Lendvai, Erwin

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Lendvai, Erwin

Archaische Tänze Op.30 for small orchestra

Art.-Nr.: 4392 Kategorie:

37,00 

Erwin Lendvai – Archaische Tänze: neun sinfonische Reigen für kleines Orchester, op. 30

(geb. Budapest, 4. Juni 1882 – gest. Epsom, Surrey, 21. März 1949)

 

1. Ptah p.3
2. Šiva p.9
3. Eros Thanatos p.26
4. Sakraler Reigen p.33
5. Arkadia p.49
6. Astarte p.55
7. Römischer Waffentanz p.76
8. Odalisken p.101
9. Maurisches Tanzfest p.130

Vorwort
Erwin Lendvai (Löwenfeld) wurde am 4. Juni 1882 in Budapest geboren. Nach einem Studium in Budapest bei Hans Koessler reiste er 1905 mit einem Stipendium nach Mailand, um bei Giacomo Puccini zu studieren. Ein Jahr später ließ er sich in Deutschland nieder, wo er seine Karriere als Komponist und Musikpädagoge begann. In den folgenden Jahren, in denen seine Werke regelmäßig aufgeführt wurden, unterrichtete er an der Dalcroze-Schule in Hellerau, am Hoch-Konservatorium in Frankfurt und am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin, während er auch für die Zeitschriften Artikel über Musik verfasste, unter anderem für die Sozialistischen Monatshefte. In den 1920er Jahren hatte er mehrere Ämter als Chorleiter und Lehrer inne, und am Ende dieses Jahrzehnts war er bereits als meisterhafter Komponist anerkannt, der sich vor allem durch seine Chorwerke auszeichnete. Anfang der 1930er Jahre verließ Lendvai Deutschland aufgrund des Machtantritts der Nationalsozialistischen Partei. Nachdem er durch zahl-reiche Städte in ganz Europa gezogen war, ließ er sich 1938 in Kenninghall, England, nieder, wo er Musik unterrichtete.

Lendvai komponierte eine große Anzahl von Vokalwerken, darunter Musik für Männer-, Frauen- und gemischten Chor sowie die Oper Elga (1916/18). Er schrieb auch Kammermusik und Orchestermusik, letztere einschließlich Masken Op.7, Symphonie in D Op.10 (Musikproduktion Höflich SKU: 4337), Suite für Kammerorchester Op.32 und Archaische Tänze Op.30.

Archaische Tänze entstand 1921 und wurde 1922 von N. Simrock, Berlin, veröffentlicht. Es handelt sich um eine Reihe von neun Tänzen, die für ein kleines Sinfonieorchester komponiert wurden und reich an künstlerischer Phantasie und hohem handwerklichem Können sind. Jeder Tanz erhält seinen individuellen Charakter durch die Anspielung auf eine symbolische Darstellung einer Zivilisation aus der fernen oder nahen Vergangenheit. Im Jahr 1923 wurde das Werk als Ballett in Mannheim erfolgreich uraufgeführt, und im selben Jahr kam es, möglicherweise als eigenständige Orchesterkomposition, im holländischen Arnheim auf die Bühne. Weitere Aufführungen folgten in Bochum und Wiesbaden (1924), Eisenach (1927) und Flensburg (1929).

Maria Theofili , 2020

Bibliographie
– Anton, Carl. „Aus Mannheim“. Neue Zeitschrift für Musik (2. Juni 1923): 237-8.
– „Aus Konzert und Oper“. Neue Zeitschrift für Musik (2. Juni 1923): 243-4.
– Bergfeld, Joachim. „Eisenach“. Neue Zeitschrift für Musik, Heft 12 (Dez.1927): 712-3.
– Kolland, Hubert. „Lendvai, Erwin.“ Deutsche Biographie. https://www.deutsche-biographie.de/sfz50206.html
– „Konzerte“. Die Musik XXI/8 (Mai 1929): 631
– Kuhn, Laura und Nicholas Slonimsky, Hrsg. “Lendvai, (Peter) Erwin.” In Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, Band 3, New York: Schirmer Nachschlagewerk, 2001.
https://search.alexanderstreet.com/view/work/bibliographic_entity%7Creference_article%7C1002922720.
– Leichtentritt, Hugo. “German Music of the Last Decade.” The Musical Quarterly, Vol. 10, Nr. 2 (Apr. 1924): 193-218. https://www.jstor.org/stable/738268
– „Persönliches“. Neue Zeitschrift für Musik (3. März 1923): 117-8.
– „Persönliches“. Neue Zeitschrift für Musik (2. Juni 1923): 245.
– Traber, Habakuk und Elmar Weingarten, Hrsg. Verdrängte Musik. Berliner Komponisten im Exil. Berliner Komponisten im Exil: Argon, 1987.

Für Aufführungsmaterial wenden Sie sich bitte an Boosey & Hawkes, Berlin.

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