Alastor – Poème d’après Shelley op. 14 for orchestra
Miaskovsky, Nicolai
28,00 €
Preface
Nikolai Jakowlewitsch Miaskowski – Poème d’après Shelley oder Alastor
(geb. Novo-Georgiyevsk [heute Modlin], 20. April 1881 – gest. Moskau, 8. August 1950)
Op. 14
Vorwort
Nikolai Miaskowskis Poème d‘après Shelley, oder Alastor Op. 14 wurde 1911 nach Abschluss seines Studiums am St. Petersburger Konservatorium komponiert, nachdem er bei Nikolai Rimsky-Korsakow und Anatoly Lyadow studiert hatte, zwei berühmten Mitgliedern des als „Beljajew-Kreis“ bekannten Komponistenkollektivs des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Obwohl damals noch Student, war er bereits in der Kompositionskunst bewandert und in das St. Petersburger Künstlermilieu und seiner Elite eingeführt. Schon vor 1912 hatte Miaskowski zahlreiche Werke geschrieben, die seine künftigen kompositorischen Vorlieben vorwegnahmen, darunter die 1908 geschriebene Symphonie Nr. 1 op. 3, seine Eintrittskarte zum Konservatorium und die erste von 27 Symphonien, die ihm den vielsagenden Titel „Vater der sowjetischen Symphonie“ einbrachten. Weitere Werke wie sein symphonisches Gedicht Op. 9 (Silence), Op. 10 (Sinfonietta Nr. 1) sowie seine erste und zweite Klaviersonate (Op. 6 und 13) trugen dazu bei, die mjaskowskische Tonsprache zu entwickeln. Die bedeutendsten Beiträge des jungen Komponisten, die ihm seinen Platz in der Petersburger Kunstelite sicherte, waren seine Romanzen. Er komponierte zahlreiche Sammlungen, deren letzte, das Lyrische Buch op. 72, im Jahr 1946 entstand, nur vier Jahre vor seinem Tod im Jahr 1950.
Ab 1906 sollte sein Leben nicht mehr dasselbe sein wie zuvor: nachdem er drei Jahre bei zwei anderen Mitgliedern des „Beljajew-Kreises“, Reinhold Glière und Iwan Kryschanowski in die Lehre gegangen war, hatte er ein rigoroses Konservatoriumsstudium begonnen. Die Lieder, die zwischen 1907 und 1908 entstanden, insgesamt 48 Kompositionen in sechs Opus-Nummern (1, 2, 4, 5 und 7) sowie seine Beziehungen zu vier symbolistischen Dichtern (Jewgeni Baratynski, Konstantin Balmont, Zinaida Gippius und Wjatscheslaw Iwanow) waren ein Zeichen für Miaskowskis unruhige Beziehung zur Petersburger Schule. Diese Unzufriedenheit über deren absolut unerschütterliches Desinteresse an der Moderne und ihre Ästhetik, Weltanschauung und Manierismen, die sich in der technisch präzisen, aber wenig experimentierfreudigen und indifferenten Art der „Beljajewiten“ zeigte, wirkte sich auch auf andere Kollegen wie etwa Tschaikowsky aus. Wie Levon Hakobian feststellte, beschrieb Miaskowski trotz seines echten Interesses an der spätromantischen Bewegung und der Literatur der Moderne seine symphonisch orientierte Sprache später als „farblos“ (beskrasochnost“), das aber nicht als negative Eigenschaft, sondern als ehrliche Beschreibung seiner kompositorischen Vorliebe.1 …
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Score Data
Partitur Nummer | 6004 |
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Edition | Repertoire Explorer |
Genre | Orchester |
Seiten | 92 |
Format | 210 x 297 mm |
Druck | Reprint |