Klughardt, August

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Klughardt, August

Die Zerstörung von Jerusalem Op. 75, oratorio

Art.-Nr.: 4382 Kategorie:

63,00 

August Friedrich Martin Klughardt – Die Zerstörung Jerusalems, Oratorium, op. 95

(geb. Köthen / Anhalt, 30. November 1847 – gest. Roßlau (heute Dessau-Roßlau), 3. August 1902)

Vorwort
„Man muß schon bis auf Mendelssohn, ja trügt nicht alles, sogar bis auf Händel selbst zurückgehen, um vollkommen ebenbürtige Meisterwerke nennen zu können. Klughardt zeigt sich in diesem Werk (der „Zerstörung Jerusalems“ […]) als ein Meister ersten Ranges, der die alte wie die neue Kunst vollständig beherrscht. Der Künstler steht jetzt im Zenithe seines Lebens, in der Vollkraft seines grossen Künstlertums. Möge er werden, wozu er die Befähigung voll und ganz an diesem Werk erwiesen hat: der Neuschöpfer der höchsten und weihevollsten Kunstgattung, der Neuschöpfer des deutschen Oratoriums!“1

Klughardts spätes Oratorium „Die Zerstörung Jerusalems“, op. 95 wurde, wie auch sein Oratorium „Judith“, op. 85, um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundertsehr häufig zur Aufführung gebracht und galt als Klassiker. Seine späten Oratorien werden als Werke mit „echter künstlerischer Erfüllung“2 und „als der klassischen Oratorientradition gleichrangig.“ Beurteilt. 3

Der heute fast vergessene Komponist und Dirigent August Friedrich Martin Klughardt erlernte ab seinem zehnten Lebensjahr Klavier und Musiktheorie, wobei seine ersten kompositorischen Versuche bereits in seine Gymnasiastenzeit fielen. 1864, mit 17 Jahren, debütierte er als Pianist und begann zwei Jahre später, also 1866, in Dresden seine professionelle Ausbildung in Klavierspiel bei Adolf Blassmann und Kontrapunkt bei Adolf Reichel und wurde Mitglied des Dresdner Tonkünstlervereins.4 Seine Dirigentenlaufbahn begann er 1867/68 am Stadttheater Posen im Alter von 19 Jahren, es folgten Engagements am Stadttheater Neustrelitz (1868/69), dann in Lübeck und am Hoftheater Weimar (1869-1873), wo er großherzoglicher Musikdirektor wurde. Wichtig für seine kompositorische Entwicklung war seine Bekanntschaft mit Franz Liszt in Weimar. 1871 heiratete Klughardt seine ehemalige Mitschülerin Helene Fähser, mit der er 1872 die Tochter Margarete bekam, die später den Sohn seines Librettisten Richard Gerlach ehelichte. Nach dem Suizid der ersten Ehefrau heiratete Klughardt 1883 die Lehrerin Emilie Gast, mit der er 1887 Sohn August bekam. Ab 1873 war Klughardt alleiniger Dirigent und ab 1880 Direktor in Neustrelitz. Ebenso bedeutend wie sein Treffen mit Franz Liszt wurde für Klughardt 1876 der Besuch der ersten Bayreuther Festspiele, die ihn zum „glühenden, wenngleich nicht kritiklosen Wagner-Verehrer“5 werden ließen und zu denen Richard Wagner einige Musiker aus Klughardts Neustrelitzer Orchester engagiert hatte. Letzte Station seiner musikalischen Laufbahn war wiederum Dessau – er war dort aufgewachsen –, wo er ab 1882 bis zu seinem Tode Hofkapellmeister wurde. Wichtig zu erwähnen ist sein dortiges Dirigat des kompletten Ring-Zyklus von Wagner in den Jahren 1892 und 1893, womit die Wagner-Pflege in Dessau zur Blüte kam. Klughardts Lebenslauf ist typisch für die deutsche Kapellmeistergeneration in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. …

 

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Partitur Nr.

4382

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Chor/Stimme & Orchestra

Format

Druck

Reprint

Seiten

302

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