Waldstein, Ferdinand Graf von

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Waldstein, Ferdinand Graf von

Symphony in D

Art.-Nr.: 3074 Kategorie:

16,00 

Ferdinand Graf von Waldstein – Sinfonie in

(geb. Duchov, 24. März 1762 – gest. Wien, 26. Mai 1823)

 

Erster Satz p.1
Zweiter Satz p.14
Dritter Satz p.18

Vorwort (von Blaine Brubaker, 2018)
Graf Ferdinand Ernst Joseph Gabriel Waldstein und Wartenberg zu Dux, wohl am bekanntesten als Beethovens Förderer, wurde im böhmischen Duchov als Sohn einer adligen Familie geboren, die ihm eine solide und umfassende Ausbildung ermöglichte, darunter auch in Musik. Als Mitglied des Deutschen Ordens, einer christlichen Militärorganisation, bekam Waldstein 1788 den Befahl, sich an den Hof von Kaiser Maximilian Franz zu begeben, wo er dem jungen und aufstrebenden Beethoven begegnete. Dort wurde Waldstein zu Beethovens frühestem und wichtigstem Förder. Seine Bildung ermöglichte es ihm, die Talente des jungen Mannes zu erkennen, über den er behauptete: „ … mit unablässiger Arbeit wirst du Mozarts Geist aus Haydns Händen empfangen.“ Er unterstützte Beethovens Arbeit als Komponist bis in die 1790er Jahre – angeblich half er ihm dabei, die Fähigkeit zur Improvisation von Variationen zu entwickeln. Waldsteins Freundschaft war massgeblich daran beteiligt, dass Beethoven nach der Abreise aus Bonn im Jahre 1792 in Wien Fuß fassen konnte.

Das Manuskript der Sinfonie in D wurde in Bonn aufgefunden, und so nimmt man an, dass das Werk irgendwann zwischen 1788 und 1794 komponiert wurde, bevor Waldstein 1795 als Feldmarschall in die britische Armee eintrat. Im Orchester finden sich unter anderem Trompeten und Pauken, deren Stimmung wahrscheinlich von der Tonart des Werks diktiert wurden. Bis heute sind Datum und Ort der Premiere des Werks unbekannt, und es ist sogar möglich, dass das Werk nie aufgeführt wurde, denn Instrumentalstimmen wurden nicht gefunden. Das Ensemble ändert sich in jedem Satz, aber das grösste umfasst ein klassisches Standardorchester: Violinen, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Flöten, Oboen, Hörner, Trompeten und Pauken. Auch ist die Besetzung charakteristisch für diesen Orchestertyp, die Geigen vierstimmig und die Bläser in Paaren. Der Galante Stil des 18. Jahrhundert beherrscht dieses Werk, mit Synkopen, einem sich langsam bewegenden harmonischen Rhythmus, Basslinien mit sich wiederholenden Noten und dem Gebrauch von subdominatischen Harmonien.

The Sinfonie in D ist dreisätzig und folgt der Konvention im Satzaufbau: schnell – langsam – schnell. Der erste Satz erklingt in einer abgerundeten zweiteiligen Form, Allegro im Viervierteltakt. Waldstein setzt die Tonart D-Dur, indem er die Exposition der Symphonie mit einem Fanfarenmotiv aus einem dekonstruierten D-Dur-Dreiklang beginnt. Im zweiten lyrischen Thema der Exposition erfährt die Oboe eine besondere Betonung – dieser Schwerpunkt zieht sich durch das gesamte Stück. Waldsteins Gebrauch langer Pausen, eine charakteristische Reminiszenz an Joseph Haydns Streichquartett in Es-Dur, Op.33, Nr.2, überrascht angenehm nach den schweren Dissonanzen im Mittelsatz und erlaubt einen interessanten Übergang zurück zur Konsonanz.

Komplettes Vorwort lesen > HIER

 

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