Hausegger, Siegmund von

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Hausegger, Siegmund von

Wieland, der Schmied, symphonic poem

Art.-Nr.: 4204 Kategorie:

27,00 

Siegmund von Hausegger – Wieland der Schmied

(geb. Graz, 6. Mai 1872 – d. München 10. Oktober 1948)

Vorwort
Siegmund von Hausegger vollendete sein drittes und letztes symphonisches Gedicht Wieland der Schmied am 26. März 1904. Die Premiere fand im selben Jahr statt. Inspiriert durch ein literarisches Fragment gleichen Namens von Richard Wagner, ist die Umsetzung Hauseggers jedoch weniger kompliziert und idealistischer angelegt. Die Partitur beginnt mit einem Überblick über das Programm, das dem Werk zugrunde liegt:

Die Macht und Fülle an Glück, die seine Künste geschaffen haben, reichen Wieland nicht aus; er sehnt sich nach mehr. Ein Schwanenmädchen schwebt aus dem Himmel herab und neigt sich Wieland zu. Er streckt die Hand aus, aber erschrocken von seinem sengenden unterirdischen Feuer, fliegt es davon. Unfähig, ihr zu folgen, bricht er zusammen. Es lähmt ihn der Gedanken, dass er selbst, der Herr des Himmels sein wollte, unlösbar an die Erde gebunden ist.

Die Vision von Schwanhilde verblasst; als Gelähmter stolpert Wieland freudlos durch sein Leben. Wozu dient seine Kunst, seine Kraft und sein Ruhm? Der Schmerz der Sehnsucht wird zu einem Ruf nach Erlösung.

Plötzlich schmilzt die Lethargie dahin. Die verklärende und glückselige Vision Schwanhildes steigt in ihm auf. Seine Kraft kehrt zurück, er fühlt sich mutiger denn je. Seine Macht wird ihn in leuchtende Höhen tragen!

Wieland schmiedet sich Flügel aus glitzerndem Stahl. Vom Himmel her ruft ihn die Stimme Schwanhildes. Frei von irdischen Sorgen spreizt er seine mächtigen Flügel und fliegt seiner Frau entgegen. In Liebe vereint, steigt das Paar in die Sonne auf.

Das Stück besteht aus vier zusammenhängenden Teilen, die insgesamt etwa 20 Minuten dauern. Abrupt beginnt es mit einem kurzen, explosiven Motiv in h-Moll, ein Ausdruck von Wielands Frustration. Hausegger betrachtete dies als das wichtigste Thema des Werkes; es durchdringt die Musik mit seinen nicht enden wollenden Transformationen. Zunächst entwickelt sich das Thema sequentiell zu einem schnellen Höhepunkt, gefolgt von einem Thema in lyrischerem g-Moll, welches das irdische Verlangen darstellt. (Ziffer 2) Unregelmäßige Takte, die Wieland emotionale Turbulenzen ausdrücken, verbinden sich neun Takte vor Ziffer 3 mit dem Thema der himmlischen Liebe. Diese Bewegung schaukelt sich zu einem qualvollen Aufschrei hoch, bevor sich die Stimmung ändert. …

 

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Partitur Nr.

4204

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

96

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