Bortkiewicz, Serge

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Bortkiewicz, Serge

Piano Concerto in B-flat Op. 16

Art.-Nr.: 1264 Kategorie:

31,00 

Sergei Bortkiewicz – Konzert B – Dur für Klavier und Orchester, Op. 16

(geb. 28. (16.) Februar 1877, Kharkiv — gest. 25. Oktober 1952, Wien)

(1913)

Vorwort

Sergei Eduardovich Bortkiewicz führte ein Leben, das nicht gerade zu den sorglosesten im Komponistenlexikon gehörte: von Natur her ein Romantiker des neunzehnten Jahrhundert, der sich im zwanzigsten Jahrhundert einen Namen machen wollte, wurde er wie viele Komponisten auf dem europäischen Festland zum Opfer wechselnder politischer Umstände. In der südrussischen Stadt Charkow (die heutige ukrainische Stadt Charkiw) in einer polnischen Familie des Landadels geboren, wurde er durch das Beispiel seiner Mutter zur Liebe für die Musik inspiriert und bekam von örtlichen Lehrern den ersten Musikunterricht. Nachdem er 1895 das Gymnasium absolviert hatte, siedelte er nach Sankt Petersburg um, wo er gleichzeitig Jura an der Universität sowie Musik am Kaiserlichen Konservatorium studierte. Unter seinen Lehrern waren Karel Pieter Hendrik von Ark (1839-1902, Klavier) und Anatol Ljadow (1855-1914, Musiktheorie). Bereits nach einem Jahr Jurastudiums wurde die Universität wegen eines Studentenaufstands geschlossen, und er trat zum Militärdienst an, um nur einige Monate später wegen Krankheit entlassen zu werden. Im Jahre 1900 begann er ein zweijähriges Studium am Leipziger Konservatorium; unter seinen Lehrern waren die Liszt-Schüler Alfred Reisenauer (1863-1907, Klavier) und Salamon Jadassohn (1831-1902, Komposition). Schon begann sich Bortkiewicz, mehr als Komponist denn als Pianist zu verstehen, und seine Tätigkeit während seiner elf Berliner Jahre (1904-1914) ließ sich zunehmend als die eines Komponisten charakterisieren, der vor allem deshalb konzertierte, um die eigenen Werke zu propagieren. Der einzige Ruhepunkt in jenen Jahren und bis Ende seines Lebens war Lisaveta Geralkitowa, eine Freundin seiner Schwester, die er 1904 heiratete.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs fühlte sich Bortkiewicz gezwungen, nach Russland zurückzukehren, wo er sich auf dem familiären Landgut nahe Charkow aufhielt. Bald musste er vor den Bolschewiken fliehen, und nach mehreren vorübergehenden Aufenthalten (Jalta, Konstantinopel usw.) erreichte er 1922 Wien, wo er, ausgenommen von einer wichtigen Unterbrechung, den Rest seines Lebens verbringen sollte. Diese Unterbrechung dauerte von 1928 bis 1932 – ein halbes Jahr in Paris, gefolgt von einem Aufenthalt in Berlin; wie sehr er sich auch in Wien zu Hause fühlte, war er wohl – wie damals auch Komponisten wie Schönberg und Schreker – weniger zufrieden mit den beruflichen Möglichkeiten, die die österreichische Hauptstadt zu bieten hatte. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten machte einem gebürtigen Russen solche Möglickeiten in Deutschland aber zunichte – trotz seiner 1926 erworbenen österreichischen Staatsbürgerschaft wurde er persona non grata auf deutschen Konzertprogrammen – und so kehrte er nach Wien zurück, wo die Geselligkeit im engen Freundeskreis seinen bescheidenen und (besonders in den Kriegsjahren) oft prekären Lebensumständen etwas Ausgleich bot. …

 

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