Liszt, Franz

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Liszt, Franz

Miscellaneous Works for Orchestra: Fest-Vorspiel / Künstlerfestzug zur Schiller-Feier 1859 / Festmarsch zur Goethe-Jubiläum-Feier / Huldigungsmarsch / Vom Fels zum Meer (Deutscher Sieges-Marsch) / Ungarischer Sturmmarsch / Die Toten (Funeral Ode for orchestra and male choir) / Die Nacht

Art.-Nr.: 1930 Kategorie:

46,00 

Franz Liszt
(geb. Raiding, 22. Oktober 1811 – gest. Bayreuth, 31. Juli 1886)

Kleinere Orchesterwerke

Fest – Vorspiel p. 1
Künstler – Festzug zur Schillerfeier 1859 p. 17
Festmarsch zur Goethe – Jubiläum – Feier p. 55
Huldigungsmarsch p. 89
Vom Fels zum Meer (Deutscher Siegesmarsch) p. 113
Ungarischer Marsch zur Krönungsfeier in Ofen -Pest am 8 Juni 1867 p. 135
Ungarischer Sturmmarsch p. 157
Die Toten. Trauerode für Orchester und Männerchor p. 187
Die Nacht p. 211

 

Vorwort
Von den hunderten und vielleicht sogar tausenden von Kompositionen, Arrangements und Transkriptionen Franz Liszts sind der Öffentlichkeit keine weniger bekannt als seine Orchestermärsche. (Die einzigen Ausnahmen mögen seine weltlichen Werke für unbegleitete Männerstimmen sein.)

Die Kompositionen des vorliegenden Bandes thematisieren dennoch drei wichtige Charakteristika von Liszts Karriere: seine Bereitschaft, Gelegenheitswerke zu komponieren, seine fast schon an Obsession grenzende Neigung, die meisten seiner Stücke neu zu komponieren oder zu arrangieren sowie sein Enthusiasmus für bestimmte Aspekte Ungarns, seiner Menschen und seiner Geschichte.

Tatsächlich erschienen die meisten der fraglichen Werke – das Festvorspiel zur Einweihung des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar 1857, der Künstlerfestzug zu Schiller-Feierlichkeiten, der Ungarische Marsch zur Krönung von Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, zum König von Ungarn usw. – zunächst als Klavierkompositionen, sind als Klavierarrangements und -transkriptionen erhalten oder existieren in alternativen Orchesterfassungen. Es gibt zwei Fassungen des Huldigungsmarsches, die beide aus den 1850er Jahren stammen. Ebenfalls sind die Goethe- und Schiller-Märsche in mehreren Fassung erhalten.

Alle vorliegenden sind Kompositionen weder vollkommen original noch zumindest einmalig. Vom Fels zum Meer könnte ursprünglich für Klavier komponiert worden sein. Oder vielleicht auch nicht; wir wissen es einfach nicht. Dies gilt auch für den Huldigungsmarsch, der ebenfalls in einer unveröffentlichten Fassung für Blasorchester überliefert ist. So erblickte auch das Festvorspiel als Klavierstück das Licht der Welt. Und so weiter. Im Künstlerfestzug zur Schillerfeier werden Themen aus Liszts An die Künstler und aus seiner sinfonischen Dichtung Die Ideale verarbeitet. Hungaria, eine andere sinfonische Dichtung, integriert Material, das zuvor im Heroische[n] Marsch im ungarischen Styl Verwendung fand, einem Klavierstück, das Fernando II., dem damaligen König von Portugal, gewidmet ist. Offensichtlich erachtete Liszt seine Märsche und ungarischen Werke für würdig, zumindest im späteren Abschnitt seines Lebens Aufmerksamkeit zu bekommen. Zudem gestand er 1863 seine „Leidenschaft für Varianten, die einem als Verbesserungen des Stils vorkommen“: eine Leidenschaft, die ihn schon früh gefangen nahm und im Alter stetig größer wurde.

Was gibt es weiter über die in diesem Band gedruckten Gelegenheitskompositionen zu sagen, die allesamt einer Epoche angehören, in der zeremonielle Musik weit populärer war als heute?

Wie viele seiner Werke – Klaviermusik ebenso wie Orchestermusik – neigen sie dazu, laut zu sein, wie es sich für den Anlass und die Vertonung gehörte; einige der Schöpfungen jedenfalls wurden im Freien aufgeführt. Vielleicht haben die meisten der Liszt-Biographen die Werke aus diesem Grund ignoriert. In seiner exzellenten Studie über das Leben und die Persönlichkeit des Komponisten erwähnt Derek Watson die meisten der Märsche nicht. Alan Walker behandelt einige der Anlässe, für welche die Märsche komponiert wurden; jedoch schenkt er der Musik keine Aufmerksamkeit. Dem englischen Komponisten und Wissenschaftler müssen die vorliegenden Stücke als kaum verschieden vom Schluss des Tasso: Lamento e trionfo vorgekommen sein – eine Passage, die er zu Liszts pompösester erklärte. Für Searle verdienen diese „anderen Werke für Orchester“ – das sind alle anderen außer den sinfonischen Dichtungen – „wenig Beachtung“… (Michael Saffle, 2017) …

 

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