Nicodé, Jean Louis

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Nicodé, Jean Louis

Symphonic Suite in B Minor for small orchestra Op. 17

Art.-Nr.: 4700 Kategorie:

28,00 

Jean Louis Nicodé – Symphonische Suite h-moll für kleines Orchester op. 17 (1886)

(geb. Jezyce [Jerczik] bei Poznan [Jersitz bei Posen], 12. August 1853 –
gest. Langebrück [Dresden], 14. Oktober 1919)

I Präludium. Allegro moderato (p. 1) – Poco vivace (p. 8) – Tempo primo (p. 17)
II Scherzo. Sehr belebt (p. 21) – Noch lebhafter (p. 29) – Trio. Im Tempo bleibend (p. 30) –
Scherzo-Tempo (p. 36) – Schnell (p. 38)
III Thema mit Variationen (Den Manen Beethovens). Andante (p. 39) – Var. 1. Etwas bewegter (p. 41) – Var. 2. Leicht und freundlich, im Scherzo-Charakter (p. 44) – Var. 3. Im Menuett-Tempo (p. 46) –
Var. 4. Im Zeitmaß eines Trauermarsches (p. 50) – Var. 5. Adagio non troppo (p. 53) –
Allegro non troppo (p. 57) – Tranquillo, un poco (p. 58) – Tempo des Themas (p. 59)
IV Rondo. Allegro ma non troppo (p. 64) – Langsamer (p. 90)

 

Vorwort
Wie August Klughardt, Philipp Scharwenka oder Engelbert Humperdinck gehört Jean Louis Nicodé zu den bedeutendsten deutschen Komponisten der Generation zwischen Johannes Brahms und Richard Strauss. Väterlicherseits war er französisch-hugenottischer, mütterlicherseits polnischer Abstammung. Drei Jahre nach seiner Geburt zog die Familie, nachdem der Vater sein Anwesen „durch Missgeschick“ verloren hatte, nach Berlin. Nach anfänglichem Musikunterricht bei seinem Vater wurde er dort privat von dem Organisten Hartkaes unterwiesen, bevor er 1869 sein Studium an der von Theodor Kullak (1818-82) 1855 gegründeten Neuen Akademie der Tonkunst aufnahm, wo er bei Direktor Kullak Klavier- und zunächst bei dem Mendelssohn-Schüler Richard Wüerst (1824-81), dann bei Friedrich Kiel (1821-85) Kompositionsunterricht erhielt. Nach Abschluss des Studiums wurde Nicodé zuerst als Pianist bekannt und 1878 als Klavierlehrer an das seit einem Jahr von Franz Wüllner (1832-1902) geleitete Königliche Konservatorium in Dresden berufen. Ab 1884 leitete Wüllner das Kölner Konservatorium, und 1885 folgte ihm Nicodé dorthin, nachdem man ihn in Dresden daran gehindert hatte, das vierhändige Arrangement von Franz Liszts Faust-Symphonie aufs Programm zu setzen. Doch dann erreichte ihn das Angebot, die Leitung der Philharmonischen Konzerte in Dresden zu übernehmen. Er setzte sich für die Neudeutschen ein, wurde massiv angefeindet und legte 1888 die Leitung nieder. 1893 übernahm er die Leitung der Chemnitzer Städtischen Kapelle und gründete dort 1896 auch einen Chor, der bald als der ‚Nicodé-Chor’ bekannt wurde. In Dresden veranstaltete er bis 1900 die ‚Nicodé-Konzerte’ und setzte allen konservativen Widerständen zum Trotz Musik von Felix Draeseke, Anton Bruckner und Richard Strauss durch. Vor allem als Beethoven- und Wagner-Dirigent wurde er legendär, Beethovens Missa solemnis wurde in 22 Proben erarbeitet, und Ferdinand Pfohl (1862-1949) beschrieb ihn als „geniale Dirigenten-Natur. In Nicodés Art zu dirigieren eint sich echt musikalische, in die letzten Tiefen des Kunstwerks eindringende Auffassung mit geist- und gemütvoller, durch innere Wärme und Temperament belebter Interpretation, mit Klarheit und Plastik: ein volles Erfassen des Kunstwerks nach außen und innen.“ 1900 zog sich Nicodé vom Dirigieren zurück, widmete sich endlich wieder intensiv der Komposition und schuf innerhalb von drei Jahren sein Hauptwerk, die ca. zwei Stunden ohne Unterbrechung dauernde, riesenhaft besetzte symphonische Tondichtung ‚Gloria! Ein Sturm- und Sonnenlied’ für Chor und Orchester op. 34, die am 30. Mai 1904 bei der Tonkünstler-Versammlung in Frankfurt am Main zur Uraufführung kam (mit 12 Hörnern, 7 Trompeten, 8 Glocken, 12 Trillerpfeifen, Orgel usw.). Diesem gewaltigen Werk gingen als Hauptwerke Nicodés voran: die Symphonie-Ode ‚Das Meer’ op. 31 für Männerchor, Solo, großes Orchester und Orgel nach Dichtungen von Karl Woermann (1844-1933) und zuvor die Johannes Brahms gewidmeten Symphonischen Variationen op. 27, über welche Ferdinand Pfohl 1902 schrieb: „Die Harmonik Nicodés ist kühn und großartig, seine kontrapunktische Meisterschaft imposant, seine Orchestration poetisch, dramatisch und von besonderer Schönheit und Eigenart des Kolorits.“ …

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