Miaskovsky, Nikolai

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Miaskovsky, Nikolai

Symphony No. 7 in D Op. 24

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Nikolai Miaskovsky – Symphonie Nr. 7 in D op. 24 (1924)

(geb.  Festung Modlin, Novogeorgievsk nahe Warschau, 8./20. April 1881 – gest. Moskau, 8. August 1950)

I Andante sostenuto, calmo (p. 3) – Allegro minaccioso, poco stravagante (p. 8) – Moderato languido (p. 18) – Con voglia (p. 19) – Allegro con fuoco (p. 29) – Allegro come prima (p. 50) – Moderato tranquillo ed affettuoso – Con voglia (p. 60) –
Poco più lento (p. 70) –
II Andante (p. 71) – Lento, calmo (p. 75) – Con vigore (p. 78) – Allegro scherzando e tenebroso (p. 82) – Molto sostenuto, calmo (p. 103) – Allegro disperato (p. 106) – Quasi Allegro I (p. 109) – Andante (p. 111) – Allegro precipitato (p. 112) –
Allegro molto (Presto, p. 122)

Vorwort (von Christoph Schlüren, Oktober 2018)
Zusammen mit seinem englischen Zeitgenossen Havergal Brian (1876-1972) ist Nikolai Miaskovsky als produktivster großer Symphoniker des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen (Brian schrieb 32, in späten Jahren teils auch sehr kurze, Symphonien, und Miaskovsky komponierte 27 Beiträge zur Gattung). In der Sowjetunion zählte Miaskovsky zu den angesehensten Komponisten, und auch im heutigen Russland ist sein Schaffen noch sehr beliebt. Im internationalen Konzertleben war er zu Lebzeiten, vor allem in den USA, mit seinen Symphonien präsent, doch heute sind Aufführungen seiner Musik außerhalb seiner Heimat selten geworden.

Miaskovskys Schaffen bildet eine in der Substanz, Intensität und Mannigfaltigkeit einmalige Brücke von der russischen symphonischen Tradition im Gefolge Tschaikowskys und Sergej Taneyevs in die sowjetische Moderne der Schostakowitsch-Ära. Bei der westlichen Kritik nach dem Zweiten Weltkrieg fand diese Haltung wenig Verständnis und kam außer Mode. Handwerklich von überragender Qualität, empfand man seine Musik als Anachronismus, wogegen er in der Sowjetunion als Großmeister verehrt und gepflegt wurde.

In einem Würdigungsartikel von 1942 ‚Nikolai Miaskovsky: The Man of Twenty-Three Symphonies’ teilte Nicolas Slonimsky (1894-1995), mutmaßlich in Übereinstimmung mit dem Komponisten, Miaskovskys Schaffen in vier Phasen ein: Phase 1 von der 1. bis zur 6., Phase 2 von der 7. bis zur 12., Phase 3 von der 13. bis zur 18., und Phase 4 von der 19. bis zur 23. Symphonie. Über die erste Phase schreibt Slonimsky, sie sei „typisch in seinen vor-revolutionären Stimmungen, introspektiv und gleichzeitig mystisch. Die 6. Symphonie markiert den Höhepunkt dieser individualistischen Stimmungen, auch wenn sie 1922 konzipiert wurde, als der Komponist damit begann, seine intellektuelle Blickrichtung zu einer realistischeren Sicht des Komponierens hin zu verändern.“
Miaskovsky entstammte einer Militärfamilie, wurde in den 1890er Jahren an den Kadettenschulen in Nishni Novgorod und Sankt Petersburg ausgebildet und studierte 1899-1902 an der Sankt Petersburger Akademie für militärisches Ingenieurwesen. Daraufhin wurde er als Offizier in Moskau stationiert. Seine ersten musikalischen Impulse hatte er von seiner Tante, die Sängerin war, erhalten, und in St. Petersburg ersten Kompositionsunterricht bei Nikolai Kasanli (1869-1916) genommen. In Moskau zeigte er seine Kompositionen Sergej Taneyev, der ihn zu Reinhold Glière (1875-1956) schickte, wo er 1903 einige Monate lang Privatunterricht nahm. 1904 kehrte er nach St. Petersburg zurück, nahm zunächst Privatunterricht bei dem Rimsky-Korsakov-Schüler Ivan Kryschanowsky (1867-1924), und begann 1906 mit dem Musikstudium am dortigen Konservatorium, wo er von Anatolij Liadov (1855-1914) und Nikolai Rimsky-Korsakov (1844-1908) unterwiesen wurde und Freundschaft mit seinem jüngeren Kommilitonen Sergej Prokofiev (1891-1953) schloss. Zu Beginn schrieb er überwiegend Klaviermusik und Lieder. Nach zwei Liedzyklen komponierte Miaskovsky 1908 als Opus 3 seine Erste Symphonie, der 1909 die Erste Klaviersonate op. 6 und 1910 die symphonische Dichtung ‚Das Schweigen’ nach Edgar Allan Poe folgten (alle übrigen frühen Werke mit Opuszahl sind Klavierlieder). Von nun an sollte das Schwergewicht seines Schaffens auf der Orchestermusik liegen, flankiert von zunehmender kammermusikalischer Produktivität. 1911 vollendete Miaskovsky seine 2., 1914 die 3., 1918 die 4. und 5. Symphonie.

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