Bridge, Frank

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Bridge, Frank

Dance Rhapsody for orchestra

Art.-Nr.: 4267 Kategorie:

32,00 

Frank Bridge – Dance Rhapsody

(geb. Brighton, 26. Februar, 1879 – gest. Eastbourne, 10 Januar, 1941)

Vorwort
Mit der Dance Rhapsody (1908) löste sich Frank Bridge von seiner ursprünglich konventionellen Tonsprache, die er zwischen seiner frühen Kammermusik und dem dynamischen Idiom der Suite for Strings (1908) pflegte. Das Werk trennt seine anfängliche Begeisterung für thematische Zusammenhänge und Bogenformen – inspiriert durch das Genre der „Fantasie“ und dessen Förderung durch W.W. Cobbett – von den späteren thematischen Durchführungsprozessen und chromatischer Dichte.

Wie Bridges zeitgenössische Orchesterstücke – Isabella (1907) – präsentiert insbesondere die Dance Rhapsody ihre übersichtliche Lyrik und harmonisch-thematische Geschlossenheit innerhalb einer sauber strukturierten Form. Diese Qualität macht sich besonders bei den musikalischen Motiven bemerkbar, die nicht Teil der Durchführungen sind, sondern an der Oberfläche variieren. Auf fünf große Sektionen verteilt der Komponist diese thematische Herangehensweise in seiner Rhapsodie, wobei dieses durch Abschnitte bestimmte Verfahren bald einem evolutionären Impuls weicht. Angefangen bei der Suite for Strings (1908) und The Sea (1910-11) wandte sich Bridge der thematischen Transformation und einer harmonischen Vielfalt zu, um durchgängigere Formen als Teil einer zunehmend dynamischen und auf Ausdruck zielenden Tonsprache zu erzeugen. Das Dance Poem von 1913 setzt die Tendenz zum Organischen fort und verwendet Motive, die auf kontrapunktische Entwicklung und Transformation ausgelegt sind.1

Bridge vollendete die autographe Partitur der Dance Rhapsody am 20. Mai 1908 und dirigierte die Uraufführung zwei Monate später am 21. Juli im Royal College of Music. Das Manuskript, das heute als MS 10414 in der RCM-Bibliothek aufbewahrt wird, belegt die Löschung des größten Teils der Reprise des letzten Tanzes, wahrscheinlich anlässlich einer Radiosendung von 1938.2 Während blauer Bleistift dieses Material im Autograph herausstreicht, stellen spätere Ausgaben oft die verworfenen Takte wieder her.3

Nach der Uraufführung schenkte man der Dance Rhapsody nur wenig Beachtung. Obwohl sie im September 1909 beim Liverpool Festival of British Music zu hören war, beschränkten sich weitere hochkarätige Aufführungen auf ein Promenadenkonzert in der Queen‘s Hall im Oktober 1914 und eine Veranstaltung in der Royal Albert Hall im Dezember 1918. Bridge selbst verhinderte weitere Konzerte, da er die Partitur und die Stimmen nach dem Engagement in der Royal Albert Hall fünfzehn Jahre lang verlegt hatte und nicht finden konnte.4 Teilweise aus diesem Grund wurde das Werk erst im September 1938 unter Clarence Raybould und dem BBC Symphony Orchestra uraufgeführt. Das Stück geriet jedoch wieder in Vergessenheit und wurde erst 1977 vom BBC Concert Orchestra von Ashley Lawrence wiederbelebt. …

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