Reznicek, Emil Nikolaus von

Alle

Reznicek, Emil Nikolaus von

Suite No.1 in E-minor for orchestra

Art.-Nr.: 4157 Kategorie:

34,00 

Emil Nikolaus von Reznicek – Suite Nr. 1 in e- Moll

(geb. Wien, 4. Mai 1860 – gest. Berlin, 2. August 1945)

Komponiert während seiner Studienzeit

 

Emil Reznicek wurde 1860 in Wien in einem Haushalt ohne finazielle Sorgen geboren. Die Erinnerungen an seine Kindheit jedoch waren keine besonders guten. Man ermutigte den Jungen, Jura zu studieren, nebenher aber nahm er Unterricht in Komposition und Klavier bei Wilhelm Mayer (auch bekannt als W.A. Remy) in Graz, der ebenfalls Jura studiert hatte, bevor er sich für eine Musikerkarriere entschied. Nach ein paar Jahren an der juristischen Fakultät entschoss sich Reznicek für den gleichen Weg und schrieb sich am Leipziger Konservatorium ein, wo er hauptsächlich bei Carl Reineke und Salomon Jadasssohn studierte. In Leipzig bildeten die Grazer Studenten eine Art Aussenseiterclique. Zum Studienabschluss schrieb Reznicek ein Stück, das heute seine Suite Nr.1 in e- Moll ist. Die Premiere erlebte das Werk beim Prüfungskonzertes am 20. Mai 1882 mit Reznicek als Dirigent. Anwesend war auch ein Kritiker von „Signale“, der einen Verriss verfasste. Diese Fassung ist heute nicht mehr erhältlich, und aus Programmen und Kritiken ist erkennbar, dass das Werk erheblich verändert wurde, bevor es Jahre später bei E.W. Fritzsch erschien. Man kann die negativen Kritiken getrost vergessen, denn Reznicek bestand die Prüfung mit grossem Erfolg und sollte bald die populäre Ouvertüre zu seiner Oper Donna Diana schreiben sowie zahlreiche andere Werke, die mehr Aufmerksamkeit durch Musiker verdient hätten.

Zeit seines Lebens schrieb Reznicek unermüdlich, selbst in Zeiten tiefster Depression und während der Krankheit seiner Frau Bertha. Obwohl er viel reiste, war seit 1902 Berlin seine Heimat. Mit dem Aufkommen des Faschismus war er politisch gefangen zwischen seinem Sohn, einem Nazi-Sympathisanten, seiner jüdischen Ehefrau und seiner Tochter, die Teil des Widerstands gegen Hitler war. Seine letzten Jahre waren gekennzeichnet durch Aufruhr und Auseinandersetzung. Er wurde nach in die Nähe von Wien evakuiert, überlebte einen Schlaganfall und erlitt Hunger, Depression und Demenz. Man brachte ihn schiesslich nach Berlin zurück, wo er 1945 starb. Der Bericht seiner Tochter Felicitas über sein Begräbnis ist herzzerreissend. Ihre Biographie über den Vater, „Gegen den Strom“, besteht teilweise aus Geschichten, die ihr aus Zeiten lange vor ihrer Geburt erzählt wurden, und ist in vielen Details seines Lebens sehr ungenau. Diese falschen Informationen werden regelmässig verbreitet und häufig nachgedruckt, obwohl korrekte Daten leicht erhältlich sind, aber eine Transkription von Rezniceks persönlichen Erinnerungen wird bald von Michael Whittmann veröffentlicht werden. …

 

Komplettes Vorwort lesen > HIER

 

 

Partitur Nr.

Genre

Format

Druck

Seiten

Nach oben