Lannoy, Heinrich Eduard Josef von

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Lannoy, Heinrich Eduard Josef von

Symphony No. 4 (Urtext / first print)

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Heinrich Eduard Josef von Lannoy – Vierte Symphonie

(b. Brussels , 3rd December 1787 – d. Vienna, 28th March 1853)

Vorwort
Heinrich Eduard Josef von Lannoy1 gehört einem „traditionsreichen Geschlecht“ von „Staatmännern und Heerführern“2 an. Sein Vater hatte verschiedene hohe niederländische Verwaltungsstellen inne. Von 1796 bis 1801 hielt er sich das erste Mal in Graz auf, wobei er das Gymnasium und ein Studienjahr absolvierte. Danach studierte er in Brüssel u. a. Philosophie, Mathematik, Jurisprudenz und Sprachen, lernte Komposition und diverse Musikinstrumente. Ab 1806 siedelte die Familie wieder in die Steiermark. 1808 kaufte der Vater die „Herrschaft Wildhaus“ (heute: Grad Viltuš) bei Marburg (heute: Maribor, Slowenien), wodurch er – bereits Ritter des königl. ungarischen Stefansordens – in den Freiherrntand eintrat.

Eduard trat zuerst als Schriftsteller in Erscheinung, wurde mit Unterstützung Erzherzog Johanns für den Lehrstuhl für Mathematik am Joanneum, Graz vorgeschlagen. Ab 1814 wurden erste Opern aufgeführt. 1819 heiratete er Magdalena Katharina Josephine von Carneri – Erzherzog Johann war Trauzeuge. In Graz war er bereits ein angesehener Musiker, wurde 1820 Ehrenmitglied des Steiermärkischen Musikvereins, aber auch in Wien, wo er seit 1818 die Konzertsaison verbrachte, feierte er Erfolge als Dirigent. Er engagierte sich in der Gesellschaft der Musikfreunde, organisierte ab 1824 und leitete ab 1829 die Concerts spirituels, deren Programme viel Beethoven, Haydn und Mozart enthielten, und wurde 1830 Vorstand des Konservatoriums. Als Dirigent und glühender Bewunderer Beethovens setzte er sich für die Verbreitung von dessen Werk ein. So gut wie jedes von ihm dirigierte Konzert enthielt ein Werk des Meisters, darunter zahlreiche Erstaufführungen. Die Verehrung und der damit verbundene hohe Anspruch dürften mit dazu beigetragen haben, dass Lannoy ab Mitte der 30er Jahre weniger selbst komponierte.

Zwischen 1820 und 1822 entstanden vier Sinfonien (deren dritte mit dem Titel Lara – nach dem dramatischen Gedicht von Lord Byron – als frühe Programmmusik neun Jahre vor Berlioz´ Symphonie fantastique schon musikhistorisch interessant ist), von 1822 bis 1826 dann die Werkgruppe, die Lannoys Erfolg und zeitgenössischen Ruhm besonders begründete: abendfüllende, orchesterbegleitete Melodramen. Diese Werke wurden auch außerhalb Österreichs und noch bis nach seinem Tode gespielt, das erfolgreichste – gleich das erste, „Ein Uhr oder der Zauberbund um Mitternacht“ – allein in Wien über 150 Mal bis 1860, provozierte sogar ein Nachfolgewerk von Ph. K. Riotte: „Zwei Uhr“.

Bei Beethovens Begräbnis gehörte Lannoy mit Schubert, Hummel u. a. zu den Trägern der Sargbänder. Zu seinen Freunden zählten Liszt, Berlioz, Lachner, Felicien David, Donizetti… Auch die Philharmonische Gesellschaft Laibach (heute: Ljubljana, Slowenien) ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Die Concerts spirituels leitete Lannoy bis die Reihe 1848 eingestellt wurde – am letzten Abend mit seinen eigenen Kompositionen Kriegslied für die Österreichische Nationalgarde und Trauermarsch für die am 13. März Gefallenen. Nach 1848 komponierte der liberalen Ideen nahestehende Lannoy gar nicht mehr. In seinen letzten Lebensjahren kam er wieder öfter von seinem Landsitz in Wildhaus nach Graz. …

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