Strauwen, Jean

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Strauwen, Jean

Fantaisie pour hautbois et piano (first print, score & part)

16,00 

Jean Strauwen – Fantasie für Oboe und Klavier

(22. März 1878 in Laken – 4. Januar 1947 in Brüssel)

(1914?)

Jean Strauwen stammte aus einer Musikerfamilie in Laken (bei Brüssel). Nicht nur waren sein Großvater und sein Vater schon Musiker, auch seine drei Brüder betätigten sich als Komponisten, Instrumentalisten oder Musiklehrer. Jean Strauwen studierte am Königlichen Konservatorium in Brüssel, wo er Kurse im Fach Musiktheorie bei den Komponisten Gustave Huberti und Edgar Tinel belegte und bei Eduard Jacobs im Fach Cello ausgezeichnete Studienergebnisse erzielte (in Belgien „1.Preis“ genannt). Wie so viele andere belgische Komponisten nahm er danach noch Privatunterricht bei Paul Gilson. Später wurde er selbst Dozent für Solfège am Brüsseler Konservatorium. Er veröffentlichte auch eine Methode für Solfège und Harmonielehre und leitete zugleich mehrere Musikensembles in und um Brüssel, darunter Blaskapellen und den Cercle Instrumental, mit dem er einige Musikwettbewerbe gewann.

Neben zahlreichen Kompositionen und Arrangements für die von ihm geleiteten Blaskapellen schrieb er auch sinfonische Musik, Kammermusik, Lieder und Chöre.
Strauwen komponierte verschiedene Werke für den Musikunterricht. Dank seines Talents gelang es ihm aber, aus diesen pädagogischen Werken faszinierende Kompositionen zu machen.
Die Fantaisie pour hautbois et piano schrieb er als Pflichtstück für den Prix Guillaume Guidé. Guidé (1859-1917) war Dozent für Oboe am Brüsseler Konservatorium (bis Ende 1910) und außerdem Solo-Oboist in den Orchestern des Brüsseler Opernhauses La Monnaie und der Concerts Populaires, wo er unter namhaften Dirigenten spielte. Richard Strauss nannte ihn „l‘excellent poète de l‘hautbois“ (den exzellenten Dichter auf der Oboe). Guidé war auch ein engagierter Konzertveranstalter und von 1900 bis 1914 Mitdirektor von La Monnaie.
Guidé hatte diesen speziellen Preis für Oboe und Englischhorn für Absolventen des Brüsseler Konservatoriums ins Leben gerufen, die in den vorangegangenen drei Jahren den „1. Preis“ im Studium erzielt hatten. 1914 rangen zwei Konkurrenten um diesen Preis, Wauty und De Brandt, und letzterem wurde er einstimmig zuerkannt.

Strauwen widmete diese virtuose und rhapsodische Fantaisie Fernand Piérard, der seit dem 31. Dezember 1910 Guidés Nachfolger als Dozent für Oboe in Brüssel war.

Jan Dewilde
(Übersetzung: Eve-Maria Kintzel)

Diese Ausgabe ist ein Faksimile einer Partitur aus der Bibliothek des Königlichen Konservatoriums Antwerpen (KVC 103154) und wurde in Zusammenarbeit mit dem Studiecentrum voor Vlaamse Muziek (www.svm.be) veröffentlicht.

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