Schreker, Franz

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Schreker, Franz

Irrelohe (with German libretto)

Art.-Nr.: 2053 Kategorie:

70,00 

Franz Schreker

Irrelohe (1919-22)
Opera in three acts on a libretto by the composer

(b. Monaco, 23 March 1878 – d. Berlin, 21 March 1934)

Franz Schreker

Irrelohe (1919-22)
Oper in drei Akten nach einem Libretto des Komponisten

(geb. Monaco, 23. März 1878 – d. Berlin, 21. März 1934)

Vorwort
Am 25. März 1919 fand sich Franz Schreker – der führende deutsche Opernkomponist seiner Generation seit den umjubelten Premieren des Fernen Klangs (1912) und der Gezeichneten (1918) – im Zug von Dresden nach Nürnberg, wo eine Neuinszenierung letztgenannter Oper gerade einstudiert wurde. Da wurde er auf halbe Strecke aus einem Wachtraum geweckt, als der Schaffner „Irrenlohe!“ ausrief – den Namen eines noch heute existierenden kleinen Bahnhofs im ländlichen Bayern. Dieser Ortsname, den er irrtümlicherweise als „Irrelohe“ verstand, faszinierte ihn mit seinen vielfachen assoziativen Nebenbedeutungen: Ursprünglich war nämlich „lohe“ eine altdeutsche Bezeichnung für eine Lichtung im niedrigen Gehölz, mittlerweile bezog sich jedoch das Wort „Lohe“ auf Flammenzungen oder Feuerbrunst (daher die Figur des Loki im Ring des Nibelungen), während „irre“ schlicht „wahnsinnig“ heißt. Sofort nahm in seinen Vorstellungen die Handlung eines neuen Opernprojekts Gestalt an. Ein Jahr darauf teilte Schreker der Musikwelt auf den Seiten der Musikzeitschrift Anbruch das Erlebnis mit: „Ich fuhr – es ist noch nicht lange her – von Dresden nach Nürnberg. Meine Gedanken – ich hatte eben die Partitur des ‚Schatzgräber’ vollendet – weilten sehnsüchtig bei neuen dichterischen Plänen. Der Zug hielt. Da schien es mir, als riefe der Schaffner den Namen ‚Irrelohe’. Ganz deutlich. Und ich blickte hinaus und buchstabierte wahrhaftig am Stationsgebäude den Namen einer Ortschaft Irrelohe. Da war es mir klar, dass dieser Name, über dessen möglicherweise höchst prosaische Entstehung ich nicht weiter nachfragen wollte, den Keim einer Dichtung in sich trage. Und so war es. Die Oper, an der ich eben arbeite, trägt ihn; das Buch war in drei Tagen vollendet. ‚Irrelohe’ – Flammen aus einem Wahn!“ (Musikblätter des Anbruch, 2. Jg., H. 16, Okt. 1920, S. 549).

Dabei passte das Thema Feuer in die Opernvisionen Schrekers sehr gut hinein: Sein zu Lebzeiten nie aufgeführter Opernerstling trug sogar den Titel Flammen, und die Oper Das Spielwerk und die Prinzessin aus dem Jahr 1913 wie auch die spätere Oper Der singende Teufel von 1928 endeten beide in einer alles vernichtenden Feuersbrunst. Mit dem Ortsnamen Irrelohe als „Keim der Dichtung“ in seinen Vorstellungen fest verankert schrieb er das Libretto tatsächlich innerhalb von nur wenigen Tagen im August 1919 (kaum zwei Jahre später, lange vor der Fertigstellung der Partitur, erschien der Text im zweiten Band seiner Dichtungen für Musik) und stürzte sich im Juli 1920 mit Elan an die Kompositionsarbeit. In der Zwischenzeit wurde mit der Frankfurter Uraufführung des Schatzgräber ím Januar 1920 der 42jährige Schreker zum einem Cause célèbre der deutschen Opernwelt, und er wurde mit Angeboten für leitende Positionen in der musikakademischen Landschaft der neugegründeten Weimarer Republik überhäuft. Schließlich entschied er sich für die Leitung der Hochschule für Musik Berlin, die ihn zwar mit Verwaltungs- und Lehrtätigkeiten stark belastete, ihn jedoch zur Galionsfigur der zeitgenössischen Musikszene Deutschlands erhob – bis zu seiner entwürdigenden Entlassung auf Druck der Nationalsozialisten im Jahre 1932…
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Score No.

2053

Edition

Opera Explorer

Genre

Opera

Size

225 x 320 mm

Printing

Reprint

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