„Evening at the Window“ für Viola solo (Erstdruck)
Gourzi, Konstantia
18,00 €
Konstantia Gourzi
(geb. in Athen/Griechenland, 31. März 1962)
Häufig findet man Konstantia Gourzis Namen als Komponistin und auch als Dirigentin in den Ankündigungen ihrer Konzerte. Konstantia Gourzis kompositorische Arbeit umfasst neben Opern, Filmmusik und Werken für Musiktheater und Orchester auch zahlreiche Solostücke und Kammermusik. Ihre Tätigkeit ist ausführlich durch Radio-Aufnahmen, Fernsehsendungen und Live-Streams dokumentiert. Aufnahmen ihrer umfassenden Diskografie erschienen bei ECM, NEOS, NAXOS und SONY Classical.
„Abend am Fenster“, sechs Blicke für Viola solo
Inspiriert von dem gleichnamigen Bild von Marc Chagall
I. ein Hahn im Himmel
II. der gelbe mond
III. Rauch aus dem Kamin
IV. der gelbe Mond
V. in deinen Armen
VI. der gelbe MOND
Anmerkungen der Komponistin
Das Bild “Abend am Fenster” von Marc Chagall begleitet mich seit langer Zeit. Ich bewundere es nicht nur wegen der Farbkombinationen, sondern auch wegen der Platzierung und Darstellung der Objekte im Raum und der hintergründigen Bedeutung seiner Sujets.
Die Komposition spiegelt die Betrachtung der einzelnen Bildteile wider und fasst sie zusammen in einem verbindenden Modus. Deshalb kann man die sechs Stücke als Miniaturen eines größeren Bildes verstehen, die mit Spannungspausen verbunden werden.
Die Stücke I. ein Hahn im Himmel, III. Rauch aus dem Kamin und V. in deinen Armen zeigen verschiedene musikalische Blickwinkel. Sie werden verbunden durch die Stücke II. der gelbe mond, IV. der gelbe Mond und VI. der gelbe MOND, die wie eine Art Refrain mit jeweils anderer Klangfarbe trotz ähnlichen Notenbilds erscheinen.
Die immer wieder vorkommenden Kommata in der Partitur definieren den musikalisch-dramaturgischen Bogen und sollen nicht als längere Pause interpretiert werden. Die im gesamten Stück immer wieder gespielten Pizzicati in der linken Hand sollen klanglich behandelt werden, als ob sie von der rechten Hand gespielt wären, also mit vollem Klang.
Das Stück I. ein Hahn im Himmel ist geprägt von einer starken Verbindung zwischen Melodie und Rhythmus. Die Bells-Partie hat eine eigene dramaturgische Linie und soll deshalb gleichberechtigt interpretiert werden wie die Viola. Das Ziel ist es, eine vielseitige rhythmische Klangfarbe zu erzeugen.
Die Stücke II. der gelbe mond, IV. der gelbe Mond und VI. der gelbe MOND sollen in drei interpretatorischen Stufen dargestellt werden, so dass dieser quasi-Refrain dreimal durch die jeweils unterschiedliche Klangfarbe erkennbar, aber doch verwandelt ist.
Das Stück III. Rauch aus dem Kamin hat am Anfang und am Ende den Charakter eines Wiegenliedes. Der bewegte Zwischenteil mit den drei verschiedenen rhythmischen Anweisungen soll deutlich artikuliert werden und auf diese Weise einen Kontrast herstellen.
Die Taktwechsel des Stücks V. in deinen Armen dienen trotz zögernder Phrasen dem Fluss des gesamten Stückes. Die konventionelle Betonung auf den ersten Schlag soll in diesem Stück vermieden werden.
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Partitur Nr. | 2721 |
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Sonderedition | Gourzi Edition |
Genre | Solo Instrument |
Format | 225 x 320 mm |
Druck | Erstdruck |
Seiten | 24 |