Szymanowski, Karol

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Szymanowski, Karol

Stabat Mater for Solo Voices, Mixed Chorus and Orchestra

Art.-Nr.: 1988 Kategorie:

21,00 

Karol Szymanowski

(geb. in Tymoszówka, 3. Oktober 1882, gest. in Lausanne, 29. März 1937)

Stabat mater für Soli, gemischten Chor und Orchester op. 53 (1925/26)

Besetzung: 2 Fl. – 2 Ob./Engl. Hrn. – 2 Kl. (A) – 2 Fg./Kfg. – 4 Hrn. (F) – 2 Tr. (B) – Hfn. –
Schlagwerk – Streicher – Orgel ad. lib.

Aufführungsdauer: ca. 23 min

Die Bereitschaft klassischer Komponisten, sich mit religiösen Textvorlagen zu beschäftigen, hat im Laufe der Jahrhunderte nicht abgenommen. Besonders die liturgische Musik erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, so dass Mess- und Requiemvertonungen auch im 20. und 21. Jahrhundert noch häufig anzutreffen sind, auch wenn ihre Bedeutungen teilweise von der ursprünglichen abweichen bzw. über sie hinausgehen.

In der Gesamtheit sämtlicher liturgischer Texte spielt das Stabat mater, ein mittelalterliches Gedicht, das sich inhaltlich mit der Trauer der Mutter Gottes angesichts Jesu Tod beschäftigt, eine besondere Rolle. Dass es heute zur katholischen Liturgie gehört, ist keine Selbstverständlichkeit. War es 1521 in das Missale Romanum, das Messbuch der lateinischen Kirche, aufgenommen worden, wurde es bereits wenige Jahrzehnte später im Rahmen des Konzils von Trient (1545-1563) wieder aus der Liturgie verbannt. Erst 1727 fand es wieder Beachtung, als das Fest der Septem Dolorum Beatae Mariae Virginis zum Gedächtnis der Sieben Schmerzen Marias eingeführt wurde. Der entsprechende Gottesdienst fand am Freitag nach dem Passionssonntag statt und sorgte dafür, dass das Stabat mater sich nun als fünfte Sequenz zu den festen Bestandteilen der offiziellen römischen Messliturgie zählen konnte und damit eine ähnliche Position einnahm wie die Sequenzen zu Ostern (Victimae pascali laudes), Pfingsten (Veni Sancte Spiritus), Fronleichnam (Lauda Sion Salvatorem) und zur Totenmesse (Dies irae). Aufgrund einer Liturgiereform im Rahmen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) verlor das Stabat mater jedoch erneut seinen Platz in der Passionsliturgie und wird seither lediglich am 15. September, dem derzeitigen Tag des Gedächtnis der Schmerzen Mariä gesungen oder gebetet.

Ungeachtet der stiefmütterlichen Behandlung des Textes hat das Gedicht in musikalischer Hinsicht keineswegs an Faszination verloren. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Vertonungen des Stabat mater sich seit dem Mittelalter wie ein roter Faden durch sämtliche Epochen ziehen, so dass die jüngsten Kompositionen von Martin Lutz, Vladimir Romanov oder Felix Bräuer zwischen 2011 und 2016 datieren.

Was macht den Reiz dieses Gedichtes aus, dass es auch nach 600 Jahren so viele Komponisten dazu verleitet, es zu vertonen? Zwei Gründe könnten unter anderem dafür verantwortlich sein:

 

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