Sivertsen, Kenneth

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Sivertsen, Kenneth

Largo (December) in Bb minor for tenor saxophone, piano and string orchestra (score and parts)

22,00 

Kenneth Sivertsen
(geb. Mosterhamn [Bømlo], 16. Januar 1961 – gest. Bergen, 24. Dezember 2006)

Largo (Dezember)
in b-moll für Tenorsaxophon, Klavier und Streichorchester (1981)

Vorwort
Kenneth Sivertsen war wohl die überwältigendste musikalische Begabung Norwegens am Ende des 20. Jahrhunderts. Auf der südlich von Bergen gelegenen Insel Bømlo geboren, erlernte er sehr früh das Gitarrenspiel, gründete bald mit zwei seiner älteren Geschwister eine Pop-Band und entfaltete eine enorme Aktivität in der lokalen Musikszene. Er nahm ein Jahr lang Kompositionsunterricht bei Magnar Åm (geb. 1952) und für kurze Zeit Gitarrenstunden bei Arild Hansson. Davon abgesehen, war Sivertsen im Wesentlichen Autodidakt. Mit zwanzig Jahren schrieb er seine Erste Symphonie, und 25jährig sollte er das jüngste Mitglied sein, das von der Norwegischen Komponisten-Vereinigung aufgenommen wurde. Seine Komposition For Ope Hav wurde 1986 als norwegischer Beitrag für die in Island stattfindenen Nordic Music Days ausgewählt.

Sivertsen war gleichermaßen als Komponist wie als aufführender Musiker tätig. Er war ein Gitarrist von Weltrang und ein sehr befähigter Sänger und Pianist. Mit unbändiger Rastlosigkeit und Neugierde trat er in vielen verschiedenen musikalischen Genres hervor: mit zeitgenössischer klassischer Musik, mit populären Songs, mit Jazz und Rock. Er komponierte zwei Symphonien, mehrere Kammermusikwerke, viele Lieder, ein Oratorium, ein Trompetenkonzert, Ballettmusik und ein Requiem, und verfasste zahllose Arrangements. Die Aufnahmen, die er uns hinterlassen hat, bezeugen seine verwirrende Vielseitigkeit: mehrere CDs mit populären Liedern, ein Album mit Gitarrenstücken, Ballettmusik, religiöse Lieder, Kammermusik, und drei vielgepriesene Jazz-Alben, auf welchen er mit einigen der besten Jazzmusiker der Epoche spielte.

Kenneth Sivertsen wurde in Norwegen, vor allem seit Beginn der 1990er Jahre, eine sehr populäre Figur des öffentlichen Lebens. Neben seinen musikalischen Fähigkeiten besaß er eine frappierende Begabung als Komiker. Letzteres wurde von den Medien gnadenlos ausgebeutet und machte ihn für viele Jahre zu einem Liebling des Unterhaltungszirkus in Norwegen. Das Chaos des Lebens auf Reisen forderte schließlich seinen Tribut durch Sivertsens Gesundheit. Nach mehreren Jahren zeitweiliger Erkrankung starb er am Heiligen Abend des Jahres 2006.

Sivertsens Musik verweigert sich jeder Kategorisierung. Sie ist so überraschend wie unvorhersehbar wie das Leben und wechselt oft radikal – auch innerhalb einer Komposition – die Atmosphäre und den Stil. Sivertsen war ein Meister darin, Stimmungen zu kreieren, die den Hörer in die Musik hineinziehen. Er schrieb einige der schönsten und fesselndsten Werke, die je in Norwegen entstanden.
Largo (Dezember)
in b-moll für Tenorsaxophon, Klavier und Streichorchester (1981)
Originaltitel: Largo (Desember) for tenorsaksofon, klaver og strykeorkester

Autographes Partiturmanuskript erhältlich von der Norwegian National Library (www.mic.no)

Aus der Partiturhandschrift von Kenneth Sivertsens Largo geht hervor, dass das Werk 1980-81 entstanden ist – also zwischen der rätselhaften Miniatur-Suite für Blechbläsertrio, die ein halbes Jahr zuvor geschrieben wurde, und Sivertsens erstem wirklich ambitioniertem Werk: seiner Ersten Symphonie Håp (Hoffnung), die er 1982 vollendete. Zwei Jahrzehnte nach der Entstehung von Largo überarbeitete Sivertsen die Komposition, und sie wurde zum Agnus Dei seines letzten Werkes, des 2003 vollendeten Requiems… (Ricardo Odriozola) …

 

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