Maurice, Pierre

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Maurice, Pierre

Perséphone Op. 38, orchestral suite

Art.-Nr.: 4654 Kategorie:

33,00 

Pierre Maurice – Perséphone, Op. 38

(geb. Allaman , 13. November 1868 – gest. Allaman 25. Dezember 1936)

Suite pour orchestre (1930)

Vorwort
Das Leben des Schweizer Komponisten Pierre Maurice erstreckte sich vom neunzehnten ins zwanzigste Jahrhundert. Er wurde am 13. November 1868 in Allaman in der Nähe des Genfer Sees geboren und starb dort am 25. Dezember 1936.

Maurice’s Professor war Percy Goetschius, eine deutsche Verbindung, die durch einen zwei Jahrzehnte dauernden Aufenthalt in München in seinen jungen Jahren gewachsen war. Außerdem studierte er Kontrapunkt und Harmonielehre bei Émile Jaques-Dalcroze und später am Conservatoire de Paris bei Jules Massenet. Gabriel Fauré gab seinen Fähigkeiten in Orchestrierung den letzten Schliff.

Nach seiner Rückkehr in die Schweiz im Jahr 1899 beherrschte die Oper sein Schaffen. Zu seinen Werken für die Bühne gehören: Le Calife Cigogne (1886); Le Drapeau Blanc (1902); Misé-Brun (1908); Lanval (1912); Arambel (1920) (eine Ballett-Pantomime), La nuit tous les chats sont gris (eine komische Oper) und 1923 eine große „opéra-lyrique“ Andromède (1923). Verstreut zwischen diesen Hauptwerken – von denen keines überlebt hat – gibt es Orchesterstücke: Pêcheurs d‘Islande, eine „suite symphonique“ nach Pierre Lôti aus dem Jahr (1895) und eine symphonische Dichtung Francesca da Rimini aus dem Jahr (1899). Das Lôti-Stück zog auch Joseph Guy-Ropartz an, während Francesca Tschaikowsky, Rachmaninow und Arthur Foote inspirierte. Zu diesen Werken kommen noch zwei Opern hinzu – eine von Zandonai und die andere von Mercadante.

Die griechischen Legenden zogen sowohl Strawinsky als auch Maurice in ihren Bann, wenn auch nicht in demselben Ausmaß und sicherlich nicht im gleichen Stil. Im Falle von Maurice findet sich diese Leidenschaft in der Suite Perséphone wieder. Dieses Werk ist exzentrisch in zwei ausladende Sätze unterteilt, die sich über eine halbe Stunde ausbreiten.

Im Detail unterscheiden sich die Erzählungen, aber offenbar ist man sich darüber einig, dass Persephone viel mit der Unterwelt (Hades) zu tun hatte. In der Tat war sie die Frau des Gottes Hades. Sie gilt aber auch als Göttin des Frühlings und ist die Tochter von Demeter und Zeus. In der römischen Mythologie war sie als Proserpina bekannt.

Die Suite Perséphone ist in ihrer Verwendung von Blechbläsern seltsam straussisch, kehrt dann aber zu idyllischen und sanft wogenden Themen zurück, die in ihrer Nachdenklichkeit an Delius oder Bantock erinnern. Die frühen Werke von Roussel (Dans la forêt) und D‘Indy (Jour d‘été) sind in der gleichen Klangwelt angesiedelt. Durch den Instinkt getriebenes Mäandern und rhapsodisches Temperament zeichnen dieses Werk aus. Einige sehr phantasievolle Momente begegnen uns auf dem Weg, einschließlich der rauschenden Streicher in der Mitte des ersten Satzes. Der zweite Satz bietet eine gewisse Erholung von der Düsternis von Perséphones erzwungener Verbannung in die Hades-Welt.

Rob Barnett, 2022

Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Tischer & Jagenberg, Köln.

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