score and parts)

17,00 

Francis Purcell Warren – Variations on an Original Theme für Streichquartett

(geb. Leamington Spa, 29. Mai 1895 – gest. The Somme, wahrscheinlich 3. Juli 1916)

Vorwort
Francis Purcell Warren (bekannt als Purcell Warren) war der Sohn des lokalen Musikers und Dirigenten Walter Warren. Er besuchte die Schulen in seiner Heimatstadt Leamingpin Spa und in Edgbaston. Katholisch erzogen, hatte er bereits zahlreiche liturgische Vertonungen geschaffen, als er mit 15 Jahren ein Stipendium für ein Geigen- und Klavierstudium am Royal College of Music gewann. Hier wurde ein anderer Student, Herbert Howells (1892-1983), sein enger Freund, der ihn als „Bunny“ in der seiner Orchestersuite The Bs unsterblich machte. Die anderen B’s waren Arthur Bliss („Blissy“), Ivor Gurney („Bartholemew“), Arthur Benjamin („Benjee“) und Howells selbst („Bublum“). Howells konnte den frühen Tod seines Freundes nie wirklich verschmerzen und trug während seines langen Lebens stets eine Fotografie von Warren mit sich.

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete Warren sich freiwillig zum Militär und zog als Gefreiter im Warwickshire Regiment nach Frankreich. Später liess er sich in das South Lancashire Regiment versetzen, wo er zum Second Lieutenant ernannt wurde. Bei seiner Rückkehr nach Frankreich im März 1916 nahm er an der Eröffnung der Schlacht an der Somme teil, die am 1. Juli begann. Zwei Tage später meldete man ihn als im Kampf vermisst, und seine Leiche wurde nie gefunden. Er ist einer der 73.000 Namen der Soldaten des Commonwealth auf dem Mahnmal für die Vermissten in Thiepval (ein weiterer Name ist der von George Butterworth). Warren und 38 weitere Studenten sind auf dem Kriegsdenkmal am Royal College of Music verewigt. Er wurde 21 Jahre alt.

Trotz seines kurzen Lebens schrieb Warren eine Reihe von kammermusikalische Werken. Einige dieser Kompositionen wurden am Royal College aufgeführt – obwohl er selbst kein Kompositionsstudent war -, und der vorliegende Satz für Streichquartett wurde veröffentlicht. Es handelt sich um einen geradlinigen Satz von vier kontrastierenden Variationen über ein Originalthema, dass ein gutes Verständnis für Streichtechnik beweist. In seiner alljährlichen Ansprache an die Studenten und das Personal sprach Sir Hubert Parry, der Direktor des Royal College of Music, über Warren: „Ich bin sehr traurig, dass es keine Hoffnung mehr gibt, dass Purcell Warren überlebt hat. Wir haben seit Monaten nichts mehr von ihm gehört. Es ist ein besonders trauriger Fall. Er war einer der sanftesten, vergeistigtsten und sensibelsten Jungen, und gehörte zu jener Art von Menschen, die in anderen Liebe hervorrufen. Warren war ein vielversprechender Bratschist. Er hatte begonnen, charakteristische Qualitäten als Komponist zu zeigen, die deshalb besonders überraschend waren, weil sie gleichermassen so subtil und geschickt waren und erahnen liessen, dass er einst sehr persönliche musikalische Spuren hinterlassen könnte. Zuerst überstand er in den frühen Phasen seiner Ausbildung tapfer einige sehr unangenehme Erfahrungen, und dann musste er der Barbarei gegenübertreten. Einer der sanftesten Vertreter der Menschheit wurde unbarmherzig zerstört.“

Übersetzung: Peter Dietz

Partitur Nr.

4093

Sonderedition

Genre

Kammermusik

Format

Anmerkungen

Druck

Reprint

Seiten

36

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