Brahms, Johannes / orch. by Parlow, Albert

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Brahms, Johannes / orch. by Parlow, Albert

Hungarian Dances No. 5 & 6 for orchestra

Art.-Nr.: 4638 Kategorie:

18,00 

Johannes Brahms – Ungarische Tänze Nr. 5 & 6

(geb. Hamburg, 7. Mai 1833 – gest. Wien, 3. April 1897)

orchestriert von Albert Parlow (1824–1888)

Vorwort
Es ist ein nicht gerade seltenes Phänomen in der Musikgeschichte, dass so manche Gelegenheitskomposition eines großen Meisters eine Popularität erlangt, welche die von seinen Monumentalwerken erreicht und – gerade in Kreisen außerhalb der Kunstmusik-Kenner – sogar übersteigt. Ein prominentes wie passendes Beispiel hierfür ist sicherlich das Klavierstück in a-Moll WoO 59 von Ludwig van Beethoven, bekannt unter dem Titel Für Elise, wobei hier nicht genau geklärt ist, ob der Name „Elise“ nicht auf einer falschen Interpretation von Beethovens Handschrift beruht.1 Die fast gassenhauerhafte Bekanntheit dieses recht kurzen Klavierstücks wird besonders deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass sich dessen Melodie sogar in Alltagsgegenständen wie Spieluhren wiederfindet.
Eine ähnliche Konstellation zeigt sich im Zusammenhang mit den Ungarischen Tänzen WoO 1 von Johannes Brahms: Gehören diese doch zweifellos zu seinen bekanntesten und beliebtesten Werken; allerdings sah sich der Meister selbst gar nicht als Komponist der Tänze, sondern lediglich als deren Bearbeiter, was in dem Umstand begründet war, dass das von Brahms verwendete musikalische Material eine Vielzahl an Csárdás-Melodien bildet, die der ungarischen Volksmusik entnommen sind.2 Dies brachte Brahms in der Erstausgabe an prominenter Stelle zum Ausdruck: So steht auf dem Titelblatt „Ungarische Tänze für das Pianoforte zu vier Händen gesetzt von Johannes Brahms.“3 Ein weiteres Indiz dafür, dass Brahms nicht die Rolle des Schöpfers in Anspruch nehmen und den folkloristischen Ursprung unterstreichen wollte, wird zudem aus dem Umstand deutlich, dass er die Ungarischen Tänze mit keiner Opuszahl versehen hat, was ebenso bei seinen Bearbeitungen von deutschen Volksliedern der Fall ist.4 Was den Ursprung der verwendeten volkstümlichen Melodien angeht, hat im Jahre 1997 János Bereczky eine umfangreiche Untersuchung zu einer Reihe an Themen vorgelegt, deren Ursprung noch nicht erforscht gewesen ist.5 Von den insgesamt 21 einzelnen Tänzen erschienen zehn im Jahre 1869 und weitere elf im Jahre 1880. Somit entstanden die Ungarischen Tänze bereits in der Zeit, in der sich Brahms endgültig in Wien niedergelassen hatte. …

 

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Partitur Nr.

4638

Edition

Repertoire Explorer

Genre

Orchester

Format

Druck

Reprint

Seiten

36

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