Hartmann, J.P.E.

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Hartmann, J.P.E.

Symphony in G minor, Op. 17

Art.-Nr.: 1909 Kategorie:

33,00 

Johann Peter Emilius Hartmann

 

Symphonie Nr. 1 in g-Moll op. 17

Vorwort
Johann Peter Emilius Hartmann gilt als der wichtigste und einflussreichste dänische Musiker der romantischen Ära. Sein musikalisches Oeuvre enthält drei Opern, zwei Symphonien, drei Ballette, Ouvertüren, zahlreiche Chorwerke und eine ansehnliche Anzahl an kammermusikalischen Kompostionen. Neben seiner Karriere als Komponist war er sehr aktiv im Musikleben seiner Heimat; als Organist spielte er in der Kopenhagener Kathedrale, er war Hofkomponist der königlichen Familie, Direktor der Dänischen Akademie für Musik und zeitweise Direktor von Musikforeningen, der dänischen Musikgesellschaft. Ziel dieser Gesellschaft war, Werke dänischer Tonschöpfer an die Öffentlichkeit zu bringen; außerdem war sie mit ihrem eigenen Orchester und Chor ein gewichtiger Veranstaltungsort. Wie aus Hartmanns Namen abzuleiten ist, stammte seine Familie ursprünglich aus Deutschland. Sein Grossvater J.E. Hartmann, der ebenfalls Komponist war, stammte aus Schlesien. Seine Familie emigrierte im 18. Jahrhundert nach Kopenhagen, wo J.P.E. Hartmann geboren wurde. Sein Vater, von dem er seine früheste musikalische Erziehung erhielt, war ebenfalls Musiker. Auf dessen Wunsch strebte der junge Hartmann keinen Abschluss in Musik an, sondern studierte stattdessen Recht. Nach seinem Examen arbeitete er in einer Anstellung als Beamter. Gleichzeitig jedoch verfolgte er seine musikalischen Ambitionen weiter, jedoch gab er seine Beamtenanstellung nicht vor seiner Pensionierung im Jahre 1870 auf. Obwohl Hartmann zum grossen Teil Autodidakt war, hatte er die Gelegenheit zu Studienreisen nach Deutschland, Italien und Frankreich, wo er Komponisten wie Chopin, Rossini, Cherubini und Spohr begegnete und sie um Rat fragte. Insbesondere blieb Spohr ein wichtiger Förderer des Komponisten.

Hartmanns Musik entwickelte sich stetig von seinen frühesten Werken, die eng an Mozart angelehnt sind, bis zu seinem Spätwerk, das in der großen romanischen Tradition des 19. Jahrhundert steht. Eine Reihe dieser Kompositionen sind mit der dänischen Nationalbewegung verbunden und verarbeiten Elemente der Volksmusik und altnordische Themenkreise. Diese Tatsachen und seine unermüdliche Förderung des nationalen Musiklebens machten ihn zu einer verehrten Persönlichkeit der dänischen Musik.

Seine Symphonie Nr. 1 stammt aus dem Jahr 1836. Ihre musikalische Sprache enthält einige Echos auf frühe Klassiker und Romantiker wie Mendelssohn, Schubert und Weber. Gleichzeitig jedoch ist seine Musik keine reine Kopie, sondern spricht ihre eigene Sprache. Sie verdient mehr Aufführungen und eine weitere Verbreitung. Rob Barnett betont dies nachdrücklich in seiner Kritik der beiden Symphonien des Komponisten, die das Dänische Nationale Radiosymphonieorchester einspielte:

„Von Beginn an beweist die Erste Symphonie ihre Treue zu Weber und Schumann. Wie sich eine klare und erfindungsreiche Orchestrierung der Holzbläser, insbesondere für die Klarinette. Dieser Aspekt erinnert mich an Berwald. Auch hört man eine gewisse Rastlosloigkeit, unerwartet und voll unbestreitbarem Reiz. Der dritte Satz verfügt über einige Akzente im Stile Tschaikowskys – eher an dessen Suiten orientiert als an dessen Symphonien. Eine weitere Stimme ist die von Mendellsohn, gepaart mit einer unüberhörbaren nordischen Brise und blumiger Romantik.“ Rob Barnett

Karl Hinterbichler, University of New Mexico, 2016

Aufführungsmaterial ist von Hansen, Kopenhagen, zu beziehen. Nachdruck eines Exemplars der Musikbibliothek der Münchner Stadtbibliothek, München


 

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Partitur Nr.

1909

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

210 x 297 mm

Druck

Reprint

Seiten

158

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