Erkel, Ferenc

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Erkel, Ferenc

Hunyadi László overture

Art.-Nr.: 4118 Kategorie:

26,00 

Ferenc Erkel

Ouvertüre zu Hunyadi László
Oper in vier Akten

(geb. Gyula, 7. November, 1810 — gest. Budapest, 15. Juni 1893)

Libretto von Béni Egressy nach Lőrinc Tóths Schauspiel Hunyadi László
Ort und Zeit der Handlung: 1456–1457, Nándorfehérvár (Belgrad), Temesvár (Timișoara) und Buda
Premiere der Oper: Pest, Nationaltheater, 27. Januar 1844
Premiere der Ouvertüre: Pest, Nationaltheater, 2. Oktober 1845

Vorwort
Das Magyar Színház („Ungarisches Theater“),1837 in Pest eröffnet und 1840 umbenannt in Nemzeti Színház, („Nationaltheater“), wurde mit einer Vorführung von Ferenc Erkels erster Oper eingeweiht. Die Institution, ursprünglich gegründet zur Pflege des ungarischen Sprechtheaters, wurde zum schlagenden Herzen der ungarischen Oper bis in die Mitte der 1880er Jahre, als das Királyi Operaház, das Königlich Ungarische Opernhaus (heute Magyar Állami Operaház, die „Ungarische Staatsoper“) eröffnet wurde. In seiner Eigenschaft als Chefdirigent des Nationaltheater ab 1838 wurde Erkel zu einer unverzichtbaren Persönlichkeit für die professionellen Opernaufführungen und blieb bis zu seinem Tod fünf Jahrzehnte später den ungarischen Musiktraditionen verbunden. Während seiner langen und produktiven Karriere schuf Erkel acht Opern, die thematisch mit der ungarischen Geschichte verbunden waren, und einen Akt einer unvollendeten Oper: das Gelegenheitswerk Erzsébet, komponiert für einen Besuch des Kaisers im Jahre 1857. Auf Grund seiner Verdienste um die Gattung schmückte man ihn mit dem Titel „Vater der ungarischen Oper“. Im Gefolge des grossen, wenn auch nicht einhelligen Erfolgs seiner ersten Oper Bátori Mária erwartete das Buda-Pester Publikum voller Spannung seinen nächsten Coup für die Opernbühne. Erkels Hunyadi László, die unbestritten erfolgreichste Oper in ungarischer Sprache, ist seither Teil des Stammrepertoires der Theater im ehemaligen Gross-Ungarn, mit einer bis heute ungebrochenen Aufführungstradition.

Im „Jahrhundert des Nationalismus“, inmitten der Besessenheit von der eigenen Geschichte, stellt Hunyadi László keineswegs eine Ausnahme unter Erkels Opern dar, die ihre Handlungen fast ausschliesslich aus der Geschichte des ungarischen Mittelalters bezogen. Basierend auf einem Schauspiel des Rechtsanwalts und Politikers Lőrinc Tóth findet die Oper ihren Höhepunkt in der Hinrichtung von László Hunyadi, dem Sohn der Adligen Erzsébet Szilágyi und des Generals von Ungarn, János Hunyadi, auf Befehl des Königs Ladislaus V (Herzog von Österreich und König von Ungarn, Kroatien und Böhmen). Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war diese Geschichte eines der wirkungsvollsten Themen der historischen Kunst in Ungarn und stand neben Erkels Oper Pate bei Schauspielen, Dichtungen und Gemälden. Im späten 18. Jahrhundert thematisierte das Schauspiel die Beziehungen zu politischen Machtstrukturen und positionierte sich gegen den Absolutismus. In den Jahren kurz vor der Revolution von 1849 legte diese Erzählung ihr Gewicht auf den feigen Verrat an der titelgebenden Figur und die spätere Reue eines manipulierten Königs in der darauffolgenden nachrevolutionären Periode. Erkels Oper kreist um die Ermordung von László Hunyadi und thematisiert durch sie den historischen Missbrauch von ausländischer Macht. Der Vorhang hebt sich für eine Reihe von schnell eskalierenden Szenen, die vom Tod des Ulrich II von Celje (auf ungarisch: Cillei Ulrik) in der Festung der Hunyadi bei Nándorfehérvár (Belgrad) berichten. Cilleis Plan, mit dem er den Tod des jungen Hunyadi herbeiführen wollte und der auf einer Verschwörung mit dem serbischen „Despoten“ Đurađ Branković beruhte, wurde aufgedeckt, und in Verteidigung ihres Herrn töteten Lászlos Männer den Attentäter Cillei. Als König Ladislaus, der in das Komplott eingeweiht war, eintritt, nun schutzlos ohne Cillei und konfrontiert mit Hunyadis Getreuen, verspricht er, dass Cilleis Tod keine Konsequenzen für den jungen Hunyadi nach sich ziehen würde. Aber der machtdurstige Pfälzer Gara, Vater von Lászlós Verlobten Maria, macht sich die Verliebtheit des Königs in seine Tochter zunutze, um seine persönliche Macht zu vergrössern. Gara kann den schwachen König leicht davon überzeugen, dass die Hunyadi eine Bedrohung darstellen. So verspricht ihm Gara die Hand seiner Tochter, wenn der König für die Zerstörung des Hauses Hunyadi sorgen würde. Ladislaus zieht schliesslich sein königliches Versprechen zurück und befiehlt Lászlós Tod. Der Höhepunkt der Oper ist die Hinrichtungsszene, berichtet von Lászlós Mutter Erzsébet, bei der dem Henker sein Werk erst beim vierten Mal gelingt. …

 

 

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