Rubinstein, Anton

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Rubinstein, Anton

Concerto for Cello and Orchestra No.1 in A minor, Op. 65

Art.-Nr.: 1926 Kategorie:

31,00 

Anton Rubinstein
(geb. Wychwatinez, Ukraine, 28. 11. 1829 – gest. Peterhof bei St. Petersburg, 20. 11. 1894)

Cellokonzert Nr. 1 in a-moll, op. 65

 

Vorwort
Anton Grigorjewitsch Rubinstein war ein Großteil seines Lebens fester Bestandteil der europäischen Musik- Gemeinschaft. Seit seinem Konzertdebüt im Alter von neun Jahren bis zu seinem Lebensende heizte Rubinsteins Charisma als Pianist einen gnadenlosen Tourneeplan an. Die Wildheit und das Drama seiner Aufführungen luden zu häufigen Vergleichen mit Beethoven ein und führten zu dem Spitznamen „Van II“ durch diejenigen, die Auftritte beider Künstler erlebt hatten (vielleicht nicht überraschend, denn ein wesentlicher Teil seiner Programme bestand aus Beethovens Klaviersonaten). Ähnlich wie Beethoven wurde er als ein führender Interpret seiner Zeit angesehen, obwohl seine Rezeption nicht immer positiv war.

Sergei Rachmaninoff erinnert sich: „Es war nicht so sehr seine großartige Technik, die einen gefangen nahm, sondern seine tiefgreifende, geistig verfeinerte Musikalität, der aus jeder Note und aus jedem Takt sprach und ihn als den originellsten und unvergleichlichsten Pianisten der Welt herausstellte.“ Die Music Trade Review (1879) kommentiert in einem weniger verehrenden Tonfall: „Anton Rubinstein war und ist der unausgeglichenste Pianist (verhältnissmäßig gesprochen), der je ein intelligentes Publikum beglückte oder ermüdete … wenn er sich von seiner besten Seite zeigte, stand er jenseits aller Kritik, seine schlechteste Seite allerdings hatte etwas absolut Erschreckendes.“ Ein Kritiker aus Philadelphia äußerte nach einem seiner Konzerte ein ähnliches Gefühl: „Obwohl die Minuten der Erhabenheit die Minuten der Mittelmäßigkeit ausgleichen können, bleibt der Eindruck einer extremen Unzufriedenheit.“

Überraschenderweise stand sein freies Spiel, das für die damaligen Zuschauer fast gleichbedeutend mit Rebellion war, im Gegensatz zu seinem braven Schaffen als Komponist. Seine frühe Unterweisung in Komposition durch Siegfried Dehn, dazu seine Begegnungen mit Felix Mendelssohn während seines Studiums als Wunderkind in seinen prägenden frühen Jahren in Berlin machten Rubinstein zu einem Komponisten, der sich voll und ganz in der westeuropäischen Tradition entwickelte. Während seine solide musiktheoretische Grundlage für die erfolgreiche Gründung des St. Petersburger Konservatoriums maßgeblich war, stellte sie gleichzeitig ein bedeutendes Hindernis für seine Selbstverwirklichung als Schöpfer von Musik dar. Tatsächlich war es weitgehend auf den traditionellen, eher europäischen Ansatz von Rubinstein und von seinen Schülern (vielleicht am berühmtesten unter ihnen Peter Iljitsch Tschaikowsky) am St. Petersburger Konservatorium zurückzuführen, dass Balakirew das „Mächtige Häuflein“ (Cui, Borodin, Mussorgsky, Rimski-Korsakow und Balakirew selbst) um sich sammelte, um einen deutlich „russischen Ton“ zu finden.

Trotz der Konformität seiner Kompositionstechnik fand sein dramatischer Ansatz als Konzertpianist seinen Ausdruck im Erschaffen von ergreifenden Melodien, die zunehmend seine späteren, nachhaltigeren Werken prägten. Der junge Rubinstein hatte im Juni 1857 gegenüber Bartholf Senff, den Leipziger Verleger, den Wunsch geäußert, sowohl ein Violin- als auch ein Cellokonzert zu komponieren, von denen das Violinkonzert (op. 46 in G-Dur, veröffentlicht schließlich von C.F. Peters 1859) zuerst abgeschlossen wurde. Das Violinkonzert, das wegen seiner Ähnlichkeit mit Mendelssohns Konzert als langweilig empfunden wurde, steht stellvertretend für seine frühe Abneigung, über die Werke hinauszugehen, die er als Schüler studiert hatte…

 

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