Guillemyn, Robert

Guillemyn, Robert – Berceuse blanche (White lullaby), Quintette à cordes (Piano score & 5 string parts)

(* 9. September 1882 in Gent – † 23. Dezember 1945 in Brügge)

(o. J.)

Robert Guillemyn studierte am Königlichen Konservatorium in Gent bei Albert Zimmer (Violine) und Johan Smit (Viola). Als Komponist war er durch seine heiteren Ballette und Musiktheaterwerken bekannt. Seine Ballette Le fiancé de Colombine (Der Verlobte von Columbine; 1907) und Pupazzi (Puppen) waren in Antwerpen und Gent erfolgreich. Sein „Mimo-Drama“ Pierrot père et fils (Vater und Sohn Pierrot) wurde 1914 im Grand Théâtre in Gent uraufgeführt, während sein „Drame lyrique“ Le signal im Théâtre français in Antwerpen Premiere feierte (1920). Guillemyns Operette Rêve de reine (Traum einer Königin) wurde 1928 in den Folies-Bergère in Brüssel gespielt.
Außerdem komponierte er Lieder zu französischen und niederländischen Texten, Chorwerke, Klavier- und Kammermusik sowie Orchesterwerke. Ein bekanntes Orchesterwerk ist Chant d’automne (Herbstlied) für Horn und Orchester, das 1928 von Maurice Van Bocxstaele und dem Orchester des Kursaals von Ostende uraufgeführt wurde. Einige seiner Kompositionen wurden in Brüssel, Gent und Paris veröffentlicht. Als Dirigent war er unter anderem in Gent, Blankenberge (wo er das Orchester des Casinos leitete) und Nîmes tätig.
Guillemyn widmete seine Berceuse blanche dem Blitz Quintet(te) aus Houston. Es ist unklar, in welcher Beziehung er zu diesem Ensemble stand.

Jan Dewilde

Nachdruck eines Exemplars aus der Bibliothek des Königlich Konservatoriums Antwerpen (KVC 254867). Diese Partitur wurde herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Studienzentrum für Flämische Musik (www.svm.be).

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