Krenek, Ernst

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Krenek, Ernst

Suite from ‘Der Triumph der Empfindsamkeit’ Op. 43a for small orchestra (from the music to Goethe‘s „dramatic whimsy“ of the same name)

Art.-Nr.: 4548 Kategorie:

21,00 

Ernst Krenek – Suite aus Der Triumph der Empfindsamkeit op. 43a für kleines Orchester

(geb. Wien, 23. August 1900 – gest. Palm Springs, 22. Dezember 1991)

aus der Musik zu Goethes gleichnamiger „dramatischen Grille“

Vorwort
Das Schaffen Ernst Kreneks spiegelt die Zerrissenheit der kulturellen Strömungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Schüler Franz Schrekers setzte er seinen Fuß in die Musikwelt, sog die Klangwelten der Spätromantik und des Impressionismus in sich auf. Schnell fand Krenek seinen Weg in die Musik einer radikalen Jugend, kultivierte die lineare Freitonalität und war an einigen der Meisterwerke dieser heute oftmals als Randerscheinung abgetanen Strömung maßgeblich beteiligt. Oder er schrieb sie selbst. Weiter ging seine Reise über eine neoromantische Phase und die intensive Beschäftigung mit dem Jazz, bis ihn die Machtübername der Nationalsozialisten zur Emigration zwang. In Amerika schloss Krenek sich den Jüngern der Dodekaphonie an, experimentierte später auch mit seriellen Elementen und versuchte sich an elektronischer Musik. Kurzum, Krenek war ein Kind seiner Zeit, ging mit den Strömungen, prägte manche selbst und wurde auf diese Weise einer der erfolgreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Angesichts der Vielseitigkeit seines musikalischen Schaffens und seiner Wirkungsorte würde jeder Versuch einer biographischen Darstellung zwangsläufig ausufern. Konzentrieren wir uns aus diesem Grund auf die Zeit der in dieser Notenausgabe vorliegenden Komposition Der Triumph der Empfindsamkeit op. 43, die auf 1925 (die hier vorliegende Suite op. 43a daraus auf 1926-27) datiert. Die Grundlagen von Kreneks Tonsprache der 20er Jahre lassen sich aus der Abkehr von der Musik seines Lehrers Franz Schreker begründen. Zwanzigjährig war er diesem von Wien nach Berlin gefolgt, um seine Studien fortzusetzen, entdeckte dort aber einen gänzlich andersgearteten Stil. Er gelangte in den Orbit einer radikal-modernen Komponistengeneration, welche dabei waren, die Tonalität zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Neben Hermann Scherchen und Artur Schnabel war es vor allem der Komponist und Pianist Eduard Erdmann, der Kreneks Stil nachhaltig prägte. Bei ihrer ersten Begegnung 1920 spielte Erdmann aus seiner 1. Symphonie op. 10 vor, worüber Krenek in seiner später verfassten Autobiographie Im Atem der Zeit berichtet: „Die Symphonie, die er uns an jenem Abend vorgespielt hatte, besaß den gleichen Elan und die gleiche Vitalität wie sein Spiel; gleichzeitig war sie durch gesunde Nüchternheit und einen klaren Aufbau charakterisiert und angenehm frei von jeglichen süßlichen und sentimentalen nachimpressionistischen Manierismen. […] Das sollte heißen, daß die Partiturseiten leer aussahen, wenn man sie mit dem verglich, was Schreker gerne in einer Partitur hatte: eine Menge pseudokontrapunktischer Läufe in Sechzehnteln und Zweiunddreißigsteln, die die Grundstruktur wie eine parfümierte Rauchwolke überdeckten, wohingegen Erdmann nicht zögerte, die Instrumente in ganzen und halben Noten spielen zu lassen, wenn der Aufbau es verlangte, ohne den blendenden Schnee klingenden Konfettis, der über jede leere Stelle wirbelte. Ich wusste sofort, dass das der Stil war, den ich anstrebte, ohne dass mir das bis dahin ganz klar gewesen war.“ …

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