Krenek, Ernst

Alle

Krenek, Ernst

Kleine Symphonie op.58

Art.-Nr.: 4108 Kategorie:

19,00 

Ernst Krenek

Kleine Symphonie Op. 58 (1928)

(geb. Wien, 23. August 1900 — gest. Palm Springs, California, 22. Dezember 1991)

Vorwort
Kreneks Kleine Symphonie Op. 58 wurde in Berlin von Otto Klemperer uraufgeführt. Partitur und Stimmen veröffentlichte die Universal Edition1 in Wien, der führende Verleger für zeitgenössische Musik. Gesetzt für 2 Flöten, 3 Klarinetten in B und Es (Bassklarinette), 2 Fagotte (Kontrafagott), 3 Trompeten in C, 2 Posaunen, eine Tuba, Harfe, 2 Mandolinen, eine Gitarre, 2 Banjos, Pauken, Perkussion (Tenortrommel, kleine Trommel, Basstrommel, Becken), 2 Violinen und 2 Kontrabässe beweist das Werk Kreneks ausserordentlichen Erfindungsreichtum in der Orchestration, beeinflusst durch seinen Lehrer Schreker, und ist ein Beispiel für seinen Vorstoss in den Neo-Klassizismus bei gleichzeitigem Einbezug der modernen Klänge aus dem zeitgenössischen Wien. Die ungewöhnliche Liste der verwendeten Instrumente, die auch Jazzklänge ermöglichen, darunter Zupfinstrumente wie die Mandoline (Picassos archetypisches Symbol2), Banjo und Gitarre, zeigt Kreneks Fähigkeit, einen neuen Klangkosmos aus den kleinsten Elementen zu kreieren3. Das Stück in stetem Wandel begriffen, ein Kaleidoskop von Klängen, die sich mischen, misstönend und schliesslich doch zusammen wirkend – es entsteht eine Art persischer Teppich aus Farben für das Ohr. Krenek kommentiert, dass das ganze Stück „recht jazzig“ sei4. Das Werk folgt auf Kreneks Beschäftigung mit der Atonalität in den Zwanziger Jahren, seiner Reise nach Paris 1924, die ihn unter den Einfluss des Neoklassizismus brachte, und seine äusserst erfolgreiche Oper Jonny spielt auf (1926) mit Einflüssen des Jazz, steht aber vor seiner Hinwendung zu Schubert in seinem Reisebuch aus den östereichischen Alpen von 1929. Jeder Satz ist eine für sich stehende Wesenheit in Bezug auf musikalische Gangart und Rhythmus, aber es gibt gewisse Techniken wie die Verwendung der Ostinati, Kontrapunkt und neo-klassizistische Formen, die es zusammenbinden und ein kompaktes Ganzes ergeben.

Obwohl das Werk häufig als Parodie verstanden wird, ist es keine Persiflage, sondern eine Hommage. Die Komposition ist ein Zeugnis von Kreneks Bewunderung für die parodistischen Elemente, die er bei Gustav Mahler (damals populär in Wien und einer seiner Lieblingskomponisten) fand, und für seine Schätzung von Bartoks und Strawinskys kühnem Umgang mit Rhythmik sowie Schrekers unnachahmlicher Orchestrationskunst. Krenek kommentierte, dass die Periode zwischen Jonny spielt auf (1925) und dem Reisebuch (1929) dem aggressiven Idiom der Atonalität gegolten habe, deren zentrales ordnendes Element die elementare Kraft des Rhythmus gewesen sei. …

 

Komplettes Vorwort lesen > HIER

Partitur Nr.

Edition

Genre

Format

Druck

Seiten

Nach oben