Saint-Saëns, Camille 

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Saint-Saëns, Camille 

Mass in G minor Op. 4 for choir and organ

Art.-Nr.: 4597b Kategorie:

27,00 

Camille Saint-Saëns – Messe in g-Moll op. 4 (1856)

(geb. Paris, 9. Oktober 1835 – gest. Algiers, 16. Dezember 1921)

Vorwort

Camille Saint-Saëns ist am besten bekannt für seine Beiträge zu den Instrumentalgattungen Sonate, Konzert und Symphonie. Obwohl er über sechzig geistliche Vokalwerke schrieb, sind diese dem allgemeinen Publikum heutzutage weit weniger geläufig als viele seiner Instrumentalwerke, wie etwa das Rondo Capriccioso op.28 für Violine und Orchester oder die Suite für Kammerorchester Karneval der Tiere (1886).

Für den Komponisten hingegen spielten seine religiösen Werke, einschließlich dieser Messe op. 4, durchaus keine unwichtige Rolle. Er begann seine Karriere als Kirchenorganist. Der Klang des Kirchenchors gehörte zu seinem Alltag. Er komponierte sein erstes geistliches Werk, die Messe in g-Moll op. 4, im Alter von dreiundzwanzig Jahren. Dieses Werk bietet eine Vielzahl von kontrastierenden Stilen und Farben, die auf verschiedene stilistische Einflüsse hindeuten. Grob gesagt könnte man zwei zu der Zeit anerkannte und divergierende national-stilistische Denkansätze feststellen, zum einen den Einfluss der deutschen Tradition des Kontrapunkts, vertreten durch J. S. Bach, und zum anderen wichtige Akzente, die auf eine Auseinandersetzung mit der französischen Schule hindeuten, wie etwa ein verstärktes Interesse an Improvisation. Die Messe op. 4 gibt Einblick in die Sichtweisen des 20-jährigen Komponisten und Organisten. Zum Zweck dieses Vorworts soll kurz der biografische Kontext erläutert werden, gefolgt von einigen Gedanken zum Kyrie.

Saint-Saëns kam am 9. Oktober 1835 in Paris zur Welt. Er wurde von seiner Mutter und Großtante großgezogen, da sein Vater zwei Monate nach seiner Geburt verstarb.1 Seine Großtante animierte den jungen Saint-Saëns, Musikunterricht zu nehmen, und es stellte sich bald heraus, dass er ein ungewöhnliches Talent besaß, was in der Presse oft zu Vergleichen mit Mozart führte.2 Zu seinen bedeutendsten Orgellehrern gehörte Alexandre-Pierre Boëly (1785-1858), Lehrer am Pariser Konservatorium, bekannt auch als der „französische Bach“. Es war Boëly, der Saint-Saëns ernsthaft in die Orgelpraxis einführte und ihn klassischen und barocken Einflüssen aussetzte.3 Saint-Saëns setzte seine Studien bei François Benosit (1794-1878) fort, der einen Schwerpunkt auf Improvisation legte.4 Im Jahr 1853, im Alter von siebzehn Jahren, trat Saint-Saëns die Nachfolge des 78-jährigen Vincent-Edmond Govin (1832-1853) an und übernahm den Posten des Organisten an der Kirche von Saint-Merri in Paris.5 Dies ist das Umfeld, in dem die Messe op. 4 in g-moll entstanden ist. Das Werk wurde am 21. März 1856 uraufgeführt. Saint-Saëns widmete es dem Pastor seiner Kirche, Abbé Gabriel. Als Zeichen seiner Dankbarkeit lud Gabriel den jungen Komponisten im Jahr 1857 auf eine Kunst- und Bildungsreise nach Italien ein …

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