Jadassohn, Salomon

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Jadassohn, Salomon

Concert Overture No. 2 in D Major for Large Orchestra Op. 37

Art.-Nr.: 1955 Kategorie:

23,00 

Salomom Jadassohn
(geboren: Breslau, 3. September 1831 – gestorben: Leipzig, 1. Februar 1902)

Concertouvertüre Nr.2 in D für grosses Orchester op.37

Vorwort
Salomon Jadassohn war ein Komponist, Musiktheoretiker, Lehrer, Pianist und Dirigent, der in der Blütezeit der österreichisch-deutschen Musikkultur in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle spielte und vor allem als Lehrer und Musiktheoretiker internationale Anerkennung fand. Zur Zeit seiner Geburt gehörte seine Heimatstadt Breslau (heute als Wrocław bekannt und seit 1945 Polen angehörend) zu Preußen. Jadassohns erste Lehrer waren Lüstner, Adolph Hesse und Moritz Brosig, jeder von ihnen eine angesehene Persönlichkeit in Breslaus Musikleben. Die letzteren beiden spielten zudem eine tragende Rolle in der deutschen Bach-Renaissance des 19. Jahrhunderts. 1848 schrieb sich Jadassohn am neu gegründeten Leipziger Konservatorium ein, um Klavier bei Ignaz Moscheles zu studieren, verließ die Institution allerdings im darauf folgenden Jahr und zog nach Weimar, wo er bei Liszt Klavier studierte (1849-1852). 1850 erlebte er hier die Premiere von Wagners Oper Lohengrin unter Liszts Leitung; diese Musik hinterließ einen tiefen Eindruck bei ihm. Am 13. April 1851 war Jadassohn Solist in der Premiere von Liszts Konzert-Arrangement für Klavier und Orchester von Carl Maria von Webers Polacca brillante E-Dur Op. 72, welches ebenfalls von Liszt dirigiert wurde. Nachdem er 1852 sein Studium bei Liszt beendet hatte, kehrte Jadassohn ans Leipziger Konservatorium zurück, wo er seine Studien in Theorie und Komposition bei Ernst Richter und Julius Rietz fortsetzte. Hiernach nahm er privaten Unterricht bei Moritz Hauptmann.1 An diesem Punkt ist bemerkenswert, dass Jadassohns Studien sowohl in Breslau als auch in Leipzig bei Musikern stattfanden, die eine starke Verbindung zum Vermächtnis von Bach und Mendelssohn haben (Bach: Hesse, Brosig, Richter, Hauptmann; Mendelssohn: Rietz). Diese Studien befassten sich umfassend mit allen Aspekten eines ausführenden Musikers zielten auf eine tadellose Grundlage in Musiktheorie und Komposition. Zudem eröffneten ihm seine Erfahrungen in Weimar den Weg zu einer völlig anderen Schule musikalischer Ideologien, die der so genannten Neuen Deutschen Schule2, welche er teilweise übernahm.

Leipzig war schon lange ein bedeutendes musikalisches Zentrum, und die Musikkultur und -aktivitäten spiegelten die enorme Reichweite der musikalischen Entwicklungen wieder, die damals in Europa aufkamen. Jadassohn entschied, sich hier niederzulassen und zu etablieren. Als Jude waren viele wichtige musikalische Ämter der Stadt für ihn nicht zugänglich, besonders innerhalb der lutheranischen Kirche, und so begann er als Privatlehrer und übernahm darauf die Leitung des Leipziger Synagogenchors (1865), dann die der von ihm gegründeten „Psalteriums-Chorgemeinschaft“ und des „Musikvereins Euterpe Konzerte“ (1867-1869). 1871 wurde er als Lehrer für Harmonie, Kontrapunkt, Komposition, Instrumentation und Klavier am Leipziger Konservatorium3 angestellt, wo er sein fünfbändiges Lehrwerk Theorie der Komposition (1883-1889)4 schrieb und den traditionellen Blickwinkel auf Harmonie, Kontrapunkt und Form systematisierte. Zudem brachte er verschiedene wichtige Kritik- und Analyseschriften heraus5. 1887 wurde ihm von der Universität Leipzig die Ehrendoktorwürde der Philosophie mit Diplom in Musik zuerkannt, sechs Jahre später folgte die Anstellung als königlicher Professor. Für seine akademische Integrität und allumfassenden musikalischen Fähigkeiten hoch angesehen, hielt Jadassohn danach den Posten in Musikwissenschaft an der Universität von Straßburg, das damals zum deutschen Kaiserreich gehörte, bis zu seinem Tod inne…


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