Draeseke, Felix

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Draeseke, Felix

Jubiläumsmarsch Op. 54 for full orchestra

Art.-Nr.: 4351 Kategorie:

20,00 

Felix Draeseke – Jubiläumsfestmarsch, Op.54 für grosses Orchester

(geb. Coburg, 7. Oktober 1835 – gest. Dresden, 26. Februar 1913)

Vorwort
Felix Draeseke musste, wie viele Komponisten vor ihm, die Absichten seiner Eltern in Bezug auf eine mögliche Karriere – in diesem Fall eine Laufbahn in der Kirche – enttäuschen, indem er seinen Wunsch, Komponist zu werden, entschlossen durchsetzte. Draeseke wurde in Coburg geboren und trat mit 17 Jahren in das Leipziger Konservatorium ein, wo seine Lehrer Moscheles (Klavier), Franz Brendel (Musikwissenschaft) und Julius Rietz (Komposition) waren. Seine Begegnung mit Hans von Bülow 1853 in Berlin sorgte für eine erhebliche Beschleunigung, ebenso wie die Aufführung von Wagners Lohengrin unter Liszt in Weimar, nach der Draeseke begann, seine eigene Oper König Sigurd zu schreiben. Seine Lehrer am Konservatorium äußerten sich derweil lauwarm über seine Fortschritte: Moscheles zum Beispiel schrieb in seinem Schlussbericht (1855): „Herr Draeseke besuchte zunächst nur meinen Unterricht und zog sich dann zurück, daher habe ich über seine Fortschritte nichts zu berichten.“ Brendel war der Herausgeber der Neuen Zeitschrift für Musik und schlug Draeseke vor, einige Artikel für seine Publikation zu schreiben, nachdem er das Konservatorium verlassen habe. Obwohl Rietz die Fähigkeiten seines Schülers eher als halbherzig einschätzte, schätzte Draeseke seinen Lehrer doch ausreichend genug, um nach Privatunterricht zu fragen. Mit seiner Sympathie für die Neue Deutsche Schule hatte sich Draeseke klar positioniert, sowohl in seinen eigenen Kompositionen als auch in seinen Schriften. Sein erster Versuch einer Sinfonie (heute bekannt, Bruckner ähnlich, als Sinfonie Nr. 0 – sie ist nicht mehr erhalten) wurde 1856 in Coburg aufgeführt, und nachdem er Liszt mit seiner oben erwähnten Oper beeindruckt hatte – so sehr, dass der Weimarer Meister sie produzieren wollte – , ließ sich Draeseke in Dresden nieder. Auch Wagner äußerte sich lobend über König Sigurd, obwohl ein anderes seiner Werke, der Germania-Marsch, auf der Komponistenkonferenz in Weimar 1861 höchst ungünstig aufgenommen wurde. Eine weitere Enttäuschung folgte 1862, als eine Ouvertüre zum Geburtstag von Prinz Constantin von Hohenzollern-Hechingen dem Prinzen so sehr missfiel, dass sie für ein Festkonzert gestrichen werden musste. Draeseke zog sich angesichts dieser Niederlagen in die Schweiz zurück, um Klavierunterricht zu geben. Schüler waren schwer zu finden, aber er begann, Skizzen für eine Reihe neuer Werke anzufertigen. Bei einem Besuch in München 1865, wo er Tristan und Isolde hörte, konsultierte er auch einen Spezialisten wegen einer alarmierenden Verschlechterung seines Gehörs, die sich bereits seit seiner Jugend bemerkbar gemacht hatte und sich mit zunehmendem Alter verschlimmern sollte. Er verbrachte 14 „verlorene Jahre“ in der Schweiz, bevor er sich wieder in Dresden niederliess. In diesen Jahren kam es jedoch zu einer stilistischen Neuorientierung: eine Abkehr von den Gepflogenheiten der Neuen Deutschen Schule und eine neue Suche nach Balance und formaler Einheit in seiner Musik. Seine erste Sinfonie erblickte 1873 unter der Leitung seines Lehrers Rietz das Licht der Welt. Hier ist Draesekes zukünftige Ausrichtung bereits sehr deutlich erkennbar und wird auf seine ganz eigene Weise verwirklicht: „Mit diesen Werken, auf die Gudrun [eine Oper] und der Symphonia Tragica [Nr.3] folgten, hatte ich mein Gleichgewicht wiedergefunden und war mir meines künstlerischen Ziels bewusst geworden. Als Kind meiner Zeit und mit ihren Mitteln ausgestattet, wollte ich ihren Inhalt musikalisch zum Ausdruck bringen, aber in respektvoller Nachahmung der großen früheren Meister. Ihre großen Leistungen sollten neben denen der so genannten Zukunftsmusik hochgehalten und geschätzt werden.“ …

 

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