Martin, Frank

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Martin, Frank

Ouverture en Rondeau for orchestra

Art.-Nr.: 1957 Kategorie:

20,00 

Frank Martin
(geb. Genf, 15. September 1890 — gest. Naarden, 21. November 1974)

Ouverture en Rondeau

Vorwort
Frank Martin war ein Schweizer Komponist, der in Genf als jüngstes von zehn Kindern in eine hugenottischen Familie geboren wurde. Sein Vater war ein calvinistischer Minister.

Obwohl er in seiner Familie keinerlei musikalische Erziehung erhielt, komponierte er bereits im Alter von zehn Jahre einige vollständige Lieder. Das wichtigste Ereignis in Martins Kindheit war der Besuch einer Aufführung von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion, ein Werk, das bei dem elfjährigen Jungen einen tiefen Eindruck hinterliess. Dieses Oratorium sollte seine Herangehensweise an die Komposition für eine lange Zeit prägen, ebenso wie Bach selbst ein Vorbild für seine eigene Arbeit blieb. Martin hatte nur einen einzigen Musiklehrer, Joseph Lauber (1864 – 1953), der ihn in Klavier, Harmonielehre und Komposition unterrichtete. Das Piano war nicht das erste Instrument, das der junge Komponist studierte. Früher bereits hatte er Unterricht an der Geige, ein Instrument, das er bald fallen ließ, um sich dem Klavier zuzuwenden, angeregt durch sein Interesse an Fragen der Harmonik und dem harmonischen Potential eines Tasteninstruments. Sein Interesse an der vertikalen Organisation des Klang begleitete ihn sein Leben lang. Nachdem er an der Schule Unterricht in den klassischen Sprachen genossen hatte, begann Martin ein Studium der Mathematik und Physik an der Universität zu Genf. Die Seminare besuchte er jedoch nur zwei Jahre und ließ dann von diesem Weg ab. Seine Entscheidung, sich an der Universität einzuschreiben, hatte ausschliesslich auf dem Wunsch seiner Eltern beruht.

Nach 1918 zog Martin aus Genf fort, um in Zürich, Rom und Paris zu leben. 1926 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er die “Société de Musique de Chambre de Genève” gründete, die er als Pianist und Cembalospieler für zehn Jahre leitete. Im gleichen Jahr lernte er Emil Jaques-Dalcroze kennen, als er einen Kongress für rhythmische Musikerziehung besuchte. Er begann, eine Klasse am Institute Jaques-Dalcroze als Student zu besuchen, aber nach zwei Jahren wurde er Lehrer für rhythmische Theorie und Improvisation am selbigen Institut und arbeitete eng mit dem Gründer und Direktor zusammen. Gleichzeitig lehrte er Kammermusik am Konservatorium und war von 1933 bis 1940 der künstlerische Direktor an der Privatschule Technicum Moderne de Musique. Zwischen 1943 und 1946 hatte er den Posten des Präsidenten der Schweizer Assoziation der Musiker inne. Bald begannen seine diversen Verpflichtungen mit seiner Arbeit als Komponist zu kollidieren. Martin brauchte Frieden und Konzentration, und so reifte der Entschluss, Genf zu verlassen und sich in Holland niederzulassen, wo er im Jahre 1946 eintraf. Nach zehn Jahren in Amsterdam bezog er ein eigenes Haus in der Kleinstadt Naarden. Von 1950 bis 1957 leitete er eine Klasse für Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Während seines gesamten Lebens reiste Martin durch die Welt, um seine Kompositionen aufzuführen. Seinen Ruf belegen die vielen Preise und Ehrungen, die ihm zwischen 1947 und 1974 verliehen wurden (Prix de compositeur de l’Association des Musiciens Suisses, Docteur honoris causa de l’Université de Genève, Prix de Genève, Grosser Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, Ehrenmitglied der Wiener Konzerthausgesellschaft, Accademico Onorario di Santa Cecilia, Roma, First Prize Philadelphia Orchestra award, Docteur honoris causa de l’Université de Lausanne, Membre Associé Honoraire de la Société des Arts de Genève, Accademico Onorario di Accademia Filarmonica Romana, Grand Prix des Semaines Musicales Internationale de Paris und viele mehr). Bald schon belegten seine Werke einen festen Platz im Repertoire vieler Orchester und Chöre. Martin war dreimal verheiratet.

 

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