Lortzing, Albert

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Lortzing, Albert

Der Waffenschmied (Vocal Score with German libretto)

Art.-Nr.: 39b Kategorien: ,

36,00 

Lortzing, Albert

Der Waffenschmied (Vocal Score with German libretto)

Information zur Oper:
Wie immer schrieb Lortzing auch zum Waffenschmied sein Libretto selbst. Die Vorlage ist das 1790 am Wiener Burgtheater uraufgeführte Stück Liebhaber und Nebenbuhler in einer Person von Friedrich Wilhelm Ziegler. Auch andere Komponisten hatten das Sujet vertont; 1797 kam der Waffenschmied Ferdinand Kauers ebenfalls in Wien auf die Bühne und Josef Weigl schrieb zu einer Bearbeitung des Stoffs die italienische Oper Il rivale di se stess für Milano (1808). Lortzing straffte Zieglers Text und konzentrierte sich vor allem auf den gesellschaftsbezogenen Kern. Anders als im Theaterstück machte er den Waffenschmied Hans Stadinger zur Titelfigur und zum bürgerlich-selbstbewussten Gegenspieler des Grafen Liebenau. Stadinger wird zwar am Ende vom Grafen überlistet, aber Lortzing lässt ihn vorher in seinem Lied Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar die herrschende Macht kritisieren. Die Persiflage auf die anachronistischen Zustände im vorrevolutionären Deutschland verfehlte nicht ihre Wirkung auf das Publikum. Gerade im Theater an der Wien waren die Zuschauer durch den grossen, im selben Jahr wie Lortzing geborenen Theaterdichter Johann Nepomuk Nestroy für listige Persiflagen auf die Gesellschaft besonders hellhörig. Die Zensur strich später alle Strophen, welche die politisch-gesellschaften Verhältnisse ironisierten. Die gestrichenen Strophen wurden auch weiterhin in der Theaterpraxis «traditionsgemäss» weggelassen und zurück blieb ein harmlos-rührseliges Lied. Diese Verstümmelung der Zensur hat massgeblich dazu beigetragen, dass Lortzing für die Nachwelt zum Synonym für politische Abstinenz und Biedermeierlichkeit wurde.

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