Schillings, Max von

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Schillings, Max von

Tanz der Blumen for small orchestra

Art.-Nr.: 4389 Kategorie:

15,00 

Max von Schillings – Tanz der Blumen (1930)

(geb. Düren, 19. April 1868 – gest. Berlin, 24. Juli 1933)

In den Jahren der Jahrhundertwende zählte Max von Schillings zu den profiliertesten Persönlichkeiten im Musikleben Deutschlands.

Schillings wurde am 19. April 1868 in Düren geboren und stammte aus gutbürgerlichen Verhältnissen. Zunächst studierte er in München Jura, Literatur- und Kunstgeschichte. Dort freundete er sich auch mit Richard Strauss an, der zu dieser Zeit als Hofkapellmeister an der Staatsoper tätig war. Diese Freundschaft sollte ein Leben lang halten. So setzten sich beide häufig gegenseitig für ihre Werke ein und nutzten dafür ihren Einfluss im deutschen Musikleben. Schillings wurde zweimal sogar als Nachfolger von Richard Strauss gewählt, 1910 als Vorsitzender des „Allgemeinen Deutschen Musikverein“ und 1930 als Vorsitzender der „Genossenschaft Deutscher Tonkünstler“.

Neben Strauss und Schillings bildeten der Komponist Ludwig Thuille und weitere einflussreiche Musiker die „Münchener Schule“, welche sich an Wagners Musikdramen orientierten und Verfechter der Symphonischen Dichtung waren. Schillings blieb bis 1908 in München, und in dieser Zeit entstand auch die Mehrzahl seiner Kompositionen, so seine Opern „Ingwelde“ (1894), „Pfeifertag“ (1899) und „Moloch“ (1906), die Orchesterwerke „Zwei symphonische Fantasien“ (1895), „Symphonischer Prolog zu Sophokles´ König Ödipus“ (1900), das Melodram „Das Hexenlied“ (1902) und schließlich der Liederzyklus „Glockenlieder“.

Nach seiner Münchener Zeit als unabhängiger Komponist nahm Schillings 1908 die Stelle als Assistent des Intendanten des Königlichen Hoftheaters in Stuttgart an und wurde dort 1911 Generalmusikdirektor. Er blieb hier bis zum Ende des 1. Weltkriegs 1918. Diese Zeit war für das Stuttgarter Theater voller großer Erfolge. Daher wurde Schillings 1911 zum Ehrendoktor der Heidelberger Universität ernannt und im gleichen Jahr durch den würtembergischen König in den Adelsstand erhoben.

Allerdings hatte seine Tätigkeit in Stuttgart zur Folge, das Schillings kaum noch Zeit zum Komponieren fand. Nennenswert sind vor allem seine erfolgreichste Oper, die 1915 entstandene „Mona Lisa“ und sein Violinkonzert von 1910.

1918 zog der Komponist nach Berlin und war seit 1919 Intendant der Berliner Staatsoper, allerdings verlief seine Tätigkeit diesmal nicht so glücklich wie in Stuttgart. In der Öffentlichkeit wurde sein Wirken kontrovers diskutiert und führte 1925 zur fristlosen Kündigung Schillings, da dieser keinen zweiten Intendanten neben sich dulden wollte, so wie es das Kultusministerium verlangte. Seit seiner Stuttgarter Zeit nicht mehr kompositorisch tätig und nun ohne Anstellung, stürzte er in eine tiefe Krise. Er gastierte als Dirigent im In- und Ausland, leitete die Waldopern-Festspiele in Zopott und wurde Generalmusikdirektor in Riga. Seine Lage entspannte sich 1932, als Schillings sowohl Vorsitzender des Reichsverbandes Deutscher Tonsetzer als auch Präsident der Preußischen Akademie der Künste wurde. Am 24. Juli 1933 starb Schillings an den Folgen einer Darmkrebs-Operation.

Seine Karriere als Dirigent und Intendant ließ ihm jahrelang keine Zeit zum Komponieren. Erst 1930, nachdem er 13 Jahre lang nichts komponiert hatte, entstand sein „Tanz der Blumen“ als eine Art Epilog. Diesmal beschränkt er sich auf ein kleines Orchester, und die farbige Harmonik erinnert an seinen Freund Richard Strauss.

Spieldauer: ca. 5 Minuten

Marcus Prieser, 2020

Aufführungsmaterial ist vom Heinrichshofen Verlag, Wilhelmshafen, zu beziehen.

Partitur Nr.

4389

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

24

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