Dvorák, Antonín

Dvorák, Antonín

Rusalka (in four volumes with English and Czech libretto)

Art.-Nr.: 2001 Kategorie:

95,00 

Preface

Antonín Dvořák – Rusalka  op. 114, Lyrisches Märchen in 3 Akten

(geb. Nelahozeves, 8. September 1841 – gest. Prag, 1. Mai 1904)

(1900)Nach einem Libretto von Jaroslav Kvapil

Vorwort
Die vorletzte der zehn Opern Antonín Dvořáks – Rusalka – ist neben der unsterblichen Verkauften Braut Smetanas die einzige tschechische Oper der klassisch-romantischen Tradition, die sich im internationalen Bühnenrepertoire behaupten konnte. In ihrer Heimatland erfreute sich Rusalka schon seit der Uraufführung im Jahre 1901 einer großen und ungebrochenen Beliebtheit und ist noch nie auf eine Wiederentdeckung oder besondere Fürsprache angewiesen gewesen. Und in der Arie Rusalkas Mĕsíčku na nebi hlubokém aus dem ersten Akt (besser bekannt als Lied an den Mond) schuf Dvořák ein Paradestück des Sopranrepertoires, das mittlerweile den berühmten Puccini-Arien Vissi d’arte oder Un bel dí als Schlachtross der Gesangskunst den Rang streitig macht.

Ihre Ursprünge verdankte Rusalka einem jungen tschechischen Literaten namens Jaroslav Kvapil (1868-1950), der 1900 als 31jähriger Zugang zur Welt des Theaters suchte. Nach verschiedenen literarischen Vorlagen – der Erzählung Undine von Friedrich de la Motte Fouqué, dem Märchen Der kleinen Meerjungfrau von Hans Christian Andersen, dem nachgedichteten slawischen Sagengut Karel Jaromir Erbens und Božena Němcovás sowie einer Beimischung aus dem erst kürzlich erschienenen, symbolträchtigen Märchendrama Der versunkenen Glocke (1897) von Gerhard Hauptmann – schrieb Kvapil ohne Auftrag ein Opernlibretto über das althergebrachte Sujet der Wassernixe, die sich in einen Menschen verliebt und ihre Unsterblichkeit zugunsten des vermeintlichen Segens der menschlichen Liebe opfert. Darauf wandte sich Kvapil an einige der führenden tschechischen Komponisten seiner Zeit – Foerster, Kovařovic, Josef Suk –, in der Hoffnung, sie würden sich für sein neuestes Werk interessieren. Aus verschiedenen Gründen erhielt er jedoch von jedem eine Absage. Ein Name fehlte aber auf der Wunschliste, und zwar der des damals größten aller tschechischen Komponisten: Antonín Dvořák, vor dem der junge Mann eine lähmende Hochachtung hegte. Durch die Vermittlung eines Freundes wurde aber Dvořák das Libretto doch gezeigt, der – zur Überraschung des Verfassers – sofort beschloss, es als Oper zu vertonen. Später hatte Kvapil eine beachtliche theatralische Laufbahn, zunächst als ausgesprochen fortschrittlicher Dramaturg und Regisseur am Prager Nationaltheater, später als Leiter des Prager Vinohrady-Theaters.

Das Sujet Rusalka musste einem Komponisten wie Dvořák zusagen, der gerade eine Reihe von Tondichtungen über slawischen Legende und Märchen (Vodník – Der Wassermann 1895, Polednice – Die Mittagshexe 1896, Zlatý kolovrat – Das goldene Spinnrad 1896, Holoubek – Die Waldtaube 1896) hervorgebracht hatte und den nun die Möglichkeit reizte, seine geliebte böhmische Heimat mit üppig orchestrierten Naturbildern musikalisch darzustellen. Die Kompositionsarbeiten gingen unge-wöhnlich flott vonstatten: Der erste Akt wurde innerhalb des kurzen Zeitraumes zwischen dem 21. April und dem 8. Mai 1900 fertig skizziert und bereits am 27. Juni orchestriert, während der zweite Akt schon am 4. September, der dritte am 27. November vorlagen. Dvořák konnte auch von dem „Amerikanischen Skizzenbuch“, das er während seiner New Yorker Jahre 1892-95 anlegte, reichlich Gebrauch machen. …

Read preface / Vorwort > HERE

Score Data

Partitur Nummer

2001

Edition

Opera Explorer

Genre

Oper

Seiten

642

Format

160 x 240 mm

Druck

Reprint

Anmerkungen

mit englischen und tschechischem Libretto

Nach oben