Bomtempo, Joao Domingos

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Bomtempo, Joao Domingos

Symphony No.2 in D major

Art.-Nr.: 1868 Kategorie:

42,00 

João Domingos de Bomtempo

Symphony No.2 in D major

(geb. Portugal, 28. Dezember 1775 – gest. Lissabon 18. August 1842)

Vorwort
João Domingos de Bomtempo gilt als der erste portugiesische Symphoniker, ein Universalgelehrter mit internationalen Wurzeln bereits ab seinen frühesten musikalischen Anfängen. Geboren wurde er in Lissabon, sein italienischer Vater war Oboist am Hof von König José, seine portugiesische Mutter hatte Verbindungen zum königlichen Hof. Bomtempos Weltoffenheit, eine weit verbreitete Qualität unter den musikalischen Familien in Portugal, wurde zu einem zentralen Kennzeichen seines Lebens und Schaffens.

Wie viele Söhne von Musikern erhielt Bomtempo seine frühe Erziehung an der Confraria de Santa Cecilia, der vielleicht bekanntesten Schule für junge Musiker in Lissabon, mit der die Familie eng verbunden war. Seine hart erkämpfte Aufnahme in das Institut ermöglichte dem jungen Musiker Aufführungen als Chorknabe und wahrscheinlich auch als Instrumentalist an den wichtigsten Kirchen und Höfen der portugiesischen Hauptstadt. Viele dieser Konzerte wurden von seinem Vater als Dirigent geleitet. Um 1795 übernahm Bomtempo dessen Position als Hofoboist, für die er bis zur Fastenzeit des Jahres 1801 bezahlt wurde.

Etwas später, noch im gleichen Jahr, verliess Bomtempo Lissabon und begab sich nach Paris. Der Grund für seine Abreise ist bis heute nicht geklärt. Da die Dauerbelastungen für einen Musiker in der Fasten – und Osterzeit eine Reise wohl kaum zuliessen, muss Bomtempo kurz darauf nach Paris aufgebrochen zu sein, denn bereits zum Ende dieses Jahres war er in die musikalische Gesellschaft der Stadt aufgenommen und hatte sich eine gute Stellung als Pianist und Komponist verschafft. Es bleibt eine offene Frage, ob sein Umzug möglicherweise auf Grund des Friedensvertrags von Badajoz erfolgte, der Portugal faktisch unter französische Herrschaft stellte, mit ruinösen ökonomischen Zugeständnissen und der Lockerung der Bindungen an den britischen Schiffshandel, der für Jahrhunderte ein ökonomisches Standbein Portugals gewesen war. Vielleicht emigrierte Bomtempo als Wirtschaftsflüchtling nach Paris, als klar wurde, dass die Stellung der königlichen Familie immer instabiler wurde (sie floh im Jahr 1808 mit Hilfe ihrer britischen Alliierten nach Brasilien). Jedoch mag Bomtempo auch den zunehmenden Einfluss der Franzosen in seinem Heimatland als Gelegenheit ergriffen haben, innerhalb der Pariser Gesellschaft eine einflussreichere Stellung zu erlangen, als strategischer Schachzug für seine Karriere.

In Paris liess der Erfolg nicht lange auf sich warten, kontinuierlich erhielten seine Aufführungen und seine ersten veröffentlichten Kompositionen für Klavier und Kammerensemble positive Kritiken. Jedoch bereits 1810 war Bomtempo nach London umgesiedelt. Auch dieser Umzug fällt mit politischen Spannungen zusammen: Die Kräfte Napoleons hatten ihre Angriffe auf portugiesisches Gebiet verstärkt, das von einer Koalition aus Portugiesen und britischen Truppen unter dem Duke von Wellington verteidigt wurde. In London wurde Bomtempo sogleich von der britischen Gesellschaft und einem grossen Netzwerk portugiesischer Literaten in London willkommen geheißen. Muzio Clementi wurde sein Freund und Mentor, der ihm half, Partituren vieler seiner Klavierkonzerte zu veröffentlichen wie auch eine vierhändige Klavierfassung seiner Ersten Symphonie (Op.11, uraufgeführt im Ihre 1809). In London sehen wir auch die ersten musikalischen Hinweise auf seine politische Überzeugungen, in Form zweier unmissverständlich patriotischer Stücke Hino Lusitano und einem Variationssatz über God Save the King. Seine Verbindungen in London und Paris versorgten ihn mit einem beständigen Strom an Konzerten, Kompositionen und Studenten…

 

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