Reznicek, Emil Nikolaus von

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Reznicek, Emil Nikolaus von

Spiel oder Ernst? (opera in one act with German libretto)

Art.-Nr.: 2097 Kategorie:

34,00 

Emil Nikolaus von Reznicek – Spiel oder Ernst?

(geb. Wien, 4. Mai 1860, – gest. Berlin, 1. August 1945)

Vorwort
Obgleich Emil Nikolaus von Reznicek als ebenbürtiger Zeitgenosse von Richard Strauss, Gustav Mahler und Hans Pfitzner gilt und sein Schaffen annähernd alle Genre umfasst, ist er heute fast ausschließlich in Fachkreisen bekannt. Bleibenden Ruhm erlangte er allerdings auf dem Feld der Lepidopterologie, der Schmetterlingskunde: Über 100.000 Falter konnte er Zeit seines Lebens fangen und sogar eine nach ihm benannte Mutation entdecken.

Geboren wurde Reznicek in einer wohlhabenden böhmischen Familie in Wien. Sein Vater, General Josef Reznicek, wurde 1853 in den Ritterstand und drei Monate vor der Geburt Emils in den Freiherrenstand Österreichs erhoben, während seine Vorfahren mütterlicherseits aus dem rumänischen Hochadel stammen. Finanziell war die Familie auskömmlich abgesichert, doch der frühe Tod seiner Mutter machte Emil Nikolaus von Reznicek schwer zu schaffen – aus der autoritären Erziehung des Vaters floh er früh in die Welt der Musik. Mit zehn erlernte er das Klavier, begann mit den Wiener Klassikern und entdeckte schnell die Musik Wagners. Als er an Stelle seiner Schwester Brahms vorsang, bot dieser ihm an, nach seinem Stimmbruch Mitglied des Singvereins zu werden, was er aufgrund des bald darauf erfolgenden Umzugs der Familie nach Graz nicht wahrnehmen konnte. Unter Anleitung von Wilhelm Treiber verfasste Reznicek in der neuen Heimat erste Kompositionen. Nachdem er – wahrscheinlich mit voller Absicht – in seinem Jurastudium scheiterte, erlaubte ihm der Vater widerwillig, eine Laufbahn als Komponist anzustreben. Bereits während seines Jurastudiums hatte Reznicek Musikunterricht bei Wilhelm Mayer genommen, und nun wechselte er ans Leipziger Konservatorium, wo ihn Carl Reinecke (1824-1910) und Salomon Jadassohn (1831-1902) unter ihre Fittiche nahmen. In den folgenden Jahren lebte er von unterschiedlichen, meist eher kurzen Anstellungen als Kapellmeister, die insofern unentbehrlich waren, als er einen Großteil seines Erbteils auf ein Sommertheater gesetzt hatte und durch dessen Misserfolg verlor.

Kurz nach Abschluss seines Studiums heiratete Reznicek Milka von Thurn-Valsassina, die jedoch bereits 1897 starb. Kurze Zeit später lernte er Berta Juillerat-Chasseur kennen, eine damals noch verheiratete Frau jüdischer Abstammung – zwei Faktoren, die Reznicek Probleme bereiten sollten. Dass die Frau sich scheiden ließ, gefiel der Öffentlichkeit nicht; und als 1898 das Kind Emil-Ludwig unehelich das Licht der Welt erblickte, vertrieb man Reznicek aus seiner Anstellung als Hofkapellmeister in Leipzig, wonach er jahrzehntelang keine angemessene Arbeit mehr fand. 1903 zog die Familie nach Berlin und blieb dort bis zur Bombardierung im Jahre 1943. Ein Jahr nach seinem Umzug nahm Reznicek die deutsche Staatsbürgerschaft an. …

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